Frankfurt: Magistrat beschließt Wiederaufstellung des Brickegickels

Brückenkreuz mit dem goldenen Hahn, genannt Brickegickel, auf der Alten Brücke (Foto: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt)
Brückenkreuz mit dem goldenen Hahn, genannt Brickegickel, auf der Alten Brücke (Foto: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt)

Frankfurt am Main – Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat in der Sitzung am 27. März die Wiederaufstellung des Brückenkreuzes mit dem goldenen Hahn, im Volksmund als Brickegickel bekannt, auf der Alten Brücke beschlossen.

„Mit der Wiederaufstellung des Brickegickels kehrt ein historisches Wahrzeichen unserer Stadt an seinen Platz zurück“, freut sich Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Der Brickegickel ist untrennbar mit der Geschichte der Alten Brücke verbunden und Gegenstand einer der bekanntesten Sagen von Frankfurt“, so Feldmann. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling erläutert: „Die Wiederaufstellung des Brickegickels wertet die Bedeutung der sanierten Brücke nicht nur als historisches Denkmal, sondern auch als Sehenswürdigkeit auf.“

Das Kruzifix wurde 1401 auf dem mittleren Bogen der Brücke, dem Kreuzbogen, aufgestellt, um die Stelle des tiefsten Fahrwassers zu markieren. Im Zweiten Weltkrieg sprengte die deutsche Wehrmacht den mittleren Gewölbebogen. Er wurde 1965 durch einen stählernen Überbau ersetzt. Der Brickegickel wanderte daher auf die Bastion seitlich der Brücke. Für die Sanierung der Alten Brücke wurde er 2013 abgebaut. An seinem alten Standort steht seit Oktober 2016 die Kopie des Standbilds Karls des Großen.

Das Brückenkreuz soll nun an seinen historisch ursprünglichen Ort an der Oberstromseite (Richtung Offenbach) in der Mitte der Alten Brücke zurückkehren. Die Mittel in Höhe von 170.000 Euro für die Aufstellung und Herstellung der stählernen Unterkonstruktion zur Aufnahme des Brückenkreuzes hat der Magistrat der Stadt Frankfurt jetzt genehmigt und freigegeben. Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget für die Unterhaltung konstruktiver Ingenieurbauwerke und liegt beim Amt für Straßenbau und Erschließung. Für Voruntersuchungen, Statik und Planung wurden bereits 73.000 Euro aufgewendet. Denn um das Eigengewicht des Brickegickels und dessen Windbeanspruchung aufzunehmen, ist eine extra angefertigte Stahlkonstruktion erforderlich.

Das Denkmal selbst ist dem Dezernat Kultur und Wissenschaft zugeordnet. Die künftige Unterhaltung erfolgt aus dem Budget des Kulturbereichs und ist sichergestellt. Die Aufstellung des Brickegickels auf der Alten Brücke findet voraussichtlich Anfang 2018 statt.