Heidelberg: Phantastische Filmreihe im Cinema Augustinum

„Phantasie muss grenzenlos sein dürfen. Denn gezähmt wäre sie keine Phantasie“, August Everding (1928 – 1999), deutscher Theaterregisseur, Generalintendant der Bayerischen Staatstheater

Phantastische Filmreihe im Cinema Augustinum (Foto: Hannes Blank)
Phantastische Filmreihe im Cinema Augustinum (Foto: Hannes Blank)

Heidelberg. Mit der Filmreihe „Phantastisch!“ beendet das Cinema Augustinum ein Jahr, das Querdenkern, Visionären und Erfindern gewidmet ist. Mit den fünf Filmen dieser Reihe läd das Cinema Augustinum nun ein zu einer Reise, bei der das Ziel kein konkretes Land oder eine bestimmte Kultur ist.

Alle fünf Filme sind moderne Märchen aus der Traumfabrik Kino. Sie werden so verschiedenen Genres zugeschrieben wie Science Fiction, Fantasy und Musical, sind alle in den letzten Jahren von namhaften Regisseuren gedreht, großartig besetzt, preisgekrönt und von der Kritik hochgelobt.

Wie alle Filme im Cinema Augustinum Heidelberg werden auch diese fünf Filme an zwei Tagen gezeigt – jeweils am Donnerstagnachmittag und am Freitagabend. Und wir freuen uns, wenn Sie im Anschluss an die Vorstellungen bei einem ganz realen Umtrunk mit ganz echten Menschen wieder im Hier und Jetzt ankommen.

Die Filme und ihre Aufführungstermine:

Donnerstag, 26. Oktober 2017, 17:00 Uhr und Freitag, 27. Oktober 2017, 19:30 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Hugo Cabret

Fantasy-Film, USA 2011
Regie: Martin Scorsese
Darsteller: Asa Butterfield, Sir Ben Kingsley, Sacha Baron Cohen, Jude Law, Chloe Moretz
Dauer: 127 Min.

Wir sind im Paris der 30er Jahre: Hugo Cabret ist ein Waisenjunge, der nach dem Tod seines geliebten Vaters allein im Bahnhof Montparnasse lebt und die Bahnhofsuhren am Laufen hält: hinter den Wänden des Gebäudes, in Lüftungsschächten und Wartungsräumen liegt sein verstecktes Reich, das er freilich hin und wieder für kleine Diebstähle in einem Laden für mechanische Spielzeug verlassen muss. Der Ladenbesitzer ist nicht gut auf ihn zu sprechen, aber seine Pflegetochter freundet sich mit Hugo Cabret an und gemeinsam kommen die beiden dem Geheimnis des grimmigen alten Mannes auf die Spur: er war niemand anderes als der Kinopionier Georges Mèliés …

Hugo Cabret verknüpft inhaltlich die Anfänge der Filmprojektion mit einer phantasievollen Geschichte. Der Film basiert auf dem Roman „The Invention of Hugo Cabret“ von Brian Selznick, der durch das Leben des legendären Filmpioniers Georges Méliès und dessen Sammlung sogenannter Automata zu der Geschichte inspiriert wurde.

Donnerstag, 2. November 2017, 17:00 Uhr,
und Freitag, 3. November 2017, 19:30 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Interstellar

Science-Fiction/Drama, USA/UK, 2016
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Mackenzie Foy, Jessica Chastain, Sir Michael Caine
Dauer: 169 Min.
Einführung: Christian Beran, Bewohner im Augustinum Heidelberg

Die Menschheit steht in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts kurz davor, an einer globalen Nahrungsknappheit zu Grunde zu gehen. Die einzige Hoffnung der Weltbevölkerung ist ein Wissenschaftsprojekt, das sich Kip Thornes Theorie der Wurmlöcher bedient. Der Plan ist, eine Expedition in ein anderes Sternensystem zu starten, in dem man einen bewohnbaren Planeten vermutet. Der Wissenschaftler Cooper und die Astronautin Brand bilden die Besatzung, die sich auf eine Reise ins Ungewisse begibt. Zurück bleibt Coopers Tochter Murph, die als kleines Mädchen die Rakete davonfliegen sieht…

Interstellar erhielt von der internationalen und nationalen Presse viel Beachtung. Er wird in einem Atemzug genannt mit dem Stanley Kubricks Science-Fiction Klassiker „“2001 – Odyssee im Weltraum“, aber im Gegensatz zu Kubrick macht Christopher Nolans Kino uns durch zwischenmenschliche Kleinigkeiten glauben, dass Interstellar wirklich lebt.

Hinweis: Der Film „Interstellar ist mit 169 Minuten deutlich länger als 2 Stunden. Daher werden wir bei jeder Vorstellung gemeinsam mit dem Publikum entscheiden, ob wir den Film „in einem Stück“ zeigen, oder nach etwa einer Stunde eine Pause einlegen.

Donnerstag, 23. November 2017, 17:00 Uhr
und Freitag, 24. November 2017, 19:30 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Sieben Minuten nach Mitternacht

Romanverfilmung, USA/Spanien/UK 2016
Regie: Juan Antonio Bayona
Darsteller: Lewis MacDougall, Sigourney Weaver, Felicity Jones, Toby Kebbell, Liam Neeson
Dauer: 109 Min

Das Leben des jungen Conor ist alles andere als sorglos: erst die Scheidung seiner Eltern, dann wird seine Mutter krank, weshalb er bei seiner unnahbaren Großmutter wohnen muss, und in der Schule wird er verprügelt, gemobbt oder bemitleidet. Kein Wunder, dass er jede Nacht Albträume bekommt. Doch dann wird alles anders: Als er eines Nachts wieder schweißgebadet kurz nach Mitternacht aufwacht, hat sich der alte Baum vor seinem Fenster in ein riesiges Monster verwandelt und erzählt ihm eine Geschichte, immer wieder, immer sieben Minuten nach Mitternacht. Ist das noch ein Traum – oder ist es Realität? Conor wird allmählich bewusst, dass das Baummonster das einzige Wesen ist, das ihn versteht und lernt mit Hilfe seines ungewöhnlichen Freundes die eigene eigentlich unerträgliche Wirklichkeit zu ertragen.

„Sieben Minuten nach Mitternacht“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Patrick Ness, der das Fragment seiner Schriftsteller-Kollegin Siobham Dowd vollendete. Buch und Film sind ein tief berührendes Märchen, das den Zuschauer mit phantastischen Bilder voller kreativer Einfälle in die Phantasiewelt eines heranwachsenden Jungen eintauchen lässt.

Donnerstag, 21. Dezember 2017, 17:00 Uhr
und Freitag, 22. Dezember 2017, 19:30 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Die Schöne und das Biest

Musicalfilm, USA 2017
Regie: Bill Condon
Darsteller: Emma Watson, Dan Stevens, Luke Evans, Ian McKellen, Kevin Kline, Ewan McGregor
Dauer: 130 Min

Um ihren Vater zu retten, liefert sich die aufgeweckte junge Belle einem furchteinflößenden Wesen aus, das in einem verzauberten Schloss haust. Eigentlich sind beide Gefangene, denn die „Maske“ des ungehobelten Biestes ist der Fluch einer Zauberin. Nachdem die anfängliche Abneigung gewichen ist, und die beiden sich näherkommen, enthüllt das Biest der jungen Frau eine Möglichkeit, sich kraft ihrer Gedanken fortzuwünschen. Die magische Traumreise führt die beiden zurück in Belles Vergangenheit, in die Künstlerklause von Paris, wo Belle geboren wurde. Ein Abstecher mit zwiespältigem Ergebnis, denn der Blick zurück ist nicht nur Befreiung, sondern auch Bürde.

„Die Schöne und das Biest“ gehört zu den bis heute beliebtesten Volksmärchen überhaupt. Der Disney-Zeichentrickfilm bzw. das Musical sind weltberühmt. 2015 begannen die Dreharbeiten an der neusten Verfilmung. Dabei wird der Spielfilm mit computeranimierten Elementen verbunden und entfaltet damit einen realen Leinwand-Zauber!

Donnerstag, 11. Januar 2018, 17:00 Uhr
und Freitag, 12. Januar 2018, 19:30 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Prestige – Meister der Magie

Drama/Fantasy, USA 2006
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Hugh Jackman, Christian Bale, Michael Caine, Scarlett Johansson, David Bowie
Dauer: 125 Min.

Wir sind im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts, es ist eine Zeit des Umbruchs. Alfred Borden und Robert Angier sind zwei aufstrebende Zauberkünstler, die sich anfangs noch gemeinsam als Assistenten in Zaubershows verdingen müssen. Doch beide haben große Pläne und aus der anfänglichen Freundschaft wird erbitterte Rivalität. Auf Angiers Zaubertrick „Der transportierte Mann“ kontert Bordern mit „Der neue transportierte Mann“ und stiehlt damit Angier den Erfolg. Von Ehrgeiz zerfressen wendet sich Angier an den umstrittenen Wissenschaftler Nikola Tesla und präsentiert mit dessen Hilfe einen Trick, der alles bis dahin Gesehene in den Schatten stellt: „Der wahre transportierte Mann“. Doch welche Opfer mussten Alfred Borden und Robert Angier für ihre Zaubertrick leisten…?

„Prestige – Meister der Magie“ ist eine perfekt inszenierte Geschichte, deren Zusammenhänge sich erst nach und nach erschließen. Christopher Nolans Film bietet ebenso viele Fallen und Tricks wie die Lebensgeschichte der beiden Magier selbst, die bis zum Schluss immer neue Verwirrungen und Rätsel bereithält. Sehen Sie also genau hin!

Cinema Augustinum, Jaspersstraße 2, 69126 Heidelberg