Umfrage im Rheinland: Wetterkatastrophen haben deutlich zugenommen

Sturmtiefs hinterlassen in der Bevölkerung bleibenden Eindruck / Neun von zehn Rheinländern rechnen mit noch mehr Unwettern in der Zukunft (Foto: obs/Provinzial Rheinland)
Sturmtiefs hinterlassen in der Bevölkerung bleibenden Eindruck / Neun von zehn Rheinländern rechnen mit noch mehr Unwettern in der Zukunft (Foto: obs/Provinzial Rheinland)

Düsseldorf – Die Serie von heftigen Unwettern mit Hagel, Starkregen und Überschwemmungen hat sich offenbar tief in das Bewusstsein der Menschen eingebrannt. 92 Prozent der Rheinländer sind überzeugt, dass derartige Unwetterereignisse in den vergangenen zehn Jahren zugenommen haben. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage der Provinzial Rheinland Versicherungen, die im August unter 1.000 Rheinländern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde.

„Lea“, „Elvira“, „Frederike“ – die Namen stehen nicht nur für außergewöhnliche Unwetterereignisse. Die Sturmtiefs hinterließen im Frühjahr 2016 eine Vielzahl an Schäden. Und sie weckten Erinnerungen an Pfingsten 2014, als Sturmtief „Ela“ über Teile Nordrhein-Westfalens hinwegfegte und Schäden in Gesamthöhe von 58,8 Millionen Euro allein bei Kunden der Provinzial Rheinland anrichtete. Die Unwetter im Mai und Juni dieses Jahres brachten es insgesamt auf eine Schadensumme von 65,5 Millionen Euro, wobei „Lea“ mit rund 40,7 Millionen Euro die meisten Schäden verursachte.

Starkregen und Überschwemmungen nehmen weiter zu

Mehr als neun von zehn Rheinländern haben der Umfrage zufolge das Gefühl, dass solche heftigen Unwetter in den vergangenen zehn Jahren zugenommen haben. Bei der gleichen im Jahr 2013 durchgeführten Umfrage der Provinzial waren es noch rund 80 Prozent. Dieses Gefühl ist zudem wesentlich stärker ausgeprägt als noch 2013: Damals hatte nur ein Drittel der Befragten den Eindruck, dass es eine deutlich Zunahme gegeben hat. 49 Prozent der Rheinländer hatten eher das Gefühl, dass es nur etwas häufiger Unwetter gab. In der aktuellen Befragung verspüren dagegen mehr als die Hälfte der Rheinländer (54 Prozent) eine deutliche Zunahme an Unwettern. Zudem gaben in der aktuellen Befragung nur noch halb so viele (8 Prozent) an, dass sie keine Wetterveränderungen registriert haben wie noch im Jahr 2013 (16 Prozent). Die Meisten (86 Prozent) gehen auch davon aus, dass in Zukunft die Extremwetterereignisse zunehmen werden.

Sachschäden werden vor allem durch Hagel und Sturm verursacht

Die Folgen der Unwetter sind vor allem Sachschäden bei Kommunen, Unternehmen und Privathaushalten: Bei rund jedem fünften Rheinländer gab es schon einmal Beschädigungen durch Hagel oder Sturm an Haus, Wohnung, Auto oder anderen Gegenständen. 23 Prozent der Rheinländer erlitten Schäden am Eigentum durch Hagel, 21 Prozent durch Sturm und jeweils 13 Prozent durch Blitzeinschlag und Überschwemmung.

„Die Schäden durch Extremwettereignisse als Folge des Klimawandels können zwar nicht verhindert, die finanziellen Folgen aber abgefedert werden“,

sagt Christoph Hartmann, Pressesprecher bei den Provinzial Rheinland Versicherungen.

„Die Extremwetterereignisse in diesem Jahr haben dabei ganz eindrücklich gezeigt, wie wichtig eine Elementarschadenversicherung ist.“

Sie sichere im Gegensatz zur gewöhnlichen Wohngebäude- oder Hausratversicherung nicht nur gegen Sturm und Hagel ab, sondern auch gegen Überschwemmungen, etwa durch Starkregen.

Hintergrund zur Studie

Für die Trendstudie zum Thema „Elementarschäden“ wurden 1.000 Rheinländer zwischen 18 und 65 Jahren in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz im August 2016 befragt.