„Klagemauer“ am Lutherturm

Klagemauer mitten in Ludwigshafen: Unter dem Motto „Ach Gott, diese Welt“ haben Passanten wieder die Möglichkeit, am Lutherturm schriftlich ihrem Kummer Ausdruck zu verleihen. City-Pfarrerin Barbara Schipper hat am Turm 33 (Lutherturm) vier Klagestationen mit Texten als Gedankenanstöße installiert.

Auf bereit liegenden Zetteln können Klagen über Krankheit und Tod, persönliches Leid, Krieg oder das Gefühl der Ohnmacht im globalen Geschehen formuliert und Kerzen angezündet werden. Die Zettel würden gesammelt und anonym bei der Schlussveranstaltung am Lutherturm am 21. März, 18 Uhr, in ein Gebet aufgenommen, sagt Schipper.

Zum vierten Mal gibt es am Lutherturm eine „Klagemauer“. „Damit wollen wir Themen und Fragen zu Gott und der Welt in die Stadt bringen“, erklärt Schipper, die seit 2007 City-Pfarrerin in Ludwigshafen ist. Klagen sei mehr als nur jammern, meint die 46-Jährige. „Wir Christinnen und Christen gehen davon aus, dass Gott menschliches Klagen hört. Es ist gut, wenn sich Menschen ihren Kummer und ihre Sorgen von der Seele reden, statt das Drückende in sich hineinzufressen.“

Parallel gebe es dienstags und freitags, 17 bis 18 Uhr, mittwochs, 12 bis 15 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung die Möglichkeit zu seelsorgerlichen Gesprächen. Nach der Abschlussandacht werde mit der Eröffnung des „HackgARTens“ beim Hack-Museum, an dem sich der protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen mit biblischen Pflanzen beteilige, der Frühling und das Leben begrüßt, so Schipper. „Nach der Klagezeit ist Raum für Neues. Alles hat seine Zeit – weinen und lachen, klagen und tanzen.“

Hinweis: Weitere Informationen bei Pfarrerin Barbara Schipper, Telefon 0621 / 59 12 97 8 und im Internet unter www.turm33.de.