Kreis Mainz-Bingen – Wie in den Vorjahren zeigt die Abfallbilanz 2015 des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB), dass die Mainz-Binger sehr umweltbewusst leben und trennen.
Zwar stieg die Gesamtmenge beseitigter Abfälle im Vergleich zum Vorjahr um 1.136 Tonnen auf 29.927 entsorgte Tonnen an, während mit 89.500 Tonnen rund 2.800 Tonnen Wertstoffe weniger als 2014 recycelt wurden. Dennoch handelt es sich dabei nur um geringfügige Schwankungen, wie Landrat Claus Schick erklärt:
„Die Abfallmengen sind seit vielen Jahren weitgehend stabil. So stieg die entsorgte Abfallmenge seit dem Jahre 2000 um gerade einmal 1,6 Prozent, obwohl in der gleichen Zeit die Einwohnerzahl um beinahe sechs Prozent wuchs. Der Landkreis gehört mit seiner überdurchschnittlichen Verwertungsquote unverändert zu den Spitzenreitern in Rheinland-Pfalz.“
Besonders erfreulich ist für den Landrat, dass die Bürgerinnen und Bürger die vielfältigen Leistungen des Abfallwirtschaftsbetriebes zu sehr geringen Gebühren in Anspruch nehmen können: Seit den 1990er Jahren konnten diese mehrfach gesenkt werden.
Die Menge an entsorgtem Hausmüll lag mit 23.326 Tonnen leicht über dem Vorjahresniveau. Gerechnet auf die Einwohnerzahl liegt die sogenannte Hausrestmüllmenge mit knapp 114 Kilogramm pro Kreisbewohner damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 156,8 Kilogramm pro Person. Auch der Sperrmüll und der hausmüllähnliche Gewerbemüll liegen trotz Steigerungen mit 3.510 Tonnen beziehungsweise 3.091 Tonnen weiterhin auf niedrigem Niveau.
Die Mainz-Binger sammelten im vergangenen Jahr 89.500 Tonnen (2014: 92.309 Tonnen) an recycelbaren Wertstoffen. Davon entfielen 18.991 Tonnen auf Papier. Die Menge des recycelten Glases blieb mit 7.497 quasi unverändert. Die Erfassungsmengen von Leichtverpackungen und Kunststoffen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 100 Tonnen auf 9.966 Tonnen. Diese leichte Zunahme ließ sich auch bei anderen Wertstoffen beobachten: So wurden mit 1.083 Tonnen 74 Tonnen Altmetall mehr als noch 2014 gesammelt, beim Holz waren es mit 7.262 Tonnen 154 zusätzliche Tonnen. Zudem wurden 7.042 Tonnen Bauschutt auf den Wertstoffhöfen entsorgt (2014: 6.692 Tonnen). Leicht rückläufig waren die Bioabfälle mit 15.838 Tonnen: 2014 waren es 425 Tonnen mehr gewesen, auch die Menge an Grünschnitt sank um 2.274 Tonnen auf 20.694 Tonnen.
Korken, die an die soziale Einrichtung „Epilepsiezentrum Kork“ gehen, die Menschen mit Behinderungen feste Arbeitsplätze anbietet, werden ebenfalls in der Abfallbilanz ausgewiesen. Jedoch sinken die gesammelte Mengen seit Jahren, da immer mehr Schraubverschlüsse und Kunststoffkorken zum Einsatz kommen: 2015 wurde nur noch eine Tonne gesammelt, während es beispielsweise 2012 noch rund 2,3 Tonnen waren. Außerdem wurden bei den kostenfreien monatlichen Abrufsammlungen 7.707 Kühlgeräte abgegeben.