Beleuchtungstechnischer Lückenschluss

Frankfurter Bogen

Frankfurt am Main – In den letzten Jahren ist der Fuß- und Radweg entlang der Straßenbahnschienen der Linie 18 von der Friedberger Landstraße bis zum Gravensteiner Platz für viele zur kürzesten Wegeverbindung zwischen den beiden Wohngebieten New Atterberry und Frankfurter Bogen geworden. Als Weg zur Schule oder für einen Spaziergang am Rande des Grüngürtels wird der Weg heute vielseitig genutzt.

Umso erfreulicher, dass seit 9. Oktober eine neue insektenfreundliche Wegbeleuchtung im Abschnitt zwischen der Haltestelle „Walter-Kolb-Siedlung“ und der Haltestelle „Alkmenestraße“ in Betrieb genommen wurde.

„Es war immer ein sehnlicher Wunsch des Ortsbeirats, den Weg zu beleuchten“,

sagt Ortsvorsteher Robert Lange vom Ortsbezirk 10 (Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg und Preungesheim). „Als die Linie 18 gebaut wurde, ist die Beleuchtung nicht vergessen worden. Baukosten und Landschaftsschutz hatten andere Prioritäten im Ausbau gesetzt. Es ist schön, dass der Magistrat im Nachgang eine Lösung gefunden hat, die jetzt alle Belange berücksichtigt. Dafür möchte ich mich im Namen des Ortsbeirats herzlichst bedanken“, so der Ortsvorsteher.

Zeitgleich zur Inbetriebnahme der Linie 18 hatte die Stadt Frankfurt eine wissenschaftliche Studie zur Wirkung moderner Straßenbeleuchtung auf Insekten durchgeführt.

„Dabei ging es um Lichtemission unterschiedlicher Beleuchtungstypen“ sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Im Wesentlichen um ultraviolettes Licht, das der Mensch nicht sieht, welches jedoch für Insekten, wie Nachtfalter, sichtbar ist, und eine wesentliche Rolle für ihre Orientierung hat. Besonders dort, wo es kaum Lichtquellen gibt, können Leuchten zur tödlichen Falle werden“.

Die ausgewertete Studie zeigte, dass gerade Typen der neuen LED-Technologie insektenfreundlich sind, und auf dieser Basis konnte die neue Beleuchtung im Grüngürtel genehmigt werden.

„Es ist umso erfreulicher, dass LED-Leuchten in der Studie zur Lichtemission gut abschneiden, weil die LEDs auch hinsichtlich Energieeffizienz gut punkten“, sagt Stadträtin Heilig.

Vor diesem Hintergrund hatte Verkehrsdezernent Stefan Majer das Amt für Straßenbau und Erschließung, Team Stadtbeleuchtung, mit der Planung für eine insektenfreundliche Beleuchtung im Frankfurter Bogen beauftragt. Zusammen mit StraßenBeleuchtung Rhein-Main (SRM) wurden zwischen den beiden Haltestellen entlang der Schienentrasse 19 Leuchtmasten aufgestellt, die diesen dunklen Wegabschnitt erhellen.

„Um diese Beleuchtung zu realisieren, waren weder Grundstückserwerb notwendig noch zusätzliche Haushaltsmittel“, so der Verkehrsdezernent. „Später kann der beleuchtungstechnische Lückenschluss am Fuß- und Radweg erweitert oder ergänzt werden, im Takt mit dem Wohnungsbau im Frankfurter Bogen und den neuen Wegen der Anwohner. Die Anschaffungskosten für die LED-Beleuchtung sind mit rund 150.000 Euro zwar deutlich höher als für herkömmliche Wegebeleuchtung, aber dafür verbrauchen die LED nur rund 3.500 Kilowatt por Stunde und damit Zweidrittel weniger Energie im Jahr. Das lässt sich sehen“, so Stadtrat Majer abschließend.