Mannheim: „Bock auf Wahl“ beim Stadtjugendring – Jugendverbände im Dialog mit den Bundestagskandidaten

Mannheim – Am 12. Juli trafen sich die Bundestagskandidat*innen der großen Parteien auf Einladung des Stadtjugendrings und seiner Verbände im Saal des Jugendkulturzentrum Forum.

Gleich im Anschluss an die Mitgliederversammlung prüften die rund 100 Delegierten der Verbände Dr. Gerhard Schick (Bündnis 90 / Die Grünen), Nikolas Löbel (CDU), Gökay Akbulut (Die Linke) und Stefan Rebmann (SPD) aus Mannheim sowie Dr. Jens Brandenburg (FDP) aus dem Rhein-Neckar-Kreis auf Herz und Nieren. Der Fragenkatalog reichte vom sozialen Wohnungsbau und Gentrifizierung über Jugendverbandsarbeit („wichtig für Begegnung und das Zusammenwachsen der Gesellschaft“), Flüchtlingspolitik, Wahlalter und -berechtigung (für Nicht-EU-Bürger), die prekäre Situation der Jugendarbeit bis zur Frage, was man gegen die AfD tun kann.

Alle Kandidatinnen waren sich darin einig, dass Deutschland ein Einwanderungs- land ist, allerdings zogen sie unterschiedliche Konsequenzen daraus. Auch bei der Frage, ab wann man denn wählen dürfen sollte, gingen die Meinungen auseinander. Während Nikolas Löbel für die Beibehaltung von 18 Jahren plädierte, sprachen sich die anderen Kandidatinnen für eine Herabsetzung aus. Mehr Themen konnten in den knapp 2 Stunden nicht angesprochen werden und so wurden denn auch die Umwelt- und die Friedenspolitik vermisst. Zum Abschluss des Abends legten sich die Kandidatinnen jeweils auf mehrere „Wahlversprechen“ fest, die sie im Falle ihrer Wahl in den Bundestag auch weiterverfolgen möchten. Der Deutsche Bundesjugendring, Initiator der Aktion „Wahlversprechen“, wird die gewählten Volksvertreterinnen im Verlauf der kommenden Legislaturperiode mit Sicherheit an ihre Versprechen erinnern. Schon kommenden Mittwoch (19.07.) werden sich die Kandidat*innen erneut einem Check unterziehen, den der Stadtjugendring lädt zu einer Bustour durch Mannheim.

Insgesamt 8 Jugendverbände und -einrichtungen steigen bei dem Rundkurs in den einzelnen Stadtteilen zu und diskutieren mit den Kandidat*innen. Dieses niederschwellige Angebot hat der Stadtjugendring nach dem großen Erfolg mit dem Speed-Datings bei der vergangenen Kommunalwahl testweise ins Programm aufgenommen.