Lumis: Brettspiel mit Hindernissen

Flächenbrand

Auf der Parkinsel in Ludwigshafen von metropolnews-Reportern ausführlich gegen-getestet: Das Brettspiel "Lumis" aus Stuttgart

Stuttgart/Ludwisghafen. Idee Top, Ausführung Flop – So könnte man das Brettspiel „Lumis“ aus dem Stuttgarter Kosmos-Verlag mit wenigen Worten treffend beschreiben.

Oft bieten die einfachsten Spielprinzipien den meisten Spielspaß. Das ist auch bei „Lumis“ der Fall. Das Ziel der Spieler: Mittels einer Kette aufgestellter Spielfiguren von einer Seite auf die andere kommen. Das Problem: Der Gegner hat dasselbe Ziel und ist er erfolgreich, so ist der Weg zu anderen Seite abgeschnitten. Die Ketten bestehen aus kleinen Flammensymbolen und der Kartennachschub zur Erstellung der Ketten muss dem wechselnden Untergrund der Spielfläche angepasst werden. Flämmchen in Schälchen bieten wichtige strategische Punkte, die man sorgfältig setzen muss, will man das Rennen gewinnen.

So weit, so gut. Aber die Schälchen sind leider größer als der für sie vorgesehene Platz. Will man zwei Schälchen nebeneinander stellen, wird es sehr schnell viel zu eng. Drei beieinander zu stellen ist schier unmöglich, aber gerade dieser Zug ist oft einfach unumgänglich.

Als wenn das noch nicht genug wäre, so gehen nach kurzer Zeit – und in jedem Durchgang – auch noch die Schälchen aus. Dabei sind sie nur kleine Plastikteile und in der großen Schachtel hätte Platz für viel mehr gereicht. Unschön, so eine Sitte, am Spielkomfort zu sparen. Die Spieler müssen nämlich dann den Schälchen-Nachschub von bereits gesetzten Figuren frickeln.

Die groben Mängel in der Ausführung sind schon nach kürzester Zeit unübersehbar.

Es drängt sich die Frage auf: Hat überhaupt jemand das Spiel getestet, bevor es in der Verkauf kam? In der Anleitung steht, das Spiel sei schon beim Autor in den USA ausführlich getestet worden. Der Mann ist Lehrer, hat zwei Kinder und drei Hunde. Vielleicht wurde bei der deutschen Ausführung Teile des Spiels verändert? Auf Anfrage dazu schreibt der Verlag aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt:

„….sowohl der Autor hat das Spiel vielfach getestet und dankt seinen Testern als auch der Verlag. Es handelt sich bei den Testern des Autors und den Testern des Verlags um verschiedene Personen. Der betreuende Redakteur ist bei den Tests der deutschen Ausgabe live dabei. Es gibt enge Absprachen zwischen Autor und Redakteur bis zum Erscheinungstermin des Spiels.“

Nun gut, das muss man einfach so stehen lassen. Stimmen kann es nicht.

 

Stephen Glenn:

„Lumis“

ab 10 Jahren

für 2 oder 4 Spieler

Spieldauer ca. 30 Minuten

Euro 34,99

Format: 29,5 x 29,5 x 7 cm (LxBxH)