Krebsspezialistin wechselt von Freiburg nach Mainz

Neue Direktorin

Prof. Dr. Babette Simon (rechts), Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann (links),begrüßen Prof. Dr. Annette Hasenburg

Mainz – Die Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der Universitätsmedizin Mainz hat ab heute eine neue Leitung: Univ.-Prof. Dr. Annette Hasenburg.

Mit dieser erfolgreichen Berufung ist sichergestellt, dass die Klinik für die optimale Versorgung der Patientinnen auch zukünftig den gesamten, zahlreiche Spezialdisziplinen umfassenden Bereich der Geburtshilfe und Frauenkrankheiten anbietet. Zusätzlich zu ihren herausragenden Qualifikationen in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde ist Professor Hasenburg insbesondere Expertin für die operative und konservative Therapie gynäkologischer Tumore. Diese Erkrankungen bilden auch ihren Forschungsschwerpunkt. Ihr zentrales Forschungsinteresse gilt der Suche nach Biomarkern, die der individualisierten Therapie dieser Tumoren dienen. Für die klinische Versorgung in Mainz verfolgt sie das Ziel, die auch als „Schlüssellochtechnik“ bezeichneten minimal-invasiven chirurgischen OP-Verfahren zur Behandlung von Unterleibskrebs auszubauen. Zudem wird sie ihr Augenmerk auf die psycho-onkologische Begleitung von Krebspatientinnen richten – als wichtige Ergänzung zu der körperlichen Therapie.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Professor Hasenburg eine solch exzellente Medizinerin für unsere Universitätsmedizin Mainz gewinnen konnten“,

so die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon. „Mit ihrer hervorragenden Expertise in der gynäkologischen Onkologie wird sie einer Kerndisziplin der universitären Hochleistungsmedizin in Mainz neue Perspektiven in Krankenversorgung, Forschung und Lehre eröffnen. Für das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) der Universitätsmedizin Mainz ist diese erfolgreiche Berufung ein großer Gewinn.“

Im klinischen Bereich hat die neue Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten ihren Schwerpunkt im Bereich Gynäkologische Onkologie und insbesondere in der konservativen und operativen Therapie des Ovarialkarzinoms (Eierstockkrebs). Bei den Operationsverfahren möchte sie an ihrer neuen Wirkungsstätte für bestimmte gynäkologische Krebserkrankungen, beispielsweise Gebärmutterhalskrebs, die sogenannte „Schlüssellochtechnik“ des minimal-invasiven Operierens etablieren. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist Professor Hasenburg die Geburtshilfe: „Jede Geburt ist ein tiefgreifendes Ereignis. Ich möchte nicht missen, dies weiterhin zu begleiten und dafür Sorge zu tragen, dass es für unsere Frauen ein schönes Geburtserlebnis in größtmöglicher Sicherheit wird.“

Die Forschungsschwerpunkte von Professor Hasenburg liegen im Bereich der operativen und chemotherapeutischen Behandlung gynäkologischer Tumore sowie in der Entdeckung von im Blut zirkulierender Tumorzellen und deren Eigenschaften, um diese als zukünftige Biomarker nutzen zu können. Im Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit befindet sich zudem das sogenannte „kinetische Targeting“, also Forschungen zum zielgerichteten Einsatz von Wirkstoffkomponenten einer Chemotherapie. Konkret geht es darum, wie die Effektivität dieser Therapieform gesteigert werden kann und wie die Nebenwirkungen reduziert werden können. Darüber hinaus widmet sie sich der Lebensqualitätsforschung bei Patientinnen mit Krebs und beschäftigt sich mit der Therapie immunologischer Abwehrreaktionen im Genitalbereich nach Krebserkrankungen.

Der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, sieht in Professor Hasenburg viel Potential: „Als renommierte Forscherin und engagierte Lehrende wird sie insbesondere den so wichtigen Zweig der personalisierten Medizin weiter voranbringen.“

„Ich bin mir jetzt schon sicher, dass die Entscheidung, an die Universitätsmedizin Mainz zu wechseln, die richtige war“, sagt Professor Hasenburg. „Bereits im Vorfeld meines Amtsantritts bin ich herzlich aufgenommen worden. Die Klinik ist gut und breit aufgestellt und die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist hervorragend. Wie die gesamte Universitätsmedizin Mainz ist auch die Frauenklinik sehr gut vernetzt und in zahlreichen Forschungsverbünden aktiv. Ich freue mich auf meine neue Herausforderung.“

Professor Hasenburg kommt von der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Sie war dort stellvertretende Klinikdirektorin, Leiterin der Gynäkologischen Onkologie sowie des gynäkologischen Krebszentrums und Zentrumssprecherin für die Gynäkologischen Tumoren am Comprehensive Cancer Center.