„Soziale Jungs“ erhalten Zertifikat

Die „Sozialen Jungs“ mit ihren Mentoren, Vertretern der Kitas und Schulen sowie Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer (li.)

Mehr Männer in Kinderbetreuungseinrichtungen – das ist das Ziel des städtischen Projekts „Soziale Jungs“. Zum zweiten Mal haben nun zehn 14- und 15-Jährige sechs Monate lang in Kitas und Schulen mitgearbeitet, als Anerkennung für ihr Engagement hat Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer ihnen gestern im Mehrgenerationenhaus ein Zertifikat überreicht.

„Männer sind in Kitas immer noch Mangelware“, sagte Röthlingshöfer. „Eure Hilfe ist ein Gewinn für alle Beteiligten, denn ihr habt die Chance, Erfahrungen im Umgang mit kleinen Kindern zu sammeln und zudem die Welt einer Kita aus einer jetzt viel älteren Perspektive zu erleben und Unterstützung ist in Kitas und Schule immer willkommen.“ Eine dritte Runde sei geplant, dafür wünscht sich der Bürgermeister noch mehr Teilnehmer.

Das Zertifikat wird Cedric Kiefer, Dennis Sacha, Angelo Ounnas, Johannes Böhnke, Fabrice Lanz, Egzon Hoti, Kevin Thomanek, Dirk Ehresmann, Marcel Berger und Nico Rechner bei Bewerbungen um einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz wertvolle Dienst leisten. Für die 16 Stunden Arbeit pro Monat gab es zudem ein Taschengeld in Höhe von 32 Euro.

Die „Sozialen Jungs“ mit ihren Mentoren und Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer (li.)Betreut werden die Jugendlichen von Mentoren, die auch verschiedene gemeinsame Ausflüge organisieren.

Zum Hintergrund

Jungen der Klassenstufen 8 und 9 aus Haupt- und Realschulen (jetzt Realschule plus) arbeiten freiwillig in kommunalen und konfessionellen Kinderbetreuungseinrichtungen in Neustadt an der Weinstraße. Sie lernen dabei ein pädagogisches Arbeitsfeld kennen, in dem im Bundesdurchschnitt nur drei Prozent Männer vertreten sind.

Die Teilnehmer werden während des Projektes in den Kinderbetreuungseinrichtungen angeleitet. Sie haben männliche Mentoren (alle Mitarbeiter des Jugendamtes), die ihnen zusätzlich zur Seite stehen und sich einmal im Monat oder bei Bedarf mit den Jungen im Mehrgenerationenhaus treffen. Die Erfahrungen in den Einrichtungen geben Selbstvertrauen und können bei der beruflichen Orientierung helfen.

Am Ende des Projektes erhält jeder der Jungen ein Zertifikat des Landes Rheinland Pfalz.