Mannheim – Besinnliche Texte, der Drang nach Freiheit und das ganze gepaart mit einer ordentlichen Portion Rockmusik – das erlebte das Publikum am vergangenen Mittwoch (16.11.2016) im Capitol. Die deutsche Rockband „Silly“ stand hier auf der Bühne und begeisterte.

Anna Loos, die Frontfrau der Band (Foto: Helmut Dell)
Anna Loos, die Frontfrau der Band (Foto: Helmut Dell)

Bis auf den letzten Platz ausverkauft war an diesem das ehemalige Filmtheater. „Wutfänger“ so der Titel des neuen Albums der Gruppe, stand im Mittelpunkt des Konzertes. „Silly“, das sind Rüdiger „Ritchie“ Barton, Hans-Jürgen „Jäcki“ Reznicek, Uwe Hassbecker und  Sängerin Anna Loos, präsentierten sich überzeugend an diesem Abend. Vor allem Frontfrau Anna Loos, die seit 10 Jahren dabei ist, gelang es mit ihrer etwas rauchigen Stimme, den Charakter der einzelnen Titel rüber zu bringen.

Die ostdeutsche Rockband wurde 1978 in Ost Berlin gegründet und machte sich in der ehemaligen DDR einen Namen in der ostdeutschen Rockszene. Nach dem Tod der damaligen Sängerin Tamara Danz im Jahr 1996, gingen die Musiker mehr oder weniger eigenen Projekten nach, bevor es rund 10 Jahre später zu einer Neuauflage kam. Seither ist die Schauspielerin Anna Loos die Frontfrau und die Rockband füllt auf ihren Tourneen die Konzertsäle.  Das Leben findet schließlich „zwischen den Zeilen“ statt,  wie die Sängerin auf der Bühne betont oder „Wir sind frei, dreh dich um, und schau nach vorn“, sind der Schrei nach einem besseren Leben. „Wo fang ich an, wo hör ich auf. Wo ist mein Mut, wenn ich ihn brauch“, so eine der Textpassagen. Als Vorband trat diesmal das Trio „108 Fahrenheit“ auf.

Ein Konzert bei Silly zu erleben ist eine besondere Art den (ost)deutschen Rock und Rock-Pop zu hören, zu spüren und zwar solange, bis er in dich hinein kriecht. Silly im Capitol war ein sehr emotionales Konzert, an das man sich lange erinnern wird. Gänsehaut pur!