Heppenheim: Angekommen – Einstieg in ein verantwortungsvolles Arbeiten auf Station am Kreiskrankenhaus

Sabrina Roth und Kevin Nix arbeiten seit dem vergangene Jahr als Gesundheits- und Krankenpfleger am Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Eine gute Ausbildung und erfahrene Kollegen haben ihnen den Start ins verantwortliche Arbeiten auf Station leicht gemacht. (Foto: Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB) / Thomas J. Zelinger)
Sabrina Roth und Kevin Nix arbeiten seit dem vergangene Jahr als Gesundheits- und Krankenpfleger am Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Eine gute Ausbildung und erfahrene Kollegen haben ihnen den Start ins verantwortliche Arbeiten auf Station leicht gemacht. (Foto: Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB) / Thomas J. Zelinger)

Heppenheim – Gestern Examensprüfungen, heute Examensfeier, morgen auf Station arbeiten. Der Rollenwechsel vom Schüler in der Gesundheits- und Krankenpflege zur examinierten Pflegekraft ist zumeist fließend. In der Region heißt dies: Zweimal im Jahr verlassen junge Leute nach dreijähriger Ausbildung die Gesundheitsakademie Bergstraße, „der Ernst des Lebens beginnt für sie“, wie es im Volksmund heißt. Zu den gefragten Arbeitgebern gehört das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Es ist nicht lange her, dass dort Absolventen des jüngsten Prüfungsjahrgangs ihren Dienst am und für den Patienten aufgenommen haben.

Wie aber ist das Gefühl, plötzlich nicht mehr der Schüler zu sein, sondern als Schwester oder Pfleger in die Pflicht genommen zu werden? Ist es der vielzitierte Sprung ins kalte Wasser? Nein, sagen Sabrina Roth und Kevin Nix. Sie haben im vergangenen Jahr Examen gemacht, haben die Einarbeitungszeit hinter sich und erinnern sich noch gut an den Rollenwechsel. Sie sind auf ihren Stationen unterwegs, sind in der Verantwortung für ihr Tun. Patienten fühlen sich wohl in der Gegenwart der jungen Leute, die mit Elan und ausgestattet mit großem Fachwissen von der Akademie kommen.

Schnell sind Sabrina Roth und Kevin Nix in ihre neue Position hineingewachsen. Dabei wissen sie erfahrene Kolleginnen und Kollegen an ihrer Seite. Das gibt Sicherheit. „Die älteren Examinierten sind ja da“, sagt Sabrina Roth und ergänzt: „In meinem Team fühle ich mich richtig wohl.“ Kevin Nix erinnert daran, dass die Neulinge keine Berufsanfänger sind, sie bauen auf ihre gute Ausbildung auf. Und das auch deshalb, weil diese sie schon zu Zeiten als Schüler in die Träger-Krankenhäuser der Gesundheitsakademie (Kreiskrankenhaus und Vitos-Klinik Heppenheim, Heilig-Geist-Hospital Bensheim) und auf die Stationen geführt hat. Sie kennen die Arbeit, die Abläufe. Zudem gibt es eine sechswöchige Einarbeitungszeit für jeden, der nach dem Examen ans Kreiskrankenhaus kommt. Auch sind so genannte Praxisanleiter zur Stelle, Pflegekräfte mit spezieller Fortbildung zur Unterstützung von Auszubildenden und neuen Mitarbeitern.

Ute Stadtmüller, Leiterin der Innerbetrieblichen Fortbildung (IBF) im Haus, erinnert gleichfalls an die umfassende Ausbildung, mit der die neuen Pflegekräfte auf die Stationen und an die Krankenbetten kommen. Darüber hinaus gibt es für die jungen Mitarbeiter eine Einführungsphase, Einweisungen und Hausführung inklusive. Und das auch für jeden, der das Kreiskrankenhaus aus seiner Zeit als Schüler an der Gesundheitsakademie gut zu kennen glaubt, denn Ute Stadtmüller weiß: „Der Rundgang ist wichtig, weil sich ständig etwas ändert.“

Die ersten Tage gehören dem Ankommen. Wichtig ist die ausführliche Information, „um den Zugang zu kriegen, wie die Abläufe hier organisiert sind“, so Ute Stadtmüller. Auch werden Handlungsanweisungen erklärt und wo sie hinterlegen sind. Damit einhergehend gibt es Erklärungen zur Arbeit mit dem Share-Center, dem Herzstück der digitalen Informationsablage im Haus. Und nicht nur das. Für jedes elektrische medizintechnische Gerät, mit dem die Pflegekräfte arbeiten, gibt es eine gesonderte Einweisung. Das will der Gesetzgeber so und das Qualitätsdenken im Haus sieht das unabhängig davon gleichfalls vor. Einige Beispiele für die Hilfe beim Einstieg – nicht nur junge Absolventen, sondern auch für andere Fachkräfte, die ans Kreiskrankenhaus wechseln.

Die ersten drei Monate sind für neue Mitarbeiter als Einarbeitungszeit angelegt. „Dann gibt es ein Zwischengespräch und nach fünf Monaten ein Probezeitabschlussgespräch“, sagt IBF-Frau Stadtmüller. Der Wechsel vom Schüler zur verantwortlichen Pflegekraft stelle gewöhnlich kein Problem dar, resümiert sie. „Das Hineinschlüpfen in die Rolle geht relativ schnell“, so Ute Stadtmüllers Wahrnehmung aus dem Arbeitsalltag. Patienten sind bei den jungen Pflegekräften ebenso gut aufgehoben wie bei Pflegenden mit langer Berufserfahrung, dafür steht auch das Qualitätsmanagement im Haus. Die Neuen in den Teams sind nicht allein, es ist „immer eine erfahrende Kraft hintendran“, sagt Ute Stadtmüller und ist damit bei den Erfahrungen, die Sabrina Roth und Kevin Nix gemacht haben.