Bundesministerium der Finanzen legt 100-Euro Goldmünze zum Jubiläumsjahr 2014 für Lorsch auf

Bamberg hat sie, Lübeck hat sie, Weimar hat sie – und Lorsch hat sie auch bald: eine eigene 100-Euro-Gedenkmünze in Gold. Seit 2002 widmet das Bundesministerium der Finanzen jährlich eine künstlerisch gestaltete Euro-Sonderprägung dieses Wertes einem deutschen UNESCO-Welterbe.

Und 2014, zum 1250sten Jubiläum, hat sich das Ministerium dazu entschlossen, das Kloster Lorsch mit der Prägung einer solchen Münze auszuzeichnen.

Groß ist die Begeisterung darüber im Stadthaus – aber vor allem auch bei demjenigen, der die Idee einbrachte: Manfred Szczesny von der FDP. Im Rahmen der Vorüberlegungen zum Jubiläumsjahr machte der FDP-Politiker seinen Vorschlag, der nicht nur in seiner Partei sofort auf Unterstützung stieß. Nachdem sich das KULTour-Amt der Stadt der Sache angenommen hatte, dauerte es ziemlich genau ein Jahr, bis die freudige Nachricht aus dem Bundesministerium der Finanzen nach Lorsch kam.

Maßgeblich mitgewirkt am Erfolg des Entscheidungs- verfahrens hat der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Meister. Von Bürgermeister Christian Schönung um Unterstützung gebeten, ließ sich Meister rasch von der Idee überzeugen. Wie es in seiner Pressemitteilung heißt, sieht er in der Prägung der Lorscher 100-Euro-Gedenkmünze eine „wunderbare Wertschätzung des herausragenden UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Lorsch“. Meister weiter: „Ich danke der Bundesregierung, insbesondere Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble und Kulturstaatsminister Bernd Neumann, dass sie einer entsprechenden Goldmünzprägung zugestimmt haben.“

Die Münze besteht zu 99,99% aus Gold der höchsten Reinheitsstufe, misst 28 Millimeter im Durchmesser und wiegt 15,55 Gramm. Während die Wertseite stets mit dem Bundesadler geschmückt ist, ziert die Bildseite eine Darstellung des jeweiligen Welterbes. Obwohl im Nennwert mit 100-Euro-Münze angegeben, kostet sie in der Anschaffung derzeit deutlich mehr als das Sechsfache: 653,20 € zahlte man für die Ausgabe der 100-Euro-Goldmünze, die 2011 der Wartburg gewidmet war. Dass die Münze damit seit 2002, als man erstmals eine 100-Euro-Goldmünze prägte, im Preis um das mehr als Dreifache stieg, ist dem gestiegenen Goldpreis zu verdanken. Die Gedenk-Münze wird in allen fünf Prägestätten der Nation hergestellt, jeweils in einer Auflage um die 60 000 Stück. Mit dem Entwurf wird jeweils ein anderer Künstler beauftragt. Vertrieben wird die Sonderprägung ausschließlich über die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Kloster Lorsch zeichnet man erstmals ein Welterbe in Hessen mit einer solchen Münzprägung aus.