Ausstellung von Fotograf Martin Gommel eröffnet

Willkommen in Deutschland

Martin Gommel, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Theresia Bauer, Generalintendant Peter Spuhler

Karlsruhe – „Kunst und Kultur bauen Brücken zwischen den Menschen. Dies gilt in ganz besonderer Weise in der dramatischen Situation, in der sich die zahlreichen Menschen befinden, die auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Verfolgung zu uns nach Baden-Württemberg gekommen sind“, sagte Ministerin Bauer.

Die Fotoausstellung von Martin Gommel gebe diesen Menschen ein Gesicht und zeige die vielen Schicksale auf, die hinter jedem einzelnen Namen stehen, so die Ministerin. Um neben der humanitären Hilfe Impulse zur Integration zu setzen, unterstütze das Land mit dem Innovationsfonds Kunst viele Kulturprojekte mit Flüchtlingen und für Flüchtlinge.

Für den Generalintendanten des STAATSTHEATERS, Peter Spuhler, ist die Ausstellung ein weiterer Baustein in der intensiven Auseinandersetzung des Theaters mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung.

„Kunst war schon immer grenzüberschreitend. Die Theater sind jetzt besonders gefordert: Als Orte, in denen die Mitte der Gesellschaft zusammenkommt, als Vorbild, weil in ihnen Künstler und Mitarbeiter aus vielen Herkunftsländern arbeiten, und als Labor für neue Formen von Willkommens- und Integrationskultur, die wir in den nächsten Jahren brauchen. Ein Beispiel hierfür ist die Inszenierung der Oper Iphigenie auf Tauris, in der unter anderem ein Bewegungschor aus Geflüchteten mitwirkt, die in den Gemeinschaftsunterkünften Karlsbad-Ittersbach und Rheinstetten leben.“

Der Karlsruher Fotograf Martin Gommel begann sein jüngstes Projekt Willkommen in Deutschland Ende 2014. Seitdem porträtiert er Geflüchtete vor der Landeserstaufnahmestelle (LEA) und anderen Unterkünften. Die Menschen erzählen ihm von der Situation in ihrer Heimat, der meist nicht ungefährlichen Flucht und ihrem gegenwärtigen Befinden. In kontrastreichem Schwarzweiß bildet er sie auf Augenhöhe ab, stellt sie in respektvoller Weise vor und heißt sie „Willkommen in Deutschland“. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen und wurde zuletzt u. a. mit Dokumentationen über die Armut in Kosovo und Bildern von abgebrannten Asylunterkünften in Baden-Württemberg erweitert.

Die Ausstellung ist jeweils ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn bis zum -ende im FOYER des STAATSTHEATERS geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der EUROPÄISCHEN KULTURTAGE 2016 wird sie wieder zu sehen sein.