Musikalische Verkehrserziehung

Wiesbadener Grundschulen

Wiesbaden – Rund 1000 Erstklässlerinnen und Erstklässler der Wiesbadener Grundschulen werden in den nächsten Wochen eine „Musikalische Verkehrserziehung“ erhalten. Die „Musikalische Verkehrserziehung“ ist ein Projekt der „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“. Finanziert werden die Konzerte für Wiesbaden durch eine großzügige Spende eines Wiesbadener Bürgers.

Rainer Neumann, ehemaliger Finanzvorstand der R+V Versicherungsgruppe und Vorsitzender des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele, unterstützt das Projekt mit 10.000 Euro. Statt anderweitiger Geschenke hat Rainer Neumann diesen stolzen Betrag anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand gesammelt.  

„Helfen und Vorsorgen – darum geht es dem Verein ‚Aktion Kinder-Unfallhilfe‘. Da dies der genossenschaftlichen Grundidee der Hilfe zur Selbsthilfe entspricht, unterstützt die R+V Versicherungsgruppe diese Initiative seit Jahren mit großer Überzeugung. Das Besondere an der Kinder-Unfallhilfe ist für mich, dass sie nicht nur verunglückten Kindern hilft, sondern auch nachhaltig zur Unfallverhütung beiträgt. Das weiß ich als Vater sehr zu schätzen. Daher freue ich mich, dass wir mit der Musikalischen Verkehrserziehung  der Kinder-Unfallhilfe auch  Kindern in Wiesbaden helfen können, sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen. Mit Spaß und Musik lernt man einfach viel leichter“, so Rainer Neumann.  

Die „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“ ist eine 1998 gegründete Initiative des Straßenverkehrsgewerbes. Im gemeinnützigen Verein engagieren sich Unternehmer, Vertreter der Straßenverkehrsgenossenschaften, der Berufsgenossenschaft und der Verkehrsgewerbe-Medien sowie die zur R+V Versicherungsgruppe gehörenden KRAVAG-Versicherungen. Die Kinder-Unfallhilfe setzt sich für verunglückte Kinder ein und unterstützt Maßnahmen, die den Straßenverkehr für Kinder und Jugendliche sicherer machen. Dazu gehören Aktionen zur Verkehrssicherheit und zur Verkehrserziehung ebenso wie Forschungsvorhaben und wissenschaftliche Veranstaltungen zur Unfallvermeidung sowie der Präventionspreis „Der Rote Ritter“, der alle zwei Jahre besonders gute Ideen zur Prävention von Kinderunfällen mit insgesamt 20.000 Euro prämiert.

Schuldezernentin Rose-Lore Scholz freut sich sehr, dass die „Musikalische Verkehrserziehung“ nun exklusiv den ersten Schuljahren der Wiesbadener Grundschulen angeboten werden kann. „Die Landeshauptstadt Wiesbaden dankt Herrn Neumann ausdrücklich für diese großzügige Spende. Die Kombination aus Musik und Verkehrserziehung ist für viele Schulen eine neue Konzeptidee.“ Bestandteil des Projektes ist ein einstündiges Konzert für die Erstklässlerinnen und Erstklässler sowie ein dreistündiger Workshop für die Lehrkräfte. Das Schuldezernat hat das Projekt Anfang Juli allen Wiesbadener Grundschulen angeboten. Die Organisation erfolgt über das Büro für Kommunale Bildungsprojekte im Schuldezernat. 

„Auf unsere Ausschreibung haben sich 12 Schulen gemeldet. Insgesamt werden rund 40 erste Klassen teilnehmen. Das heißt, es kommen rund 1.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler in den Genuss der Musikalischen Verkehrserziehung“, erläutert Stadträtin Rose-Lore Scholz. 

Seit 2013 veranstalten die Kinderliedermacher Beate Lambert und Georg FERRI Feils Konzerte im Auftrag der „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“. Dabei nutzen sie das von Rolf Zuckowski zur Verkehrserziehung initiierte Projekt „Schau mal, hör mal, mach mal mit“. Zwei Konzerte werden im Oktober stattfinden; weitere fünf Konzerte gibt es im November. In der Regel nehmen mehrere Schulen gemeinsam an einem Konzert in der Schulaula oder Turnhalle teil. Bei Bedarf gibt es einen Bustransfer. Den Abschluss bildet Ende November der Workshop für etwa 50 Lehrkräfte. Daran nehmen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Grundschulkinderbetreuung teil. 

Öffentlich vorgestellt wurde das Projekt heute in der Grundschule im Künstlerviertel – Standort der 1. und 2. Schuljahre der Friedrich-von-Schiller-Schule. Die Friedrich-von-Schiller-Schule befindet sich auf dem Weg zur Musikalischen Grundschule. Die Teilnahme an dem Projekt war deshalb eine gelungene Ergänzung zum unterrichtlichen Angebot. An der Projektvorstellung und dem anschließenden Konzertbesuch nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter des Staatlichen Schulamtes für die Landeshauptstadt Wiesbaden und des Städtischen Schulamtes teil.