Fassade ist nicht zu erhalten

Brand im Hannenfass

Kaiserslautern – Der Brand in der Kultkneipe Hannenfass am 3. Mai hatte am gesamten Gebäude schlimme Schäden verursacht. Ein dringender Rückbau steht nun an, die Vorbereitungen hierfür sind bereits angelaufen.

Neben dem Dachstuhl und den Holzbalkendecken wurde durch das Feuer insbesondere die hintere Außenwand sehr stark beschädigt. Diese ist akut einsturzgefährdet, weshalb auch das angrenzende Treppenhaus sowie der Innenhof des benachbarten Anwesens derzeit nicht zugänglich sind. Erst nach den erfolgten Abrissarbeiten, die bis zum Altstadtfest am 1. Juli beendet sein sollen, werden die Bewohner des Nebengebäudes wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Nicht erhalten werden kann die Fassade zur Altstadt hin. Aufgrund der Auswirkungen des Feuers fehlt der Wand die nötige Eigenstandsicherheit, sie ist daher in ihrem Zustand leider nicht mehr zu retten. Zu diesem Ergebnis kommen alle drei Gutachter, die das Gebäude in Augenschein genommen und die verheerenden Auswirkungen des Brandes analysiert haben. Die Stadt hatte neben dem Gutachten der Versicherung und des Gebäudeeigentümers eigens noch mal eine dritte Meinung eingeholt, in der Hoffnung, die Fassade zu sichern.

Es gibt dennoch Grund zu Hoffnung: Der Bauherr hat zugesichert, die Fassade vor dem Rückbau vermessen und beim Neubau detailgetreu nachbilden zu lassen. Dass dies gut gelingen kann, zeigt das Beispiel der Immobilie in der Fruchtallstraße/Ecke Marktstraße. Dort hatte eine Gasexplosion im Jahr 2004 eine aufwändige Sanierung erforderlich gemacht. Die Fassade wurde nach der ursprünglichen Architektur nachempfunden und detailgetreu rekonstruiert.