Heidelberg: Neuer Cheftrainer für deutsche Siebener-Rugbynationalmannschaft

Auf Pressekonferenz im Olympiastützpunkt bekanntgegeben

Symbolbild (Foto: Pixabay.com)
Symbolbild (Foto: Pixabay.com)

Heidelberg. Die deutsche Siebener-Rugby-Nationalmannschaft bekommt ab sofort ein neues Trainer-Team. Der ehemalige südafrikanische Nationalspieler und Coach Vuyolwetu Zangqa übernimmt vorerst für die nächsten drei Jahre als Cheftrainer zusammen mit dem
deutschen Rekord-Nationalspieler Clemens von Grumbkow die Geschicke an der
Seitenlinie der DRV VII.

„Ich freue mich sehr auf die Herausforderung“, sagte der neue Cheftrainer der DRV VII auf der offiziellen Pressekonferenz in Heidelberg. „Char Shepherd hat mit diesem Team bislang toll gearbeitet. Wir wollen jetzt versuchen, mit den Jungs das nächste Level zu erreichen. Die Aufgaben, wie zum Beispiel das Erreichen der World Series, sind hart – keine Frage. Aber ich denke, wir sind für den Weg, der vor uns liegt, sehr gut aufgestellt.“

Zangqa hatte zuletzt als Hintermannschaftstrainer der südafrikanischen Spitzen-Mannschaft
Southern Kings gearbeitet und ist für einen Großteil der deutschen Nationalmannschaft kein Unbekannter: Bereits im Vorjahr hatte Zangqa die DRV-Auswahl als Gasttrainer auf die Hongkong Sevens und die Olympia-Qualifikation in Monaco vorbereitet, bei der die deutsche Auswahl jeweils überraschend den Halbfinaleinzug feiern konnte.
Der renommierte Siebener-Trainer, der mit den Nationalmannschaften Südafrikas und Kenias bereits Teams der höchsten weltweiten Spielklasse World Series betreut hat, wird direkt beim Deutschen Rugby-Verband angestellt und aus Bundesmitteln finanziert. Er tritt die Nachfolge des Neuseeländers Chad Shepherd an, der in den letzten Jahren entscheidenden Anteil am sportlichen Aufschwung der DRV-Auswahl im olympischen Siebener-Rugby hatte.

DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm bedankte sich persönlich bei Shepherd und hob dessen
Verdienste um das deutsche Rugby hervor: „Chad Shepherd hat erst als Spieler und dann später als Co-Trainer und Head Coach einen hervorragenden Job gemacht. Er hat einen maßgeblichen Anteil an unseren Erfolgen in der Olympia-Qualifikation, der Siebener-Europameisterschaft und bei unseren beiden erfolgreichen Auftritten beim wichtigsten Rugby-Turnier weltweit in Hongkong.“
Zugleich betonte Wilhelm aber auch, dass Vuyolwetu Zangqa ein absoluter „Wunschkandidat“ der DRV-Verantwortlichen gewesen sei. „Wir hatten schon 2016 erstmals Kontakt. Damals war es allerdings nicht möglich, eine Zusammenarbeit zu realisieren. Umso mehr freuen wir uns, dass wir jetzt mit einem so renommierten Fachmann zusammenarbeiten können. Von seiner Expertise versprechen wir uns die nächsten Entwicklungsschritte unseres Teams.“

Mit Clemens von Grumbkow wird ihm der deutsche Rekord-Nationalspieler als Assistenztrainer an die Seite gestellt. Von Grumbkow war bis zuletzt Kapitän des 7er-Nationalteams und bringtErfahrung aus über 70 Einsätzen mit dem Adler auf der Brust sowie Profi-Stationen in Frankreich und Italien mit. „Ich kenne Vuyo als Spieler und Trainer und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Ich möchte mich aber auch beim DRV bedanken, dass er mir das Vertrauen schenkt, den Schritt vom Spieler zum Trainer mit so einer reizvollen Herausforderung zu machen.“

DRV-Präsident Klaus Blank: „Ich bin überzeugt, dass das neue Trainerteam sehr gut auf das aufbauen kann, was bisher geleistet wurde. Wir streben hohe Ziele an, aber ich denke, wir haben eine gut eingespielte Mannschaft, eine ordentliche Tiefe im Kader und damit sehr gute Voraussetzungen, um zuversichtlich nach vorn schauen zu können.“

Gemeinsam wird das neue Trainer-Team unverzüglich die Vorbereitung auf die DHL Oktoberfest 7s in München angehen. Für die Erstausgabe des Profi-Turniers während der Wiesn-Zeit im Münchner Olympiastadion hat sich die DRV-Auswahl die Weltelite des 7er-Rugbys eingeladen.

Neben Olympiasieger Fidschi wird es die DRV VII unter anderem mit Südafrika zu tun bekommen. Die ehemalige Mannschaft vom neuen DRV-Coach gilt nach ihrem World-Series-Triumph als weltweit beste 7er-Nationalmannschaft. Danach wird der erneute Anlauf auf die World-Series-Qualifikation bei den Hongkong Sevens im kommenden Frühjahr vermehrt in den Fokus rücken.