Bereits im Vorfeld der Umsetzung der Leitstellenreform für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst wird die Stadt Neustadt an der Weinstraße mit der Stadt Ludwigshafen kooperieren. Start ist am 9. März.
Im einem weiteren Schritt wird diese Aufgabe von der neu zu bauenden Integrierten Leitstelle Ludwigshafen (sie wird das Gebiet der Stadt Neustadt an der Weinstraße, der Städte Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer sowie des Landkreises Bad Dürkheim und des Rhein-Pfalz-Kreises umfassen) übernommen, welche dann für alle Notrufe der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (112 der Feuerwehr und des Rettungsdienstes) zuständig ist.
Die technische Voraussetzung dafür hat die Stadt Neustadt an der Weinstraße unter anderem mit der Einführung einer digitalen Alarmierung geschaffen.
Die bedeutet, dass die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen in Zukunft generell nur die Erstalarmierung übernimmt, alle weiteren Schritte liegen in der Verantwortung der örtlichen Wehren. Das heißt: Wenn ein Bürger in Neustadt die Telefonnummer 112 wählt, nimmt ein Disponent der Feuerwehrleitstelle Ludwigshafen den Anruf entgegen, disponiert den Einsatz und alarmiert die in Neustadt nötigen Kräfte.
Die Vorteile der digitalen Alarmierung sind unter anderem ein größeres Alarmierungsgebiet sowie eine sicherere Technik. „Die Alarmierungsnachrichten kommen jetzt per Text auf die Meldeempfänger, früher wurde die Info mündlich durchgegeben“, erklärt Ronny Nunn von der Stadt Neustadt an der Weinstraße. „Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, hat sich aber inzwischen bestens eingespielt.“ Auch Stadtfeuerwehrinspekteur Volker Schönig ist begeistert: „Das neue System wird unseren Anforderungen im vollen Umfang gerecht.“
Die Lieferung und technische Inbetriebnahme der Digitalen Alarmierung wurde von der in Koblenz ansässigen Firma EuroBOS realisiert. Neben dem Alarmierungsnetz wurden 320 digitale Meldeempfänger geliefert. Zur Kontrolle und Dokumentation dient ein so genannter Digitalalarmdrucker.