Die Polizei warnt vor Skimming-Betrügern

Seit einiger Zeit nehmen die Fälle von Skimming wieder zu. Aktuell ist am 02.12.2012 in Landau ein Skimmingfall bekannt geworden. Aus diesem Grund will die Polizei nochmals kurz die Skimmingproblematik darstellen und Verhaltenshinweise geben.

Was ist Skimming?

Der englische Begriff „Skimminig“ bedeutet „Abschöpfen“ oder Absahnen“ und steht für eine Methode illegal Magnetstreifendaten und PIN von Kredit- und Debitkarte „auszuspähen“.

Beim Skimming werden illegal die Magnetstreifendaten der Karten ausgelesen und auf Kartenrohlinge übertragen. Mit diesen heben die Täter im Ausland- zusammen mit der ebenfalls ausgespähten PIN – Geld vom Konto der Opfer ab.

Um in den Besitz der Kartendaten zu kommen, installieren die Täter vor dem Karteneinschubschacht der Geldautomaten ein eigens hergestelltes Kartenlesegerät. Diese Kartenleser sind optisch dem Modell des Geldautomaten angepasst. Mit ihnen werden die Magnetstreifendaten ausgelesen und gespeichert, ohne dass die Bedienung des Geldautomaten beeinträchtigt und der Kunde misstrauisch wird. Der Auszahlungsvorgang erfolgt störungsfrei.

Die Eingabe der PIN wird mit einer Minikamera gefilmt, die oft oberhalb der Tastatur in einer angeklebten Kameraleiste versteckt ist. Es kommen aber auch manipulierte Tastaturfelder zum Einsatz, die über die eigentliche Tastatur geklebt werden.

Wie können Sie sich vor Skimming schützen?

  • Gehen Sie bitte sorgsam mit ihren Zahlungskarten um und bewahren Sie die PIN stets getrennt von der Karte auf.
  • Sofern Sie im Besitz mehrerer Zahlungskarten sind, sollten Sie den Türöffner eines Bankinstituts nicht mit der gleichen Karte betätigen, mit der Sie anschließend Geld abheben möchten
  • Geben Sie Ihre PIN niemals am Türöffner eines Bankinstituts ein. Kein Geldinstitut verlangt für den Zugang zum Geldautomaten die Eingabe der Pin. Der Kartenleser hat immer nur die Funktion des Türöffners.
  • Achten Sie darauf, dass die Eingabe Ihrer PIN nicht von anderen beobachtet werden kann. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden und bitten Sie ggf. den hinter Ihnen stehenden Kunden, Abstand zu halten.
  • Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegegnstand (z. B. Geldbörse, Blatt Papier) als Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das „Ausspähen“ per Kamera oder Foto-Handy erheblich.
  • Benutzen Sie soweit möglich immer denselben Geldautomaten für Abhebungen, so dass Ihnen mögliche Veränderungen am Gerät auffallen.
  • Nutzen Sie keinen Geldautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint, z. B. angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und vor allem lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz

Bei Verdacht auf Manipulation verständigen Sie umgehend die Polizei und das Geldinstitut.