Infoveranstaltungen für Flüchtlinge

Fastnacht ist Kultur

v.l.: Manuel Mühl und Mohamed Abdel-Galil (beide Stadtverwaltung Neustadt), eine Flüchtlingsfamilie und Polizeioberkommissar Bernd Schmidt

Neustadt an der Weinstraße – Die Polizei führt landesweit Informationsveranstaltungen in Flüchtlingsunterkünften durch, um das Brauchtum Fastnacht bekannt zu machen. Die Polizeiinspektion Neustadt informierte am Dienstag, 02.02.16 neue Bewohnerinnen und Bewohner an drei Standorten.

"Fastnacht ist Teil der deutschen Kultur. Freizügige Kleidung und fröhliches Feiern gehören dazu", so die Polizei.

Neustadt sei zwar keine Fastnachtshochburg wie Mainz oder Köln, doch auch hier gibt es Fastnachtsveranstaltungen, so Polizeioberkommissar Bernd Schmidt, Bezirksbeamter für die Ortsteile Lachen-Speyerdorf, Geinsheim und Duttweiler. Durch die direkte Nähe der Unterkunft "Mobile Homes" zur Festhalle Lachen-Speyerdorf kommen die dort untergebrachten Flüchtlinge aus Georgien, Afghanistan, Albanien und Syrien mit Feierfreudigen direkt in Kontakt. Um Irritationen auf beiden Seiten zu vermeiden legt die rheinland-pfälzische Polizei großen Wert auf Prävention.

"Es wird gefeiert, gelacht, Alkohol getrunken. Dies ist jedoch keine Aufforderung zu Intimitäten",

so Bernd Schmidt. Straftaten werden konsequent verfolgt, möglicherweise haben diese Auswirkungen auf den Aufenthaltsstatus, so der Bezirksbeamte.

Im mehrsprachigen Flyer, der an die Flüchtlingsfamilien heute übergeben wurde, sind Hinweise zu lesen. Es wird eingeladen mitzufeiern. Ein Halten an die "Regeln" ist ein Muss, so die Polizei.

Die Flüchtlinge kommen aus einem anderen Kulturkreis und sind mit den deutschen Gepflogenheiten nicht vertraut. Dies wird einige Zeit dauern. Die Sprache stellt eine große Barriere dar. Auch bei Vermittlungen auf dem Arbeitsmarkt sind Deutschkenntnisse von elementarer Bedeutung. Diese Barrieren sollen abgebaut werden.

Infobox:

In Neustadt an der Weinstraße leben zur Zeit knapp 600 Flüchtlinge. Sie sind überwiegend in angemieteten Wohnungen untergebracht.

Der Flyer kann hier heruntergeladen werden.