Erfolgsstory der wfg begann 1992

wfg-Geschäftführer Volker Roth (li.) und OB Michael Kissel

Am 6. Januar 1992 wurde die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Stadt Worms mbH gegründet. 20 Jahre danach zogen Oberbürgermeister Michael Kissel und wfg-Geschäftsführer Volker Roth nun eine positive Zwischenbilanz.

In einer Zeit, als die Wirtschaft in Westdeutschland nach der Wiedervereinigung gerade noch in einem Hoch war, habe der damalige Oberbürgermeister Gernot Fischer eine kluge Entscheidung getroffen, bescheinigte Michael Kissel seinem Amtsvorgänger anerkennend wirtschaftspolitischen Weitblick.

Mit der Gründung der wfg als Gesellschaft mit beschränkter Haftung sei es Gernot Fischer damals gelungen, Sachverstand und Kapital aus der lokalen Wirtschaft in die kommunale Wirtschaftsförderung einzubinden. Gründungsgesellschafter waren so neben der Stadt die Sparkasse Worms-Alzey-Ried, die EWR AG und die Volksbank Worms-Wonnegau – die damals alle noch etwas anders hießen. Dieser Januartag habe eine Erfolgsgeschichte begründet, die bis heute ununterbrochen angehalten habe, stellte OB Kissel zufrieden fest.

Zum Geschäftsführer wurde der damalige Leiter des Liegenschaftsamtes, Volker Roth, bestellt, der mit dieser Aufgabe bis heute betraut ist und in Personalunion auch den Bereich Stadtentwicklung leitet.

„Die Erfolge der Wirtschaftsförderung in der Stadt Worms zeigen, dass die enge Verbindung zwischen Stadtentwicklung, Grundstücksmanagement und Wirtschaftsförderung sowie die Verzahnung mit den berührten Verwaltungsbereichen genau die richtige Entscheidung war“, so OB Michael Kissel. Sie zeige aber auch, dass Wirtschaftsförderung kein Stück für Solisten sei, sondern nur im Zusammenspiel mit vielen Partnern aus der Verwaltung, der Wirtschaft und deren regionalen und überregionalen Verbänden als Gemeinschaftsaufgabe gelingen könne.

Viele erfolgreiche Projekte der letzten 20 Jahre stünden beispielhaft auch für die Herausforderungen, die Wirtschaft und Verwaltung in dieser Zeit zu bewältigen hatten. „Das gilt für die Entwicklung des Logistiksektors in Worms ebenso wie für strukturelle Veränderungen im Handel. Daneben steht als Daueraufgabe die Bestandspflege und das Bemühen um Neuansiedlungen im zentralen Fokus der wfg“, umriss OB Kissel das vielfältige Aufgabengebiet der städtischen Wirtschaftsförderung, die er als Chefsache seinem Dezernat angliedert hat.

Der Wirtschaftsstandort Worms zeichne sich heute durch einen stabilen und bunten Mix von Unternehmen und Branchen aus, die das Standortpotenzial und die guten Verkehrswegeanbindungen zu schätzen wissen. Besonders wichtig sei bei Neuansiedlungen ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren, machte Michael Kissel Standortvorteile deutlich. Dies praktiziere die wfg mit Bravour.

„Um Genehmigungsverfahren zügig voranzubringen, arbeiten in der Verwaltung alle beteiligten Dienststellen im Rahmen von so genannten Genehmigungskonferenzen Hand in Hand“, so Kissel. Auch der ständige Dialog zwischen Verwaltung, Politik und Unternehmen funktioniere in Worms. Die seit Jahren von wfg und Oberbürgermeister veranstalteten Wirtschaftstage böten dafür eine ideale Plattform.

„In den vergangenen 20 Jahren war nicht nur der Standort Worms einem steten Wandel unterzogen, sondern auch die wfg. Im Laufe der Zeit erweiterte sich unsere Aufgabenstellung durch Fusion mit dem Gründerzentrum, das im Jahr 2000 als eigene GmbH mit der wfg als Gesellschafterin entstanden war, und mit der Übernahme der Sparte Tourismus 2009“, beschreibt wfg-Geschäftsführer Volker Roth das erweiterte Portfolio der städtischen Wirtschaftsförderung.

Zurückblickend erinnert sich Roth noch gut an das Jahr 1992, in dem die junge wfg mit der Ansiedlung des auswärtigen Logistikunternehmens Markant gleich einen großen Erfolg vermelden konnte. „Durch zahlreiche Neuansiedlungen von Unternehmen und Umsiedlungen am Standort konnten in den Folgejahren Arbeitsplatzverluste kompensiert und viele neue qualifizierte Arbeitsplätze für Worms geschaffen werden. Dies spiegelt sich auch in den Gewerbesteuereinnahmen wider, die 1992 noch bei umgerechnet 18 Millionen Euro lagen und heute 36 Millionen Euro erreicht haben“, so Roth.

Für dieses und die nächsten Jahre gibt es noch viel zu tun für die wfg. Sei es die Ausweisung von Vorratsflächen für die langfristige Entwicklung der gewerblichen Standorte, ein optimiertes Standortmarketing – auch unter dem Gesichtspunkt des demografischen Wandels und dem zu erwartenden Fachkräftemangel – , oder der schon seit Langem anvisierte „Campingplatz“, dem Volker Roth unter touristischen Aspekten hohe Priorität beimisst.

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Zu ihrem 20-jährigen Bestehen hat die wfg mit weiteren Partnern am Wirtschaftsstandort Worms einen Hafenkalender herausgegeben. Er steht für die hervorragende Anbindung der Stadt an die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße. Zu beziehen ist der reich bebilderte Farbkalender, den wfg-Geschäftführer Volker Roth (li.) und OB Michael Kissel vorstellten, über den Worms-Verlag, Tel. 06241-2000314, Email: berthold.roeth@kvg-worms.de