Um Einheit und Freiheit in Deutschland und Europa verdient gemacht

"Die Wiedervereinigung Deutschlands und die Entwicklung der Europäischen Union werden für immer mit Ihrem Namen verbunden sein. Sie haben die große Chance in herausragender Weise genutzt und dazu beigetragen, Europa zu einigen. Das erfüllt uns mit Dankbarkeit und großem bleibenden Respekt."

Das sagt Ministerpräsident Kurt Beck heute in der Feierstunde zur Auszeichnung des früheren Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl mit dem "Pfälzer Löwen" des Bezirksverbandes Pfalz auf dem Hambacher Schloss. Kohl erhält mit dem "Pfälzer Löwen" die höchste Auszeichnung des Bezirksverbands Pfalz. Damit würdigt der Bezirksverband die Verdienste des 81-jährigen Politikers aus Ludwigshafen-Oggersheim um das Gemeinwohl und sein politisches Wirken als rheinland-pfälzischer Ministerpräsident (1969-1976) und deutscher Bundeskanzler (1982-1998).

Ministerpräsident Beck würdigte Kohls vielfältiges Wirken insbesondere auch für das Land Rheinland-Pfalz und für die Pfalz selbst. "In den langen Jahren Ihrer bundespolitischen Karriere sind Sie immer mit Leib und Seele Pfälzer geblieben, haben aus Ihrer Heimat Kraft geschöpft, Sie haben die Pfalz in der Welt bekannt gemacht! Deshalb ist die heutige Auszeichnung mit dem Pfälzer Löwen in hohem Maße berechtigt. Sie haben in Ihrer Amtszeit hohe und höchste Staatsgäste aus aller Welt in unsere herrliche Heimat gebracht und für die Pfalz begeistert", so Kurt Beck weiter. Er erinnerte daran, dass Kohl auf diese Art ein "Pfälzer Restaurant nur 20 Minuten von seinem Wohnsitz entfernt" zu einer "kulinarischen Außenstelle der Diplomatie" gemacht habe.
Der Ministerpräsident erwähnte auch Helmut Kohls großes Engagement für den Dom zu Speyer: "Es ist eine Herzensangelegenheit von Ihnen, sich für das 30-jährige Weltkulturerbe, den 950 Jahre alten Speyerer Kaiser- und Mariendom, einzusetzen." Der Speyerer Dom sei nicht nur ein herausragendes Gotteshaus, sondern auch Zeuge einer bewegten Geschichte. "Der Dom macht uns bewusst: Es kommt darauf an, aus unserer Geschichte zu lernen und eine besondere Verpflichtung für ein gemeinsames Europa zu spüren. Diese Verpflichtung haben Sie uns vorgelebt", sagte der Ministerpräsident abschließend.