Matthias Rösch besucht den Landkreis

Barrierefreie Unternehmen

Matthias Rösch (l.) besuchte den Rhein-Pfalz-Kreis

Rhein-Pfalz-Kreis. Am 6. Oktober 2015 besuchte der Landesbehindertenbeauftragte Matthias Rösch den Rhein-Pfalz-Kreis. In Begleitung von Landrat Clemens Körner, den Kreisbeigeordneten Manfred Gräf und Konrad Heller, den kommunalen Behindertenbeauftragten Arno Weber (Rhein-Pfalz-Kreis), Gerhard Wissmann (Stadt Schifferstadt), Ute Germann (VG Römerberg-Dudenhofen) und Expertinnen und Experten aus Selbsthilfegruppen, Verbänden und Einrichtungen besuchte er verschiedene vorbildhafte Einrichtungen und Unternehmen im Kreis.

Der Tag begann mit einem Besuch im Globus-Markt Bobenheim-Roxheim. Dieser hat sich im November 2013 im Zuge einer Zielvereinbarung mit Selbsthilfegruppen auf den Weg gemacht, seinen Markt barrierefrei umzugestalten. Maßnahmen waren beispielsweise die barrierefreie Zuwegung, breitere Gänge, Leselupen und die Schaffung eines entsprechenden Bewusstseins unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Marktleiter Carsten Karger zeigte sich offen für neue Ideen und stellte auch eine Neuerwerbung vor: einen Shoprider, den ältere Personen für ihren Einkauf nutzen können. Eine erste Probefahrt unternahm Landrat Clemens Körner, der damit auch gleich in die Perspektive eines Rollstuhlfahrers wechseln konnte. Matthias Rösch zeigte sich begeistert von den Maßnahmen und verwies darauf, dass 25 von 36 bundesweiten Zielvereinbarungen dieser Art in Rheinland-Pfalz abgeschlossen wurden. Er machte aber auch deutlich, dass man immer noch besser werden kann, was Carsten Karger gerne aufnahm.

Zweite Station war das Wohnhaus und die Wohnschule der Lebenshilfe in Schifferstadt. Bei einem inklusiven Mittagessen wurde mit den Bewohnern und den Anwesenden über barrierefreies Wohnen, Möglichkeiten und Planungen des Kreises sowie die Finanzierbarkeit von barrierefreien Wohnungen diskutiert. Gerade bei Architekten wolle man noch mehr auf die Belange Beeinträchtigter hinweisen und um Verständnis werben. Gleichzeitig werden die DIN-Normen über die Einrichtung und Ausstattung barrierefreier Wohnungen überarbeitet, wie Matthias Rösch berichtete.

Um die technische Unterstützung von beeinträchtigten Personen ging es beim dritten Termin in Limburgerhof. Die Firma CIBEK bietet technische Hilfsmittel zur Vereinfachung des Lebensalltages an, insbesondere Paul. Wer ist Paul? Ein Miniserver und ein Touch-Display sind der Kern. Auf einen Fingerdruck reagiert der persönliche Assistent. Geschäftsführer Bernd Klein stellte den klugen Kerl der Gruppe vor. Paul darf helfen, keineswegs isolieren.
Eine Diskussion anzustoßen, wie man Technik sinnvoll einsetzen kann, ohne dass die menschlichen Kontakte darunter leiden, ist ein Schritt in die richtige Richtung. So kann man Technik für mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einsetzen. 

Als letzter Punkt stand eine Bürgersprechstunde auf dem Terminplan von Matthias Rösch. Unter anderem kam es zu einem Gespräch mit dem 1. Beigeordneten der Stadt Schifferstadt, Peter Kubina, und Vertretern der MS-Gruppe Schifferstadt.