Masernausbruch in Nordrhein-Westfalen – Empfehlung zum Schutz vor Erkrankungsfällen in Mannheim

Mannheim – Bei einem großen Masernausbruch wurden in Nordrhein-Westfalen bislang (Stand Mitte Mai 2017) mehr als 250 Erkrankungsfälle registriert. Von einer hohen Dunkelziffer ist auszugehen. Betroffen sind vor allem ungeimpfte Kinder und Säuglinge.

Der Anteil von Fällen, die stationär in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, ist hoch. Mit einer Ausbreitung des Geschehens in andere Bundesländer und auch nach Baden-Württemberg muss gerechnet werden. Bis Anfang Mai sind dieses Jahr in Baden-Württemberg beispielsweise schon deutlich mehr Masernerkrankungen aufgetreten als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, auch wenn viele Menschen dies annehmen. Sie sind hoch ansteckend und können in manchen Fällen lebensbedrohliche Komplikationen einschließlich Spätfolgen auslösen.

Manche Menschen können aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht geimpft werden, auch Säuglinge können erst ab dem 11. Lebensmonat geimpft werden. Diese Menschen sind auf die Schutzwirkung ihrer Mitmenschen angewiesen, denn nur wer keinen Schutz vor den gefährlichen Masernviren hat, kann selbst erkranken und die Erkrankung auf andere Menschen übertragen.

Jetzt impfen lassen!

Um sich und andere zu schützen und in Mannheim Masernerkrankungen möglichst zu verhindern, rät der Fachbereich Gesundheit allen Bürgerinnen und Bürgern, ihren Masernschutz zum Beispiel durch eine Beratung bei ihrem Arzt überprüfen zu lassen. Auch eine Überprüfung anhand des Impfausweises ist möglich.

Allen ab 1970 Geborenen ohne bekannte Schutzwirkung durch zwei Impfungen in der Kindheit oder ohne früher durchgemachte Masernerkrankung wird dringend eine einmalige Impfung durch ihren Arzt empfohlen.