Eschersheimer Landstraße wird umgestaltet

Umbau

Frankfurt am Main – Der Magistrat hat in seiner Sitzung vom 13. November die Bau- und Finanzierungsvorlage zur Umgestaltung der Eschersheimer Landstraße im Abschnitt zwischen Am Weißen Stein und nördlich der Hügelstraße beschlossen.

„Ich bin froh, dass wir auf der Eschersheimer jetzt weiter vorangekommen und den Mobilitätsanforderungen des Fuß- und Radverkehrs Rechnung tragen“, sagt Stadtrat Stefan Majer, „denn damit erhöhen wir die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Zugleich stärken wir mit der Umgestaltung auch den Einzelhandel im Stadtteil, sorgen mit neuen Bäumen für mehr „Grün“ und für eine bessere Umfeld Verträglichkeit." Vorgesehen ist ein bestandsnaher Umbau, weitgehend innerhalb der bestehenden Bordsteinführung beider Richtungsfahrbahnen.

Der Autoverkehr wird zukünftig durchgehend einspurig geführt. Für den Radverkehr werden in der der Regel 1,50 Meter breite Schutzstreifen mit ausreichend breiten Sicherheitstrennstreifen zu den angrenzenden Längsparkplätzen markiert. Mit Fahrbahnanhebungen/Aufpflasterungen an den Einmündungen soll das Vorrecht dort querender Fußgänger verdeutlicht werden, vorgezogene Seitenräume (Gehwegnasen) die Eingangssituation in die angrenzenden Tempo 30-Zonen hervorheben und die Querung für Fußgänger leichter und sicherer machen.

„Mit der vorgesehenen Regelbreite des Schutzstreifens für den Radverkehr von 1,50 Meter in Richtung Innenstadt greifen wir Anregungen des Ortsbeirates und des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs auf“, erläutert Stadtrat Majer. „Ebenso haben wir Anregungen des Ortsbeirates und der Bürgerschaft berücksichtigt, die Anzahl der neu zu pflanzenden Bäume zu erhöhen. Die Vorplanung hatte siebzehn Baumpflanzungen vorgesehen, jetzt sieht die Planung 33 mögliche neue Baumstandorte vor.“

Ob alle Baumpflanzungen möglich sind, muss noch durch einige Suchschlitze bezüglich der Verträglichkeit mit vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen und durch Abstimmung mit der Branddirektion hinsichtlich der Anleiterbarkeit von Gebäuden im Verlauf der Bearbeitung bis zur Umsetzung verifiziert werden.

Zudem wird für den Radverkehr an der Kreuzung mit der Kleinschmidtstraße/Am Lindenbaum eine Querungsmöglichkeit über die Eschersheimer Landstraße mittels Farbmarkierung eingerichtet, ohne die Leistungsfähigkeit der Stadtbahn einzuschränken.

Durch die Aufgabe bestehender Parkbuchten und die bereits in der Testphase erprobte Verlagerung des Parkens an die Fahrbahnränder können abschnittsweise Gehwegflächen erweitert und für Aufenthalts- oder anderweitige Nutzungen gewonnen werden. Bestehende Ampeln werden erneuert und so angepasst, dass sie die Anforderungen der vollständigen Barrierefreiheit erfüllen. Für die bisherige und die weiterführende Planung und Umsetzung der Maßnahme werden Investitionsmittel in Höhe von 4,45 Millionen Euro benötigt.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte im Januar der Vorplanung zugestimmt und den Magistrat zugleich beauftragt, die Ergebnisse der Verkehrssimulation, die gezeigt hatten, dass die mit der Umgestaltung beabsichtigte einspurige Verkehrsführung funktioniert, in der Praxis zu testen und bei erfolgreichem Verlauf der Testphase die Bau-und Finanzierungsvorlage zu erstellen.

Dieser Praxistest wurde zwischen Oster- und Sommerferien für die Dauer von rund vier Monaten durchgeführt. Dafür wurde unter anderem der bereits heute in weiten Teilen zum Parken genutzte jeweils rechte Fahrstreifen dem fließenden Autoverkehr entzogen.

Zusätzlich ist der Magistrat der Anregung des Ortsbeirates 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) gefolgt und hat sowohl vor Beginn als auch während der Testphase und außerhalb der Schulferien jeweils Verkehrszählungen auf der Eschersheimer Landstraße und den parallelen Straßen, den möglichen Ausweichrouten, durchgeführt. Danach ist unter Berücksichtigung der allgemeinen täglichen und jahreszeitlichen Schwankungen des Verkehrsaufkommens eine gleichbleibend stabile Verkehrsmenge festzustellen, die auch bei geänderter Fahrspuraufteilung während der Testphase abgewickelt werden konnte. Insgesamt betrachtet können durch die Testphase die Ergebnisse der Verkehrssimulation in der Praxis bestätigt werden.