Frankfurt: Star Trek-Invasion beim 3. Frankfurter Exkurs an der FOM

Damals noch verrückte Ideen und heute standardisierte Technik (Foto: FOM Hochschule/Claudia Becker)
Damals noch verrückte Ideen und heute standardisierte Technik (Foto: FOM Hochschule/Claudia Becker)

Frankfurt am Main – Captain Kirks Communicator ist legendär: Mit diesem Gerät konnte er von anderen Planeten aus mit der Crew auf der Enterprise sprechen – und wurde filmisch umgesetzt, noch lange bevor Handys erfunden waren. Star Trek-Experte Dr. Hubert Zitt eröffnete seinen Vortrag „Star Trek – Wie aus technischen Visionen Realität wurde“ beim 3. Frankfurter Exkurs an der FOM Hochschule zum Erstaunen der fast 60 Teilnehmer mit einem Telefonat über einen „Communicator“. Der Trick dabei: Er hatte das Gerät per Bluetooth mit seinem Telefon verbunden.

Unzählige technische Visionen aus der TV-Serie Star Trek sind heute Realität: Diskette, Handy, Tablet, Headset, Touchscreens, Sprachsteuerung und Bildtelefon – all dies flimmerte seit den 60er Jahren als verrückte Idee der Filmemacher über den Bildschirm. „Der Erfinder der Serie, Gene Roddenberry, hatte sich vor der Produktion mit vielen Wissenschaftlern, Ärzten und Ingenieuren über deren Vorstellungen der Zukunft unterhalten“, berichtete Dr. Hubert Zitt, Dozent für Informatik an der Universität Kaiserslautern. Diese Ideen flossen in die Serie und die Filme ein und begründeten deren Ruf, wissenschaftlich fundiert und irgendwann einmal realisierbar zu sein.

Ob das Beamen jemals Realität werden wird oder wir unsere Freizeit auf einem 3D-Holodeck verbringen werden, steht noch in den Sternen. Aber bis heute – über fünfzig Jahre nach dem Serienstart – werden Ideen Realität. So habe gerade vor drei Wochen Thyssen einen Universalaufzug vorgestellt, der horizontal und vertikal – wie der Turbolift auf der Enterprise – Menschen befördern kann. Auch der Universalübersetzer wird in Kürze auf den Markt gebracht: Es sind zwei Ohrstöpsel, die, mit dem Handy verbunden, eine Kommunikation in sieben Sprachen ermöglichen.

Felix von Dobschütz, Gesamt-Geschäftsleitung FOM Hochschulzentrum Frankfurt, mit dem Referenten Dr. Hubert Zitt beim traditionellen Star Trek-Gruß. (Foto: FOM Hochschule/Claudia Becker)
Felix von Dobschütz, Gesamt-Geschäftsleitung FOM Hochschulzentrum Frankfurt, mit dem Referenten Dr. Hubert Zitt beim traditionellen Star Trek-Gruß. (Foto: FOM Hochschule/Claudia Becker)

„Was in der Zukunft noch alles möglich sein wird, übersteigt unsere Vorstellungskraft“, so das Fazit von Dr. Hubert Zitt. Wichtig sei es, sich inspirieren zu lassen und zu versuchen, über den Tellerrand hinauszuschauen, um Innovatives zu entwickeln. Aber im Blick auf künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge gab der Referent und überzeugte Trekkie zu bedenken: „Die wichtigste Erfindung ist für mich der Aus-Knopf. Denn wir sollten Technik nicht einfach fasziniert anwenden, sondern kritisch hinterfragen, sie richtig einsetzen, um uns nicht fremdsteuern zu lassen.“