Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Verständnis zwischen Christen und Juden fördern – Bürgermeister Becker gibt 40.000 Euro zur Woche der Brüderlichkeit frei

(kus) Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März eines jeden Jahres die Woche der Brüderlichkeit. Die nächste Woche der Brüderlichkeit wird vom 5. bis 12. März stattfinden, mit der Zentralen Eröffnungsfeier am 5. März in der Paulskirche. Die Stadt unterstützt die Woche der Brüderlichkeit sowohl finanziell als auch organisatorisch.

Das Motto der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit lautet: „Nun gehe hin und lerne“. Das Jahresthema, das auf einen Ausspruch des jüdischen Schriftgelehrten Rabbi Hillel zurückgeht, soll verdeutlichen, dass Lernen als bleibender Auftrag zu begreifen ist und unterstreicht damit das lebenslange Lernen. Man soll sich nicht auf seinem Wissen ausruhen, sondern dies stets erneuern.

Bürgermeister Uwe Becker betont: „Ich bin sehr froh darüber, dass die Woche der Brüderlichkeit 2017 in der Mainmetropole stattfindet. Frankfurt ist eine internationale Stadt, in der 160 Gemeinden und Gemeinschaften aller Weltreligionen vertreten sind. Gleichzeitig besitzt Frankfurt gerade auch neben der Bedeutung der christlichen Kirchen eine große jüdische Tradition. Uns verbindet eine enge Freundschaft mit Israel, die Teil der Identität unserer Stadt und ihrer Gesellschaft ist. Besonders in unserer heutigen Zeit ist der gegenseitige Austausch der Religionen wichtig, auch das lebenslange Lernen sollten wir nicht aus den Augen verlieren. In unserer schnelllebigen Zeit muss sich das gegenseitige Verständnis dem Wandel anpassen. Wir dürfen nicht auf Altem beharren, sondern müssen offen für Neues sein. Seminare, Ausstellungen, Besichtigungen und vor allem der Dialog während der Woche der Brüderlichkeit bringen unsere Stadt in ihrem harmonischen, interkulturellen und interreligiösen Zusammenleben voran. Ich freue mich jetzt schon auf eine großartige Eröffnungsfeier in der Paulskirche und auf eine interessante und spannende Woche, die beide bestimmt einen langanhaltenden Eindruck hinterlassen werden.“

Als finanzielle Unterstützung der Stadt hat Bürgermeister Becker nun 40.000 Euro für die Veranstaltung in Frankfurt freigegeben.

Leben mit Krebs in Frankfurt: Wegweiser in verschiedenen Sprachen

Am 4. Februar findet jedes Jahr der Weltkrebstag statt. Das Frauenreferat weist an dem Gedenktag auf die Broschüre „Leben mit Krebs in Frankfurt“ hin. Frauendezernentin Rosemarie Heilig dazu: „Krebs kann jeden treffen. Deshalb haben wir den Wegweiser gemeinsam mit der Krebsberatungsstelle für betroffene Frauen und Männer entwickelt. Er bietet hilfreiche Informationen und wichtige Adressen rund um das Thema Krebs.“

In den Kapiteln „Beratung und Unterstützung“; „Bewegung, Entspannung, Ernährung und Wohlfühlen“; „Selbsthilfe“; „Sozialrechtliche Informationen“; „Betreuung und Pflege“ sowie „Überregionale Angebote“ sind solche Angebote, die sich speziell an Frauen richten, gesondert aufgeführt.

In deutscher Sprache steht der Frankfurter Krebswegweiser auch zur mobilen Nutzung auf dem Smartphone zur Verfügung. Dafür wird die App „GuideWriters“ (GuideWriters.com) benötigt. Im dortigen Store findet sich der „Wegweiser – Leben mit Krebs in Frankfurt“ zum kostenlosen Download.

Die Broschüre wird vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt in Kooperation mit der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Frankfurt herausgegeben und kann beim Frauenreferat telefonisch unter 069/212-35319 oder per E-Mail an info.frauenreferat@stadt-frankfurt.de kostenlos angefordert werden.

Raumangebot für Kreative wird ausgeweitet – Planungsdezernent Josef bewilligt Förderung von Künstler-Atelier

Planungsdezernent Mike Josef hat einen Förderantrag über 40.538 Euro für den Umbau leerstehender Räume für Kreative bewilligt. „Mit diesen städtischen Fördergeldern können Ateliers in der Gartenstraße mit 235 Quadratmetern für drei freie Künstler saniert und instandgesetzt werden“, berichtet Josef. „Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass das Angebot attraktiver Arbeitsräume für Künstler und Kreative erhöht wird, sie Frankfurt erhalten bleiben und nicht in andere Städte abwandern. Das stärkt den Kreativstandort Frankfurt insgesamt.“

Bislang konnten im „Frankfurter Programms zur Förderung des Umbaus leerstehender Räume für Kreative“ seit 2011 mehr als zwei Millionen Euro bewilligt werden. Die förderfähigen Gesamtkosten betragen 150 Euro pro Quadratmeter, förderfähig sind Mietflächen von maximal 120 Quadratmetern. Die Räume müssen für mindestens fünf Jahre für den vorgesehenen Zweck zur Verfügung stehen. Die Leerstandsagentur RADAR vermittelt im Auftrag des Stadt Frankfurt als Bindeglied zwischen den Kreativen und Eigentümern Räume.

„Das Förderprogramm setzt wichtige Anreize dafür, dass Gebäudeeigentümer geeignete Liegenschaften auch für eine vielleicht nur vorübergehende Nutzung in Stand setzen und modernisieren“, führt Planungsdezernent Josef aus. „Zugleich wird der Leerstand an Gewerberäumen abgebaut und das Umfeld belebt.“

Das zentrale Vermittlungsinstrument ist der Internetauftritt radar-frankfurt.de. Hier werden die angebotenen Objekte und weitergehende Informationen für Kreative und für Gebäudeeigentümer aufgeführt. Informationen zu den städtischen Förderprogrammen finden sich im Internet unter www.stadtplanungsamt-frankfurt.de.

Stadtrat Oesterling lädt zu einer Informationsveranstaltung zum Abschluss der vorgezogenen Bürgerbeteiligung ein – Naturnaher Umbau des Sossenheimer Wehrs nimmt Gestalt an

Nach dem erfolgreichen naturnahen Umbau des Höchster Wehrs hat jetzt das Sossenheimer Wehr als nächstes oberhalb gelegenes Nidda-Wehr größte Priorität. Durch den Umbau soll die Nidda wieder zu einem naturnahen Fluss werden.

Die heutigen Wehre verhindern die Wanderung von Fischen und anderen Wasserlebewesen gegen die Fließrichtung. Ähnlich wie beim Höchster Wehr soll auch das Sossenheimer Wehr zurückgebaut werden. Ein langgezogenes Wehr mit fester Schwelle und eine Sohlrampe sollen den Grill´schen Altarm wieder offen an die Nidda anbinden und so das Flusssystem für Fische passierbar gestalten.

Durch den Umbau ergeben sich viele Fragen zu den Auswirkungen des Projekts zum Beispiel auf die Hochwassersicherheit, die Grundwasserverhältnisse, die Wegeverbindungen oder die naturräumliche Entwicklung. Die Stadtentwässerung Frankfurt hat daher im ersten Halbjahr 2015 eine vorgezogene Bürgerbeteiligung mit einer Planungswerkstatt durchgeführt. In einem regen Diskussionsprozess zwischen Bürgern, Vereinen und Verbänden, den Planungsbüros und Vertretern der Stadtentwässerung wurden zahlreiche Ideen und Anregungen für die weitere Planung entwickelt.

Die Stadtentwässerung beabsichtigt nun die Genehmigung des Projekts zu beantragen. Wie im Rahmen der Planungswerkstatt vereinbart, findet vor dem Einreichen des Genehmigungsantrags eine am 2. Februar um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung statt, in der die aktuelle Planung vorgestellt wird. Veranstaltungsort ist die Saalbau Griesheim, Clubraum 2, Schwarzerlenweg 57.