Alle sechs Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland am plötzlichen Herztod. Das sind rund 140 00 Menschen jährlich. Bis zu drei Viertel davon könnten mit Stromstößen aus einem Defibrillator überleben. Daher wurde in Neustadt dem plötzlichen Herztod der Kampf angesagt: Seit heute hängt an der Information des Globus-Markts Neustadt ein Defibrillator.
Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz übergab zusammen mit dem Förderverein „Ein Herz für die Pfalz“ dem Globus-Markt-Geschäftsleiter Oliver Krauß das Gerät in Handtaschengröße.
„Bei uns kaufen täglich bis zu 10 000 Menschen ein. Natürlich möchten wird auch, dass sich unsere Kunden bei uns sicher fühlen. Deshalb haben wir 25 ausgebildete Ersthelfer unter unseren Mitarbeitern. Ein weiterer Baustein ist der Defibrillator, der unseren Kunden und Mitarbeitern mehr Sicherheit bietet“, sagte Geschäftsleiter Oliver Krauß.
Auch wenn das Rote Kreuz im Ernstfall rasch zur Stelle ist, im Kampf um Leben und Tod zählt jede Minute. „Es gab medizinische Notfälle, durch die wir erkannt haben, dass ein Bedarf an einem Defibrillator besteht“, ergänzte Dr. Hubertus von Korn, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Hetzelstift und Vorstandsmitglied des Fördervereins „Ein Herz für die Pfalz“. Der Förderverein wurde vor drei Jahren gegründet, will individuell Patienten besondere Therapie-Maßnahmen ermöglichen, die keine klassischen Krankenkassen-leistungen sind sowie kardiologische Forschung unterstützen. „Wir suchen noch neue Kooperationspartner und Mitglieder“, hob Dr. von Korn hervor.
Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz, der auch in Neustadt für die Ausbildung von Ersthelfern zuständig ist, hat die Globus-Mitarbeiter nach den gesetzlichen Anforderungen im Umgang mit dem Defibrillator geschult. „Diese lebensrettenden Geräte gehören in den USA längst zur Standardausstattung in öffentlichen Gebäuden und Unternehmen. Wir hoffen, dass viele Unternehmen dem positiven Beispiel des Globus-Marktes nacheifern“, ergänzte Astrid Schaupp, Bildungskoordinatorin des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.