Neugestaltung Bahnhofsvorplatz

Fachjury wählt Entwurf aus

Die Idee des Gewinners lautet „Ein alter Platz erstrahlt zu neuem Glanz“

Neustadt an der Weinstraße – Der nächste Schritt zur Neuplanung des Bahnhofsvorplatzes und des Zentralen Omnibusbahnhofes ist getan.

Gestern hat sich eine Fachjury nach rund fünfstündiger Sitzung einstimmig für einen Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Bierbaum, Aichele Landschaftsarchitekten und der Senger Consult GmbH entschieden. Kostenpunkt: rund 2,7 Millionen Euro (ohne Baunebenkosten). Als nächstes werden sich Innenstadtbeirat und Bauausschuss mit den Plänen beschäftigen, bevor eine Empfehlung an den Stadtrat ausgesprochen wird. Insgesamt hatten sich drei Arbeitsgemeinschaften an der Mehrfachbeauftragung beteiligt. 

Die Idee des Gewinners lautet „Ein alter Platz erstrahlt zu neuem Glanz“. Wichtig war den Planern unter anderem die Betonung der Achsen und Sichtbeziehungen, keine Dominanz von Verkehr, Überdachungen nur in den Randbereichen (Stichwort: Weinlesefest) sowie der Erhalt des prägenden Baumbestands. 

Das Ergebnis im Überblick: Der Busverkehr wird um einen neu zu schaffenden Platz im Einbahnstraßenverkehr geführt, an dessen Rändern sich Haltestellen befinden. Eine Vorfahrtmöglichkeit für Autos („Kiss-and-Ride“) sowie Kurzzeitparkplätze sollen auf der westlichen, der Post zugewandten Seite entstehen. Auch Abstellflächen für Fahrräder sind selbstverständlich vorgesehen.

Taxis sollen künftig direkt vor dem Bahnhofsgebäude halten können, und zwar in östlicher Richtung. Die Wohnungsbaugesellschaft WBG plant, hinter der Post gen Süden ein neues Gebäude mit Gastronomie, eventuell mit Parkdeck, zu errichten, das mit dem Saalbau eine Achse bildet. Vor der Post wiederum sollen Bussteige für Sonderfahrten eingerichtet werden. Die derzeitige Grünfläche nebst Brunnen bleibt erhalten.

Der Platz soll mit Natursteinen gepflastert werden und ist natürlich barrierefrei.

Als „luftig mit Platz zum Atmen“ beschrieb Oberbürgermeister Hans Georg Löffler den Entwurf. Ihm gefalle zudem der Erhalt des großen Baumes, die verkehrsfreie Insel in der Mitte und die Tatsache, dass sich generell weniger Autoverkehr direkt vor dem Bahnhof tummle. Wer aus dem Bahnhof trete, werde von einem offenen Platz mit viel Grün empfangen.

Die Arbeiten aller drei Planerteams inklusive Juryvotum werden vom 29. Februar bis 18. März 2016 im Foyer der Sparkasse ausgestellt.