Freifläche soll „Klaus-Tschira-Platz“ heißen

Name steht fest

Heidelberg – Die Freifläche südlich des Seminar- und Institutsgebäudes Mathematikon soll künftig „Klaus-Tschira-Platz“ heißen. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 8. Oktober 2015 einstimmig bei zwei Enthaltungen beschlossen.

Mit der Benennung des Platzes soll Dr. Klaus Tschira für sein außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement geehrt werden. Der SAP-Mitbegründer, Stifter und Mäzen war am 31. März 2015 im Alter von 74 Jahren verstorben.

Dr. Klaus Tschira war ein bedeutender Förderer des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in Heidelberg. 1995 rief er die nach ihm benannte Stiftung ins Leben, mit der er sich kreativ und großzügig für die Unterstützung und Förderung der Jugend und der Wissenschaften einsetzte. Für sein vielfältiges Engagement erhielt er unter anderem das Bundesverdienstkreuz, den Deutschen Stifterpreis, die Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg für Kunst und Wissenschaft sowie die Ehrensenatorwürden der Heidelberger Universität und der Pädagogischen Hochschule.

Der rund 850 Quadratmeter große Platz befindet sich direkt vor dem Haupteingang an der Südseite des neuen Mathematikons auf dem Privatgrundstück der Stiftung. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, haben die Benennung des Platzes in „Klaus-Tschira-Platz“ zu Ehren des verstorbenen Förderers im Juni 2015 besprochen; in einer Sitzung des Ältestenrats am 15. Juli 2015 haben die Fraktionen dem Vorschlag zugestimmt. Die Lagebezeichnung Im Neuenheimer Feld und die Hausnummerierung der umliegenden Institutsgebäude sollen sich auf Wunsch der Universität durch die Platzbenennung nicht ändern.

Der Neubau des Mathematikons zwischen der Berliner Straße und der Straße Im Neuenheimer Feld wurde von der Klaus-Tschira-Stiftung initiiert und gefördert. Das Mathematikon umfasst zwei Bauteile: Der südliche Bauteil A nimmt wissenschaftliche Einrichtungen auf und ist ein Geschenk der Klaus-Tschira-Stiftung an die Universität Heidelberg. Der nördlich anschließende Bauteil B soll Geschäfte, Dienstleister und Restaurants beherbergen und damit einem im Neuenheimer Feld herrschenden Mangel an Nahversorgung und Gastronomie abhelfen. Er dient auch dazu, der Klaus-Tschira-Stiftung Mittel zu erwirtschaften, die für weitere gemeinnützige Förderprojekte eingesetzt werden.