„Noteingang“ in „Lotto Goldgrube“ in der Mainzer Oberstadt eröffnet

Anlaufadresse für Kinder

Mainz – Mit dem Projekt „Noteingang" führte die Landeshauptstadt Mainz seit nun rund 15 Monaten in vielen Mainzer Stadtteilen ein Kinderschutzprojekt ein, das auch in einigen anderen Kommunen bereits mit großem Erfolg beheimatet ist.

Beginnend in Mainz-Bretzenheim – hier startete „Noteingang“ im Januar 2015 – wurde das Projekt danach sukzessive um viele weitere Stadtteile erweitert. 

Bislang sind bereits weit über 120 Geschäfte und Institutionen beteiligt, die am Projekt „Noteingang“ teilnehmen. Am heutigen Tage avancierte die „Lotto Goldgrube“ im Ortsteil Mainz-Oberstadt zur ersten Anlaufadresse des Stadtteils, die  zum Projekt hinzustößt. 11 weitere Geschäfte und Einrichtungen (davon drei Kitas) haben sich ergänzend bereits gemeldet und stehen als weitere Noteingänge im Stadtteil zur Verfügung.

Ortsvorsteherin Ursula Beyer eröffnete heute gemeinsam den Inhabern des Geschäftes, Agnes und Jawed Saleem Muhammad den ersten „Noteingang“ der Oberstadt in den Geschäftsräumen An der Goldgrube 2, 55131 Mainz-Oberstadt. Sie brachten den „Noteingang“-Aufkleber an der Eingangstür des Geschäftes an. Bei dieser Gelegenheit war auch die Klasse 4c der Ludwig-Schwamb-Grundschule mit ihrer Klassenlehrerin Anna Stockinger vor Ort. 

Worum geht es? 

Signalgeber des Projektes „Noteingang“ ist der leuchtend gelbe Aufkleber, den teilnehmende Ladeninhaber an Ihrer Eingangstür anbringen, um dadurch klar zu signalisieren, dass sie sich an dem Projekt beteiligen. 

Wenn Kinder sich mithin in irgendeiner Form bedroht oder in einer Notlage fühlen, signalisieren die Aufkleber, dass sie in den Geschäften der Oberstadt, die beim Projekt „Noteingang“ eingebunden sind, ein offenes Ohr und Hilfestellung finden. Alle  Kindertagesstätten und Grundschulen der Oberstadt wurden über den „Kommunalen Präventivrat“ in das Projekt eingebunden. Die Kitas/Schulen erhielten Infobriefe zum Projekt mit der Bitte, diese an die Eltern weiterzuleiten.

Infobox: 

Mit dem Projekt „Noteingang“ wird ein umfangreiches Netzwerk von Anlaufstellen für Kinder entlang der Kindergarten- und Schulwege geschaffen, an denen Kindern klar signalisiert wird, dass sie sich im Bedarfsfall auf Hilfe verlassen können. 

Damit soll das Sicherheitsempfinden von Kindern und Eltern im Stadtteil verbessert und gestärkt werden – das Vertrauen und die Sicherheit im Stadtteil werden zugleich gefördert. „Noteingänge“ sind private Ladengeschäfte und frei zugängliche Einrichtungen, bei denen Kinder besonders willkommen sind. 

Teilnehmende „Noteingänge“ (Geschäftsinhaber, Einrichtungen) erklären sich freiwillig bereit, Kindern im Bedarfs-/Notfall Hilfe zu leisten und dokumentieren dies durch eine Selbstverpflichtung. Die Noteingänge sollen auf den Kindergarten- und Schulwegen liegen, zu den üblichen Kindergarten- und Schulzeiten geöffnet haben, Kindern gegenüber vertrauenswürdig und offen sein – und ihnen die Hemmschwelle nehmen, im Bedarfsfall um Hilfe zu bitten.