Endspurt für den Palatinator: Interview mit Chako (Christian) Habekost

Über 50.000 Gäste konnte Chako bei seinem Programm "Der Palatinator" bislang begüßen. Nun startet er zum Endspurt bis zum Sommer.

Am 22. August 2015 findet Der Palatinator seinen krönenden Abschluss vor der spektakulärer Kulisse der Klosterruine Limburg in Bad Dürkheim. Bis dahin sind noch einige Veranstaltungen geplant, bei der man einen außergewöhnlichen kabarettistischen Rundumschlag erleben kann.

Bislang haben über 50.000 Personen Chako (Christian) Habekost in dieser Rolle erlebt. Unser Mitarbeiter Helmut Dell sprach mit dem Kurpfälzer Kabarettisten und erfuhr, was er seit November 2013 bei seinen Vorstellungen erlebte.

Metropolnews: Chako, seit Ende 2013 stehst Du als Palatinator auf der Bühne. Wird man nicht Palatinator müde?

Chako: Nein, auf keinen Fall. Ich habe ja zum Jahreswechsel 2014/15 das Weihnachtsprogramm gespielt und dann eine kleine „buddhistische“ Auszeit genommen in fernen Landen. Also ist jetzt die Lust wieder voll da, anzugreifen. Der Palatinator ist im Endspurt, alla gebbt’ er alles, weeschwieschmään?!

Wie wählst Du eigentlich die Spielorte aus?

Das macht meine Agentur, BB Promotion in Mannheim. Aber, man kann nicht einfach mit dem Finger auf die Landkarte tippen und dann los legen. Das ist von so vielen Faktoren abhängig. Und leider kommen da zugegebenermaßen auch manche Gegenden der Region etwas zu kurz.

Fast jeder Auftritt bedeutet eine andere Bühne, andere Rahmenbedingungen und natürlich anders Publikum. Wie bereitest Du Dich auf die veränderten Bedingungen vor?

Mein Leib- und Magen-Techniker, Olaf Müller ist mein Torwart sozusagen. Der reist früh genug an, um sicher zu stellen, dass ich dann alles so vorfinde, um eine professionelle Show hinzulegen. Un e bissel Erfahrung hab ich jo aa noch. Wie das Publikum aber mitgeht – darauf haben wir natürlich keinen Einfluss. Und das ist das Spannenden an meinem Beruf.

Wer Dich erlebt hat weiß, das Programm gibt zwar den Rahmen vor, lässt aber auch noch genügend Freiraum für spontane Situationen  Was war beim Palatinator die peinlichste Situation?

Der zweite Teil beginnt ja immer mit der „Ode an der Dubbeglase“. Danach mache ich das Glas mit „Palatinator“-Wein voll und reiche es ins Publikum. In der Pfalz stehen dann normalerweise immer ein paar Leute auf, um das Glas zu nehmen. Peinlich wird’s dann, wenn keiner Anstalten macht, das Geschenk anzunehmen. Und die Gesichter sagen: „Jetzt will der uns noch was schenke, das kann doch net sei, wo isch’n da d’r Hake?“ – Immer mal wieder passiert, je weiter man auf der rechten Rheinseite nach Süden kommt.

Du warst in verschiedenen Regionen unterwegs. Hat das Publikum auf Deine Gags unterschiedlich reagiert oder konntest Du eine unterschiedliche Belastbarkeit der Lachmuskel feststellen?

Es gibt schon Unterschiede. Manchmal müssen sich die Leute erstmal an die Geschwindigkeit gewöhnen und die Heftigkeit. Aber wenn das Aufwärmen beendet ist, dann ist die Lachfrequenz meistens überall gleich hoch.

Bekommst Du eigentlich von den Zuschauern ein Feedback nach der Veranstaltung oder über e-mail?

Ja immer. Ich gehe ja am Ende dann nach draußen an den Verkausstand, und dann gibt’s Feedback, aber net zu wennisch! Manchmal erzählen dir die Leute dann auch einen schönen Witz, den ich doch unbedingt im Programm einbauen soll. Ich hab darüber im letzten Programm ja eine ganze eigene Zugabenummer gemacht: „Ja, Herr Habekoscht, ich mach jo sowas ähnlisches wie Sie?“ – „Ach ja, sind Sie Lehrer?“ – „Nää, nää, isch bin im Elferrat. Do is aa immer sehr luschdisch.“…

Das Finale findet vor spektakulären Kulisse der Klosterruine Limburg statt. Warum dort?

Das ist mein geliebter Wohnort, Bad Dürkheim. Und die Limburg hat sich in den letzten Jahren für mich wirklich zu einer Art Open-Air-Wohnzimmer entwickelt. Sogar wenn’s regnet, es gibt keinen vergleichbaren Spielort – für Zuschauer und Künstler. Die Stimmung ist immer unvergleichlich, so arg, do det des Dach fort fliege – wenn’s net schunn fortt wär.

Was kommt nach dem Palatinator? Schon Ideen?

Im Sommer sind meine Frau und ich mit unserem Buch „Elwenfels“ unterwegs. Da machen wir eine kleine Lesereise durch Weingüter usw. Das wird sicher auch noch im Herbst ein bisschen weiter gehen. Der Erfolg des Buches hat uns schon ein bisschen umgehauen – positiv. Und über den Winter mache ich dann mal eine schöpferische Pause. Un dann… gugge mer mol!!!

Das Interview führte Helmut Dell (hde)

Der Palatinator hat folgende Termine zum Finale geplant:

  • 14.03.2015 Landau-Godramstein, Klink’sche Mühle
  • 15.03.2015 Speyer, Stadthalle
  • 19.03.2015 Mannheim, Capitol
  • 20.03.2015 Trier, Tuchfabrik
  • 17.04.2015 Germersheim, Stadthalle
  • 18.04.2015 Ketsch, Ferdinand-Schmid-Haus
  • 24.04.2015 Edenkoben, Kurpfalzsaal
  • 30.04.2015 Baden-Baden, Rantastic
  • 16.05.2015 Mannheim, Franziskussaal
  • 20.06.2015 Limburgerhof, Schloßpark / Open-Air
  • 28.06.2015 Bad Bergzabern, Hotel im Park Friedrichsruhe / Open-Air
  • 03.07.2015 Edesheim, Schlossfestspiele
  • 17.07.2015 Ladenburg, Open Air
  • 24.07.2015  Lampertheim, Open Air
  • 22.08.2015 Bad Dürkheim, Burgruine Limburg