Frankfurt am Main – Ein außergewöhnliches Rockkonzert lockte am vergangenen Freitag (06.05.2016) das Publikum in die Jahrhunderthalle. Die drei wohl bekanntesten ostdeutschen Rock Bands präsentierten sich als Rocklegenden, einem begeistertem Publikum. Die Gruppen Puhdys, City und Karat traten an diesem Abend in einer ganz besonderen Performance auf.

Vor rund zwei Jahren starteten die Musiker ihr Projekt Rock Legenden und füllen damit jedes der außergewöhnlichen Konzerte. So auch in Frankfurt: Schon vom ersten Takt an, fühlte sich das Publikum heimisch: Vierzehn Musiker kommen nacheinander auf die Bühne und legten los“. Der erste Titel an dem Abend „Sternstunden“ holte das Publikum ab. Es sollten tatsächlich zweieinhalb Sternstunden sein, in denen nur mit kleinen Umbauphasen, deutsche Rockmusik erleben konnte, die in dieser Darbietung einzigartig ist. Nach und nach positionierten sich Karat, City und die Puhdys auf der Bühne und präsentieren ihre Songs. Fast keiner der Titel war für die einzelnen Gruppen „sortenrein“, denn die Musiker an dem Abend gaben sich nacheinander förmlich die Instrumente in die Hand. Als Karat Fronsänger Claudius Dreilich das Original von „Über sieben Brücken musst du gehen“ einstimmte, hielt es niemanden mehr in den Sitzen. Jeder in der vollbesetzten Jahrhunderthalle zeigte sich bei diesem Titel textsicher und begleitete die Künstler auf der Bühne.

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Tolle Stimmung auf der Bühne und im Saal

Nach einer kurzen Umbauphase meldete sich City auf der Bühne zurück. Puhdys-Frontmann Dieter „Maschine“ Birr steht mitten unter ihnen und sprach zum Publikum. Toni Krahl, der eigentliche Sänger von City, liege mit einer Lungenentzündung im Bett und könne deshalb am heutigen Abend nicht mit von der Partie sein. Rocklegenden in Frankfurt geht natürlich nicht ohne die Gruppe „City“ und so half man sich gegenseitig aus. Nachdem „Maschine“ den Klassiker „Amerika“ sang, kam ein weiterer Ausnahmesänger auf die Bühne. Normalerweise ist Dirk Michaelis, früherer Sänger der Gruppe Karusell, mit seinen „Rockchansongs“ unterwegs, kam aber speziell für dieses Konzert der Rocklegenden nach Frankfurt. Neben einigen „City“ Titeln, gab er auch einen Einblick in sein eigenes musikalisches Handeln. Der 54-jährige Künstler setzte sich ans Klavier und stimmt sein eigenes Lied „Stilles Dorf“ an. Gänsehautfeeling pur! Nicht fehlen durfte auch die Karussell-Wendehymne „Als ich fortging“. Eine musikalische Reise mit dem „Albatros“ unternahmen die Künstler, wobei sie mit Filmeinspielungen auf einer Leinwand unterstützt wurden.

Beim großen Finale kam endlich der Titel, der sehnlichst erwartete wurde: Bei „Am Fenster“, widmeten sich gleich drei Sänger diesem Titel. Den Rocklegenden verkörperten an diesem Abend 50 Jahre ostdeutsche Musikgeschichte, die einen bleibenden Eindruck hinterließ.