Leerstandskataster für die VG Otterbach erstellt

leerstehendes Haus in Otterbach

Die Verbandsgemeinde Otterbach hat ein Leerstandskataster für ihre Ortsgemeinden erstellt. Datenbasis war die Auswertung des Einwohnermeldesystems und ein Abgleich mit den Verbrauchsdaten der Wasserwerke.

Gleichzeitig wurden die Daten mit den Kenntnissen der Ortsbürgermeister abgeglichen. Die Daten wurden in das geografische Informationssystem der Verbandsgemeindeverwaltung integriert, so dass man einen guten Überblick über die Ortsstrukturen hat. Bürgermeister Westrich erklärt, dass die Lage zwar noch nicht dramatisch sei, aber dass sich ein Handlungsbedarf abzeichne. Er sieht in den Leerständen auch die Chance eine Innenentwicklung in den Ortsgemeinden voran zu treiben. In Otterbach und Katzweiler gibt es noch eine gute Nachfrage nach Bauplätzen, aber in den anderen Ortsgemeinden müsse man den Blick verstärkt auf die Ortskerne richten.

Im nächsten Schritt wolle man nun die Eigentümer anschreiben und anhand eines Fragebogens erheben, ob die Eigentümer die Gebäude verkaufen oder ggf. selbst sanieren oder abreisen wollen bzw. ob eine Unterstützung der Verbandsgemeinde gewünscht ist.

Bürgermeister Westrich sieht in den kommenden Jahren eine Gefahr für den Wert der Grundstücke und Gebäude. Durch den demografischen Wandel habe die Verbandsgemeinde Otterbach in den letzten 10 Jahren bereits 300 Bürgerinnen und Bürger verloren. Die Leerstandsproblematik sei durch den Trend zu Ein- und Zweipersonenhaushalten abgemildert worden. Für die Zukunft bestehe aber die Gefahr, dass es mangels Nachfrage zu einem starken Wertverlust kommen könne.

Daher wolle man zusammen mit den Eigentümern Ideen erarbeiten wie man die Gebäude oder die Grundstücke weiter nutzen könne. In Einzelfällen zeichnen sich schon Lösungen ab. In Frankelbach hat z.B. ein Interessent ein leer stehendes Haus gekauft und wandelt es in ein Ferienhaus um. Hier hat die Errichtung des Premiumwanderweges Teufelstour geholfen, dass sich eine solche Investition auch langfristig rentiert. In anderen Fällen sucht Bürgermeister Westrich nach Möglichkeiten durch Abriss von Häusern neue Gebäude mit altersgerechten Wohnungen zu bauen.