Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Alkohol-Testkäufe werden fortgeführt: Stadt zieht positives Fazit für 2016

Bereits im dritten Jahr in Folge wurden in Frankfurt am Main Alkohol-Testkäufe durch Jugendliche durchgeführt. Bei insgesamt 113 erstkontrollierten Betrieben mussten 34 Zuwiderhandlungen gegen das Jugendschutzgesetz festgestellt werden. Darüber hinaus wurden in 49 Betrieben Nachkontrollen durchgeführt. Hier wurden 16 Verstöße festgestellt. Insgesamt entspricht dies einer Beanstandungsquote von 32 Prozent. Folglich mussten die Bediensteten in jedem dritten kontrollierten Betrieb regulierend eingreifen. In allen Fällen wurden entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Im Vergleich zu den Jahren 2014 und 2015 ist jedoch eine deutliche Verbesserung in Einhaltung des Jugendschutzgesetztes zu konstatieren. Wurden 2014 bei 60 Prozent der Kontrollen entsprechende Verstöße festgestellt, konnten Jugendliche und Stadtpolizei 2015 noch in 43 Prozent der kontrollierten Betriebe fündig werden. Diese positive Tendenz findet 2016 ihre Fortsetzung. Die Verstoßquote von 32 Prozent stellt nahezu eine Halbierung der Zuwiderhandlungen gegen den Jugendschutz im Vergleich zum ersten Kontrolljahr 2014 dar.

Ordnungsdezernent Markus Frank: „Die in Frankfurt durchgeführten Alkohol-Testkäufe durch Jugendliche unter behördlicher Aufsicht haben sich bewährt. Sie sind ein geeignetes Mittel, um die widerrechtliche Abgabe von Alkohol aufzudecken und durch entsprechende Ahndung nachhaltig zu unterbinden. Damit geht ein hoher präventiver Effekt von diesen Maßnahmen aus. Natürlich können wir uns mit der Tatsache, auch im dritten Jahr unserer Maßnahmen in einem Drittel der Betriebe Jugendschutzverstöße festgestellt zu haben, nicht zufrieden geben. Der erreichte Erfolg verpflichtet uns für die Zukunft, auch weiterhin Alkohol-Testkäufe durchzuführen.“

In Zusammenarbeit von Stadtpolizei, Präventionsrat sowie Jugend- und Sozialamt wurden in den vergangen zwölf Monaten sechs Testkauf-Aktionen in nahezu allen Frankfurter Stadtteilen durchgeführt. Bei jedem dieser Kontrolltage wurden zwischen 18 und 38 Alkohol verkaufende Betriebe kontrolliert. Besonders im Fokus lagen Kioske, Tankstellen, Supermärkte, Internetcafés und Trinkhallen. Begleitet wurden die intensiv geschulten jugendlichen Testkäufer aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet durch Bedienstete der Stadtpolizei des Ordnungsamtes. Diese leiteten die Einsätze und informierten Ladenbesitzer und Verkaufspersonal im Anschluss an die Kontrolle über die Ergebnisse.

Einblicke in den Finanzplatz Frankfurt – Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker lädt zum Finanzrundgang am 4. Februar ein

(kus) Frankfurt am Main ist die Stadt auf dem europäischen Kontinent, die in ihrem Stadtbild deutlich zeigt, dass sie Zentrum der Wirtschafts- und Geldpolitik ist.

Bürgermeister und Stadtkämmerer Becker lädt zum ersten Finanzrundgang am Samstag, 4. Februar 2017, ein. Bürger haben die Möglichkeit, gemeinsam mit Bürgermeister Becker und Stadtführer Christian Setzepfandt den Finanzplatz Frankfurt zu erkunden. Der zweistündige Rundgang führt fußläufig vom Paulsplatz durch die nahe Innenstadt in Richtung Ostend.

„Frankfurt hat sich als der führende Finanzplatz in Deutschland etabliert und zählt zu den wichtigsten internationalen Finanzzentren weltweit. Diese Stellung ist vor allem durch den starken Bankensektor, die internationale Ausrichtung der Stadt sowie als Standort europäischer Aufsichtsbehörden geprägt. Bei dem Rundgang wird deutlich, dass Frankfurt schon lange Finanzplatz ist und diese Geschichte bei genauerem Hinsehen auch an zahlreichen Stellen noch sichtbar ist. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Bürgern das Finanzzentrum und seine Historie zu erkunden“, sagt Becker.

Schon sehr früh wurden in Frankfurt Geschäfte gemacht: Am Kreuzungspunkt bedeutender Handelsstraßen trafen sich Kaufleute aus aller Welt und tauschten nicht nur Waren, sondern auch ihre Währungen. Und so war Frankfurt eigentlich schon im frühen Mittelalter so etwas wie ein internationales Finanzzentrum. Der Kern dieser Entwicklung ist die Alte Brücke über den Main, mit der Brücke verstärkte sich der Handelsverkehr nach Frankfurt, mit dem Handel kam die Messe, mit der Messe der Geldwechsel, mit dem Geldwechsel die Banken und die Börse an die Stadt am Main. Heute werden im Rhein-Main-Gebiet etwa zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet, und das bei einem Flächenanteil von nur drei Prozent des gesamten Bundesgebietes. „Frankfurt ist Sitz der EZB und der Deutschen Bundesbank und die Wolkenkratzer der Banken sind die höchsten in der Eurozone. Doch nicht nur diese offensichtlichen Merkmale deuten auf den Finanzplatz hin. Der Rundgang stellt die Gegenwart in Beziehung zur Historie und ist auch für Kenner der Frankfurter Geschichte durchaus interessant“, sagt Becker.

Informationen zur Anmeldung

Der kostenlose Rundgang findet am Samstag, 4. Februar, von 10 bis 12 Uhr statt. Treffpunkt ist um 9.50 Uhr vor der Paulskirche, Paulsplatz 11.

Interessierte können sich per E-Mail bis Mittwoch, 1. Februar, um 12 Uhr an dezernatII@stadt-frankfurt.de sowie montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr telefonisch unter 069/212-36424 unter Angabe des vollständigen Namens und einer Telefonnummer anmelden. Um eine frühzeitige Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerplätze begrenzt sind. Die Vergabe erfolgt nach Eingang der Anmeldung. Die Anmeldung ist verbindlich. Eine Begleitung durch nicht angemeldete Personen ist nicht möglich.

Während des Finanzrundgangs werden Fotoaufnahmen für Veröffentlichungen der Stadt Frankfurt am Main gemacht. Wer mit der Veröffentlichung dieser Bilder nicht einverstanden sein sollte, wird gebeten, dies bei der Anmeldung mitzuteilen.

KinderArt! 2017 – Eine Ausstellung im Frankfurter Kinderbüro

Am Mittwoch, 1. Februar eröffnet das Frankfurter Kinderbüro die neue Ausstellung KinderArt! 2017. An der Ausstellung sind über 125 Kinder beteiligt. Gezeigt werden 36 Kunstwerke, davon 8 Kunstobjekte. Entstanden sind diese in Einrichtungen, die mit Kindern arbeiten.

Die KinderArt! 2017 ist das ganze Jahr in den Räumen des Frankfurter Kinderbüros, Schleiermacherstraße 7, zu besichtigen. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr. Bei Gruppen wird um eine Anmeldung unter Telefon 069/212-39001 oder E-Mail an kinderbuero@stadt-frankfurt.de gebeten.

Die Entstehung der Kunstwerke ermöglicht eine große Materialspende der Creativeworld Messe Frankfurt. Das Frankfurter Kinderbüro verteilt die Materialspende an soziale Einrichtungen für Kinder. Jede Einrichtung spendet ein Kunstwerk, das aus diesen Materialien geschaffen wurde, an das Kinderbüro. So entsteht jedes Jahr die KinderArt!

Gegen eine Spende werden diese Kunstwerke an alle Interessierten abgegeben. Der Erlös fließt in das Projekt Förderpatenschaften. Mit den Förderpatenschaften werden seit vielen Jahren einfach und unbürokratisch Kinder bis 14 Jahre gefördert. Unterstützt werden sie in Kunst, Musik und Sport, deren Eltern sich dies nicht erlauben können. Diese finanzielle Förderung eröffnet den Kindern neue Horizonte.

Erste Ergebnisse bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Unternehmen im Bezirk der IHK Frankfurt am Main ist es gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und der Arbeitsagentur gelungen, über das gemeinsame Programm „BIFF – Berufliche Integration von Flüchtlingen in Frankfurt“ 38 jungen Flüchtlingen einen Einstieg in ein Unternehmen zu ermöglichen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz wurden das Projekt nochmals erläutert und erste Ergebnisse vorgestellt.

Oberbürgermeister Peter Feldmann, der auch Schirmherr des Projekts ist, berichtete über die Flüchtlingssituation in Frankfurt. „Die Mainmetropole ist gut aufgestellt. Die Stadt ist international, wirtschaftsstark und modern, zugleich sozial, engagiert und hilfsbereit. Die am 1. November 2015 gegründete Stabsstelle Flüchtlingsmanagement macht eine gute Arbeit. Positiv hervorzuheben ist auch die große Hilfsbereitschaft unserer Frankfurter Bevölkerung.“ Er lobte das Projekt BIFF und gratulierte zum Sonderpreis für „Bürgerschaftliches Engagement“ durch den Hermann-Schmidt-Preis des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, sagte: „Trotz der hervorragenden Wirtschaftslage und der damit einhergehenden großen Einstellungsbereitschaft der Unternehmen, ist die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt eine gewaltige Aufgabe. Damit die Integration noch besser funktioniert, müssen sich alle Seiten anstrengen. Unerlässlich ist ein flüssiges Zusammenspiel der Behörden bei der Entscheidung über die Anerkennung der Flüchtlinge – hier müssen die Prozesse besser und schneller ineinander greifen. Auch die Rechtssicherheit für Firmen, die Flüchtlinge einstellen möchten, muss verbessert werden. Wichtig ist zum Beispiel, dass Flüchtlinge, die ein Einstiegsqualifizierungs-Praktikum absolvieren, einen Duldungsstatus erhalten.“

Noch freie Plätze für die Bürgerreise in die Partnerstadt Prag

Rechtzeitig zum Musikfestival „Prager Frühling“ führt die nächste Bürgerreise der Stadt Frankfurt vom 18. bis 21. Mai in die Partnerstadt Prag. Für den Besuch der tschechischen Hauptstadt und anderer attraktiver Ziele in der Umgebung sind noch einige Plätze frei.

Neben dem Besuch zahlreicher Prager Sehenswürdigkeiten besteht die Gelegenheit, Konzerte der Tschechischen Philharmonie oder des Toronto Symphony Orchestra und dem Geiger Maxim Vengerov im Rahmen des Musikfestivals „Prager Frühling“ zu besuchen. Auch Opernaufführungen können in der Zeit des Aufenthaltes in der Partnerstadt besucht werden.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eines ganztägigen Ausflugs nach Karlsbad und Marienbad oder in das UNESCO-Weltkulturerbe-Städtchen Český Krumlov (Krummau).

Die Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Prag besteht seit 1990, es gibt bereits vielfältige Beziehungen zwischen beiden Städten. Das traditionelle Bürgerreisenprogramm bietet seit vielen Jahren die Gelegenheit, die Frankfurter Partnerstädte auf besondere Weise kennenzulernen. Spezielles Merkmal ist dabei der Charakter einer „Bürgerdelegation“, die im Rahmen des touristischen Programms auch zur Belebung der Städtepartnerschaft beiträgt. Geplant sind ein offizieller Empfang im Rathaus der Partnerstadt sowie ein Begegnungsprogramm.

Die Reise wird veranstaltet von „zeitreisen Kultur- und LeserReisen GmbH“ in Zusammenarbeit mit dem Referat für internationale Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main. Informationen beim Veranstalter unter Telefon 06172/8984034, E-Mail: info@zeitreisen.com.

Widerstand aus den Quellen des Judentums – Christian Wiese spricht über Leo Baeck als Gelehrter und Repräsentant des deutschen Judentums

Leo Baeck im Porträt von Ludwig Meidner, 1924 (Foto: Gregor Schuster, Ludwig Meidner/ Archiv Jüdisches Museum Frankfurt)
Leo Baeck im Porträt von Ludwig Meidner, 1924 (Foto: Gregor Schuster, Ludwig Meidner/ Archiv Jüdisches Museum Frankfurt)

Sechzig Jahre nach Leo Baecks Tod geht Prof. Christian Wiese dem Zusammenhang des theologischen Denkens des Verfassers des „Wesens des Judentums“ mit seinem geistigen Widerstand gegen die Verfolgung der deutschen Juden während der Nazi-Zeit nach. Als Gelehrter, der gegenüber dem Christentum selbstbewusst die Existenzberechtigung eines modernen Judentums vertreten hatte, sah sich Baeck seit 1933 gezwungen, auch die politische Verantwortung für die gesamte jüdische Gemeinschaft in Deutschland zu übernehmen. Im Zentrum des Vortrags stehen diese Zeit seines Wirkens und seine in Theresienstadt begonnene Schrift „Dieses Volk: Jüdische Existenz“, in der er die Konsequenzen für sein Verständnis der Rolle des Judentums in Geschichte und Gegenwart zog.

Christian Wiese ist Religionswissenschaftler und Judaist und Inhaber der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt.

Die Veranstaltung am Dienstag, 31. Januar, beginnt um 19 Uhr im Museum Judengasse. Sie ist eine Kooperation mit dem Seminar für evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.