Kreis Bergstraße: „Notfallversorgung ist sichergestellt“

Verbesserter Erreichungsgrad der Hilfsfrist im Kreis Bergstraße

Kreis Bergstraße – Der Rettungsdienst des Kreises Bergstraße hat die Notfalleinsätze im Jahr 2016 aktuell ausgewertet. Dazu teilt Landrat Christian Engelhardt mit: „In diesem Jahr konnte der Erreichungsgrad der Hilfsfrist fortwährend verbessert werden. Im dritten Quartal waren 2.801 Notfalleinsätze zu verzeichnen, von denen 89,9 % innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist abgeschlossen wurden. Dieser Wert lag im Vorjahr noch bei 87,1 % und ich bin zuversichtlich, dass wir die 90 %-Grenze bald überschreiten. Dies ist eine wichtige Nachricht an alle, die sich Gedanken um unsere Notfallversorgung machen“, so der Landrat, welcher seit Mitte 2016 auch Dezernent für den Rettungsdienst ist.

Nach der Schließung des Luisenkrankenhauses in Lindenfels wurde die Befürchtung geäußert, dass der Kreis Bergstraße für notfallmedizinische Versorgung nicht mehr ausreichend aufgestellt sei. „Fakt ist allerdings, dass lange vor der Schließung des Hauses die Krankentransporte von den Rettungswachen Fürth und Gadernheim ausgingen und in Lindenfels lediglich ein Notarzteinsatzfahrzeug stationiert war. Unabhängig davon gilt: Entscheidend für die Notfallversorgung ist die Hilfsfrist, also die Zeit zwischen Notrufeingang in der Leitstelle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Einsatzort. Nach aktuellen Auswertungen beträgt diese in der Region vorderer Odenwald im Durchschnitt 9,60 Minuten. Nach Eintreffen des Rettungsdienstes und des Notarztes werden die ersten Maßnahmen dann vor Ort im Rettungswagen durchgeführt, daher stehen solche Fahrzeuge oftmals eine längere Zeit am Einsatzort, bis sie die Fahrt ins Krankenhaus aufnehmen. Die Anzahl der Fälle in Lindenfels und Umgebung, bei denen die gesetzliche Hilfsfrist eingehalten wurde, konnte bereits deutlich gesteigert werden“, teilt Landrat Engelhardt mit.

„Die Versorgung der Patienten erfolgt sodann in den umliegenden Krankenhäusern. Neben dem Kreiskrankenhaus in Heppenheim und dem Heilig Geist Hospital Bensheim werden die Patienten auch nach Erbach, Darmstadt, Weinheim, Mannheim und Heidelberg verbracht. Welche Klinik angesteuert wird, ist in erster Linie abhängig von der Diagnose und der benötigten Fachklink. Akute Herzinfarkt-Patienten und Schlaganfall-Patienten etwa werden, wie auch vor Schließung des Luisenkrankenhauses, meist in das Kreiskrankenhaus nach Heppenheim gebracht, wo eine Stroke-Unit und ein Kathederlabor vorhanden sind. Die Wahl der Klinik richtet sich auch nach dem Patientenwunsch, wobei auf jeden Fall die nächstmögliche geeignete Klink angefahren wird“, so der Landrat weiter.

„Die aktuellen Zahlen unseres Rettungsdienstes belegen, dass die Notfallversorgung in Lindenfels gut aufgestellt ist. Dabei hat der Kreis Bergstraße den Anspruch, den Erreichungsgrad bei den Hilfsfristen weiter zu verbessern. Durch die gut ausgebauten Versorgungsstrukturen unserer Krankenhauslandschaft ist auch gewährleistet, anschließend eine optimale stationäre Behandlung zu erhalten“, fasst Landrat Christian Engelhardt zusammen.