Zentrale Zulassungsfeier für erwachsene Taufbewerber in der Domkrypta

Ihre Wege zum Glauben waren ganz unterschiedlich, doch der Wunsch, getauft zu werden, ist allen gemeinsam: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat am Sonntag in der Krypta des Speyerer Domes 16 erwachsenen Taufbewerberinnen und Taufbewerbern (Katechumenen) aus dem Bistum offiziell die Zulassung zu den Sakramenten des Christwerdens erteilt.

In seine Glück- und Segenswünsche schloss der Bischof auch eine weitere Bewerberin ein, die ihre Teilnahme krankheitsbedingt absagen musste. Die Frauen und Männer im Alter von 22 bis 46 Jahren werden in der Osternacht in ihren Heimatpfarreien getauft und gefirmt, auch empfangen sie zum ersten Mal die heilige Kommunion.

In seiner Predigt verknüpfte Bischof Wiesemann die Lebenssituation der Taufbewerber mit der Symbolik des Ortes der Feier. Wie die Krypta als Herzstück des Domes den Taufbrunnen umschließe, der auf die Auferstehung verweise, so seien die Taufbewerber ausgerichtet, aus den Quellen des Glaubens neu geboren und von Grund auf erneuert zu werden. „Gott nimmt uns an, unabhängig von unserem Herkommen und unserer Leistung. Mit ihm können wir als Volk Gottes, als Gemeinschaft der Kirche, miteinander ein Stück die Welt verändern.“ An die Katechumenen gerichtet, schloss der Bischof: „Durch Ihr Zeugnis werden Sie für uns zu Mutbringern. Ich nehme Sie mit Freude als Taufbewerber an.“

In der feierlichen Liturgie stellten Vertreter der Heimatpfarreien die Taufbewerber dem Bischof vor und übergaben ein Empfehlungsschreiben. Werner Walter vom Glaubensgesprächskreis Kaiserslautern und Heinrich Schmith von der Katechumenatsgruppe Speyer berichteten stellvertretend über den Glaubensweg ihrer Bewerber: Eine junge Frau aus Speyer kam, ausgelöst durch den Tod ihres Großvaters, mit den existentiellen Fragen des Lebens in Berührung. Über die Familie ihres Mannes fand sie zum Glauben und den Trost, den der Glauben schenken kann. Sie lernte katholische Gottesdienste und Bräuche kennen, schloss sich einer Katechumenatsgruppe an.

Die zweite Taufbewerberin, deren Glaubensweg in der Krypta vorgestellt wurde, wuchs in der damaligen DDR auf und kam mit Glauben und Kirche nicht in Kontakt. Über einen Glaubenskurs fand sie Zugang und schloss sich danach der Glaubensgesprächsgruppe an. So wuchs ihr Wunsch immer stärker, getauft zu werden.

Die Feier wurde musikalisch mitgestaltet durch ein Vokalensemble unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori.

Kontakt: Bischöfliches Ordinariat Speyer, Patrick Stöbener, Telefon 0 62 32/102-286, E-Mail: gemeindeseelsorge@bistum-speyer.de. – Informationen zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die katholische Kirche gibt es unter der zentralen Telefonnummer 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter www.mach-dich-auf-und.com.