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v.l. Connie Burkert Schmitz, Claudia Kettering, Joachim Färber und Erika Christmann (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Sind Kriege unvermeidlich? Muss Militär geschickt werden, um „humanitär“ zu intervenieren? Welche Alternativen gibt es?

Unter diesen Fragestellungen wurde vom Friedensmuseum Nürnberg und dem Bund für Soziale Verteidigung die Ausstellung ‚WoW – Wirksam ohne Waffen‘ erarbeitet. Sie ist ab heute bis zum 25. August im Rathaus zu sehen, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung zeigt weltweite Beispiele gewaltfreier Interventionen. Diese reichen von der Kriegsvorsorge bis zur Konfliktnachsorge. Die Beispiele geben einen Einblick in unterschiedliche Formen und Ansätze gewaltfreien Eingreifens und spannen gleichzeitig einen historischen Rahmen von den 1920er Jahren bis heute.

„Ich freue mich sehr, dass die Ausstellung von der Pfälzer Initiative „Entrüstet Euch“ in Zusammenarbeit mit der „Evangelischen Arbeitsstelle Bildung & Gesellschaft“ und der Gruppe „Frauen wagen Frieden“ organisiert wurde und möchte mich für Ihr Engagement für den Frieden herzlich bedanken“,

so der Beigeordnete Joachim Färber bei der Ausstellungseröffnung am 31. Juli 2017.

Färber verwies in seiner Ansprache darauf, dass man aktuell in außenpolitisch stürmischen Zeiten lebe und die Welt mit einer Vielzahl von Kriegen, Krisen und Konflikten konfrontiert sei.

„Wir sind tagtäglich gefragt, an Lösungen für ein friedliches humanitäres Zusammenleben zu arbeiten. Zivile Friedensförderung muss gestärkt werden“,

so der Beigeordnete. Gewaltfreie Intervention gäbe es bereits auf allen Kontinenten, im eigenen Land wie im Ausland, von Friedensfachkräften wie von Freiwilligen und Friedensaktivist/Innen.

„Wenn wir vorsorgend in Frieden und Stabilität investieren, könnten Eskalationen, Konflikte und Kriege vermieden werden“,

stellte er fest.

Diesen Idealismus sollten sich die Friedensbewegten, die Friedensaktivist/Innen und Friedenskämpfer/Innen nicht nehmen lassen. Er appellierte an alle, Konflikten mutig entgegen zu treten, zu informieren und zu mahnen. Darüber hinaus sollte man den Opfern von und Flüchtlingen vor Krieg und Gewalt helfen und den Aufbau friedlicher Gesellschaften unterstützen.

„Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, er muss erarbeitet und bewahrt werden. Deutschland steht auf Platz 5 der Kriegswaffenexportnationen. Von Ramstein aus lenken die amerikanischen Streitkräfte den weltweiten Drohneneinsatz“,

sprach Färber die regionale Betroffenheit an.

Claudia Kettering, Ev. Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, begrüßte alle Anwesenden und führte in die Ausstellung ein. Von der Pfälzer Initiative „Entrüstet euch“ sprach Connie Burkert Schmitz über den Frieden und gab Informationen über die Aktionstage Stopp Airbase Ramstein. Erika Christmann, Frauen wagen Frieden, schloss sich den Worten ihrer Vorgängerinnen an und dankte allen Anwesenden für ihre Unterstützung.

„Es ist unser aller Auftrag, die Welt ein Stück friedlicher zu machen, als wir sie derzeit vorfinden. Mahatma Gandhi ist ein großes Vorbild “,

so Färber abschließend.