Mit dem Rad durch’s grüne Ludwigshafen – 50 Kilometer Naturerlebnis

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„Lumpenhafen“ nennen manche unser „Chicago der Pfalz“. Die Schönheit mag im Auge des Betrachters liegen, aber Ludwigshafen ist besser und lebenswerter als sein Ruf. Es ist also höchste Zeit Ludwigshafens Schönheit zu preisen. Damit ästhetische Fehlurteile nicht zum Volkssport werden, muss mit gesundem Lokalpatriotismus gegengesteuert werden. Dies hat sich Karl-Heinz Kehl zur Aufgabe gemacht. Nach der Kreation der „Rheinkiesel“, einer knackig-süßen Köstlichkeit, stellt er nun eine Radwanderkarte durch das „grüne Ludwigshafen“ vor. Die kostenlos erhältlichen Karten entstanden durch Unterstützung der Barmer-Ersatzkasse.

Jürgen Hundemer, Regionalgeschäftsführer, erklärte das Engagement wie folgt: „Wir wollen uns für den Standort und für die Gesundheit der Bürger einsetzen.“ Dabei wies er auf die förderlichen Effekte des Radelns, aber auch auf die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen hin. Ein Helm sei kein Beiwerk, sondern in vielen Fällen lebensrettend. 80 Prozent aller Knochenbrüche entstünden durch Fahrradunfälle. Die Erstauflage der Karte von 5000 Stück treffe bereits jetzt auf hohe Nachfrage.

Den Anstoß für die Karte bekam Kehl im Ausland. Auf die Frage, woher denn die deutschen Mitreisenden kämen, erhielt er als Antwort: „Ei aus der Nähe von Mannheim“. Tatsächlich kamen die deutschen Touristen aus Ludwigshafen, noch dazu aus Kehls Straße in Rheingönheim. Kehl beschloss, fortan für mehr Bürgerstolz und ein besseres Image seiner Heimatstadt zu sorgen. Wertvolle Tipps für die Karte kamen von Manfred Buhl, der seit nun zehn Jahren Radtouren für die Ludwigshafner LUKOM organisiert. Unter dem Titel „LuVista“ können viermal im Jahr die hiesigen Radwege gemeinschaftlich entdeckt werden.

Bürgermeister Wolfgang van Vliet, Leiter des Dezernats für Soziales, Integration und Sport, dankte nachdrücklich für Kehls ehrenamtliche Arbeit für Ludwigshafen. Als „passionierter Radfahrer“ sei er sofort von Kehls Idee begeistert gewesen. Die Situation für Radfahrer habe sich in der Stadt über die letzen Jahre stetig verbessert. Um Ludwigshafen mit dem Rad zu entdecken und sich an der Landschaft und den gastronomischen Angeboten zu erfreuen, bedürfe es auch nicht immer gleich eines teuren Gefährts: „Ein einfaches Tourenrad reicht auch, um die gesundheitlichen Effekte zu erreichen“, gab van Vliet zu bedenken.

Ohne die angegebenen Abkürzungsmöglichkeiten können 50 abwechslungsreiche Kilometer erlebt werden. Der große Rundweg führt durch Park- und Grünanalgen, durch Felder und Rheinauen, an Seen und am Rhein vorbei, durch naturbelassenen Urwald und gepflegte Wohngebiete. Die Karte gibt zusätzlich Hinweise auf Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.

Kostenlose Exemplare sind u.a. bei der Touristen-Information am Berliner Platz, der Barmer Ersatzkasse, im Fachgeschäft Dörr in der Kaiser-Wilhelm-Straße und in Kaffees und Restaurants entlang der vorgeschlagenen Strecke erhältlich.

Link zu "Luvista – Die etwas andere Stadtrundfahrt auf dem Rad":
http://www.lukom.com/index.php?id=163