Darmstadt: Oberbürgermeister Partsch und Sozialdezernentin Akdeniz begrüßen Bessunger Drillinge

Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialdezernentin haben das Ehepaar Tülay und Latif Yildiz besucht. Sie sind die stolzen Eltern der Drillinge Yade, Kusey und Güney (von rechts). (Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt / Anja Mendel)
Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialdezernentin haben das Ehepaar Tülay und Latif Yildiz besucht. Sie sind die stolzen Eltern der Drillinge Yade, Kusey und Güney (von rechts). (Foto: Wissenschaftsstadt Darmstadt / Anja Mendel)

Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz haben am Freitag, 10. Februar, in Bessungen die Darmstädter Familie Yildiz besucht und die Drillinge begrüßt, die im vergangenen Jahr geboren wurden. Diese Kinder des Ehepaars Tülay und Latif Yildiz heißen Yade, Güney und Kuzey. Sie wurden am 16. April 2016 geboren.

1500 Familienbesuche pro Jahr

Yade, Güney, Kuzey und ihre Eltern gehören zu den über 11 000 Darmstädter Familien, die seit dem Start des Darmstädter Modells „Kinder schützen – Familien fördern“ im Jahr 2009 einen Willkommensbesuch erhalten haben. Jährlich besucht das vierköpfige Team des Darmstädter Modells – ein Fachdienst, angegliedert an den Sozialdienst des Jugendamts – rund 1500 Neugeborene und ihre Familien.

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, hatte das Präventionsmodell seinerzeit als Sozialdezernent ins Leben gerufen. „Ziel des Projekts ist es, den Familien die vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangebote vor Ort vorzustellen“, erklärte Partsch. „Wir schaffen mit dem Darmstädter Modell Schutz und Vorsorge für Kinder und ihre Familien von Anfang an.“ Projekte wie „Kinder schützen – Familien fördern“ trügen zudem dazu bei, dank ihres präventiven Ansatzes spätere und aufwendigere erzieherische Hilfen zu vermeiden. Sozialdezernentin Barbara Akdeniz bezeichnete „Kinder schützen – Familien fördern“ als „ein Kernstück der präventiven Familienpolitik in Darmstadt, die direkt bei den Menschen ankommt und passgenau auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten ist“.

Zahl der Geburten steigt an

2016 ist die Geburtenzahl deutlich angestiegen. Es kamen 1781 Darmstädter Kinder zur Welt (2009: 1508; 2010: 1485; 2011: 1507; 2012: 1470; 2013: 1470; 2014: 1517; 2015: 1508).
Seit Gründung des Darmstädter Modells wurden insgesamt 11 342 Darmstädter Kinder geboren, davon 168 Zwillinge, sieben Drillinge (drei im Jahr 2011, einmal im Jahr 2013 und drei im Jahr 2016).

Die Arbeit des Darmstädter Modells bedeutet Unterstützung und Hilfe für die Babys und ihre Familien. Durch Informationen, die persönlichen Gespräche bei den Hausbesuchen und die praktischen Hilfestellungen im Alltag sollen Überforderungssituationen gar nicht erst entstehen.
Neben einem Präsent für die Neugeborenen erhalten die Eltern bei den Willkommensbesuchen einen Ringordner mit vielen wichtigen und nützlichen Informationen, etwa mit Beiträgen zur sprachlichen und motorischen Entwicklung des Kindes, zu den Vorsorgeuntersuchungen, Tipps zur Ernährung und Informationen zur Kinderbetreuung in Darmstadt. Der Ordner beinhaltet auch eine Notrufliste.

Schnelle und unbürokratische Hilfen zur Entlastung im Alltag

Familien können bei Bedarf in kürzester Zeit schnelle und unbürokratische Hilfen zur Entlastung im Alltag, etwa als Beratung in Fragen der Gesundheit, Entwicklung und Erziehung des Kindes, Geschwisterbetreuung in vorübergehenden Belastungssituationen oder Hilfe und Unterstützung bei der Organisation des Haushaltes, erhalten. Im Einsatz sind Fachkräfte von verschiedenen Darmstädter Trägern und Institutionen wie Familien-Gesundheits-Kinderkrankenpflegerinnen, Familienhebammen, Familienlotsinnen, Familienpatinnen, Stillberaterinnen, Sprachmittlerinnen, Hauswirtschaftskräfte und Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiterinnen.

Für die präventiven Hilfen stellt Darmstadt jährlich etwa 360 000 Euro bereit. 2016 wurden 352 Familien mit insgesamt 438 präventiven Hilfen unterstützt. Seit 2015 werden vermehrt auch Flüchtlingsfamilien in den Erstwohneinrichtungen und dezentralen Unterkünften besucht. Durch die Unterstützung von Sprachmittlerinnen bei den Hausbesuchen erhalten diese Familien die Möglichkeit, die Leistungen des Darmstädter Modells zu nutzen.

Mehr Infos zum Darmstädter Modell „Kinder schützen – Familien fördern“ gibt es auf www.schuetzenundfoerdern.de