Viernheim: Betriebsende der Notunterkunft für Flüchtlinge

Bürgermeister Matthias Baaß dankt vielen Menschen für die Bewältigung der Mammut-Aufgabe

Viernheim – Die Herausforderung war riesengroß. Doch viele Menschen in Viernheim haben sie gemeistert, gemeinsam Enormes geleistet. Von der ersten Minute an!

Bürgermeister Matthias Baaß und Erster Stadtrat Jens Bolze hatten am vergangenen Freitag zu einer Veranstaltung in den Ratssaal des Rathauses eingeladen, um den großen und beharrlich geleisteten Einsatz vieler Menschen im Zusammenhang mit der Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen in der Notunterkunft in Viernheim seit Oktober 2015 zu würdigen. Anlass ist die Schließung der im Oktober 2015 im Auftrag vom Land Hessen / Kreis Bergstraße errichteten Notunterkunft noch in diesem Monat.

„In dieser Zeit haben sehr viele Menschen Immenses geleistet, um innerhalb kürzester Zeit hunderte von Menschen in unserer Stadt aufnehmen zu können und dauerhaft zu betreuen. Vielerlei Sorgen aus der Anfangszeit erfuhren keinerlei Bestätigung“,

heißt es im Einladungsschreiben von Bürgermeister und Erstem Stadtrat an alle Beteiligten: Stadtverordnete, Magistratsmitglieder, Landrat, Kreisbeigeordneter a. D. Matthias Schimpf, Verwaltungsangehörige (Ämter und Stabstellen, Jugendförderung und Stadtbetrieb), Johanniter, Malteser, Deutsches Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, Freiwillige Feuerwehr Viernheim, Kreisbrandinspektor, Polizei, Initiative „Ich bin ein Viernheimer“, Kinderschutzbund, Verein Lernmobil, Stadtwerke Viernheim und die unmittelbare Nachbarschaft.

Baaß und Bolze hielten es für angebracht, diese Zeit der Notunterkunft in Viernheim nicht „im Stillen“ zu Ende gehen zu lassen. Vielmehr sollte im Rahmen einer Dankveranstaltung das Geleistete noch einmal bewusst gemacht werden. Interessant die Interviews mit Beteiligten, die SüMo-Redakteur Martin Schulte führte. Dabei konnte man leicht nachvollziehen, wie außergewöhnlich diese Herausforderung war, wie groß die Problemlage.

Auch Landrat Christian Engelhardt und Kreisbeigeordneter a.D. Matthias Schimpf nahmen an der Veranstaltung teil, erinnerten an die dramatische Situation in den Oktobertagen vorigen Jahres und würdigten das überaus große Engagement der Hilfsorganisationen und vielen ehrenamtlichen Helfern bei der Bewältigung dieser Mammut-Aufgabe.

Für die Organisation der Unterkünfte waren Peter Klotz vom Johanniter-Regionalverband Bergstraße-Pfalz und seine Frau Susanne Grüb-Klotz zuständig, die für die Betreuung in den beiden Aufnahmelagern verantwortlich zeichnete. Beide – auch Volker Patzwall vom THW Viernheim – berichteten über die Arbeit der vielen Helferinnen und Helfern bei Tag und Nacht. Der lange Einsatz habe die Rettungsdienste an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht.