Familienbund fordert familiengerechte Pflegeversicherung

Der Familienbund der Katholiken mahnt zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai erneut eine familiengerechte Reform der Pflegefinanzierung an.

"Der generative Beitrag der Familien zur Pflegeversicherung muss endlich angemessen berücksichtigt werden. Auch für die Pflegeversicherung gilt, dass die Erziehung von Kindern als künftigen Beitragszahlern für den Bestand des Systems unerlässlich ist. Beiträge von Eltern müssen endlich gestaffelt nach der Anzahl ihrer Kinder deutlich abgesenkt werden", sagte die Vorsitzende des Familienbundes der Katholiken im Bistum Speyer, Helga Schädler. Auch die Einbeziehung aller Einkünfte in die Beitragspflicht sowie die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze auf die Höhe der gesetzlichen Rentenversicherung seien wesentliche Elemente einer nachhaltigen und solidarischen Pflegefinanzierung, so Schädler.

Zur besseren Absicherung pflegender Angehöriger sprach sich der Familienbund erneut für einen Rechtsanspruch für die Familienpflegezeit aus. "Es darf nicht vom Wohlwollen der Arbeitgeber abhängen, ob Familien ausreichend Zeit für die Pflege ihrer Angehörigen haben." Die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen dürften nicht den Anforderungen der Arbeitswelt untergeordnet werden. Dazu zählten auch mehr Zeit für die Pflege und eine angemessene finanzielle Unterstützung der pflegenden Angehörigen. Schädler betonte, dass ohne die Leistungen der Familien das Pflegesystem nicht tragfähig sei. Häusliche Pflege könne aber auf Dauer nur verlässlich geleistet werden, wenn die pflegenden Angehörigen zeitlich, psychisch und finanziell nicht überfordert würden.

Der Familienbund der Katholiken im Bistum Speyer ist ein Zusammenschluss von Familien und Verbänden im Bereich der Diözese. Der Familienbund der Katholiken will für Familien eine Lobby in der Kirche, in der Politik und in der Gesellschaft sein.