Groß-Umstadt: Gedenkveranstaltung zum 9. November

Herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger

Foto von der Gedenkstunde 2014 (Foto: Stadt Groß-Umstadt)
Foto von der Gedenkstunde 2014 (Foto: Stadt Groß-Umstadt)

Groß-Umstadt – Der 09. November ist in mehrfacher Hinsicht ein markantes deutsches Datum: 1918 endet an diesem Tag der 1. Weltkrieg, 1923 scheitert der „Hitlerputsch“, 1938 brennen die Synagogen und 1989 fällt die Berliner Mauer. Seit vielen Jahren veranstaltet der Runde Tisch „Jüdisches Leben in Groß-Umstadt“ an der jüdischen Gedenkstätte vor dem Darmstädter Schloss eine Gedenkstunde, zu der auch am Mittwoch, den 09.11. wieder alle Groß-Umstädter jeden Alters herzlich eingeladen sind.

Um 19 Uhr wird Bürgermeister Joachim Ruppert alle Teilnehmer mit einer Ansprache auf das Erinnern und Gedenken einstimmen, die musikalische Begrüßung übernimmt Julia Lange. Wie im Vorjahr ist ein kleiner Rundgang vorgesehen, der zunächst zum früheren Standort der Synagoge „In der Fahrt“ führt. Dort werden SchülerInnen des Max-Planck-Gymnasiums über ihre Gedanken und Eindrücke vom Besuch der Synagoge im Hessenpark sprechen, orientiert am Motto der Dauerausstellung: „SIE WAREN HIER. Jüdisches Landleben in Südhessen“. Dietrich Klos rundet mit dem Saxophon diese und die beiden weiteren Stationen musikalisch ab.

Vor der Stadtkirche beziehen die Konfirmanden gemeinsam mit Pfarrer Christian Lechelt Stellung, sie haben einen Beitrag zum Thema „Kirche und Nationalsozialismus“ vorbereitet. Ein paar Schritte weiter, im Pfarrhof, am Stolperstein der Sophie Lichtenstein, ergreift Pfarrer Erhard Weilbächer das Wort. Nach dem musikalischem Übergang gehts zurück an die Gedenkstätte, wo Shannon Püchner vom BDP einen nachdenklichen Spannungsbogen zwischen unserer Geschichte und der Gegenwart aufbauen wird. Gitarristin Julia Lange rundet die Gedenkstunde feierlich ab.

Der Runde Tisch hat sich 2009 gegründet, um Magistrat und Politik der Stadt Groß-Umstadt, die Katholische Pfarrgemeinde, die Evangelische Kirchengemeinde, das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald, den Bund Deutscher PfadfinderInnen und engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen mit dem Ziel, die Geschichte und das Gedenken an das jüdische Leben in Groß-Umstadt gemeinsam aufrecht zu erhalten.