Kirchheimbolanden -Um einen kulturellen Leckerbissen ist die kleine Residenz am Fuß des Donnersberges reicher geworden: Zauberei, Magie, Akrobatik und Träumerei standen im Mittelpunkt bei Magie in der Orangerie. Die Stadthalle war am vergangenen Sonntag (20.09.2015) restlos ausverkauft und die Augen der Besucher konnten in dem über zweistündigem Programm nicht von der Bühne lassen.
Den Auftakt machte Seifenkünstler Flup. In einen lila Frack entführte er die Gäste zurück in die Jugend. Er zeigte, was man alles mit Seifenblasen machen kann. Als einer seiner Höhepunkte zog er eine riesige Seifenblase quer über die Bühne. Wie man mit einem Säckchen Sand Bilder fabrizieren kann, zeigte Sabrina Keckelli. Auf einem von Licht unterflutetem Tisch gestaltete sie in Sekundenschnelle Bilder von Segelbooten, Matrosen und Inseln, die mit Unterstützung einer Kamera auf eine Leinwand auf der Bühne projiziert wurde. Urlaubsstimmung an diesem Abend in Kirchheimbolanden! Und hierzu gehört auch natürlich die entsprechende Lektüre. Moderator Desimo, Fan skandinavischer Krimis, gab Einblicke in einen Kurzkrimi, bei dem mit skandinavischen Namen und Begriffen, im Wortspiel die Tragik des Geschehens beschrieben wurde. Ringe um die Hüften hatte an dem Abend Andrea Engler. Sie jonglierte teilweile mit vier Ringen und bei flotter Musik.
Moderator Desimo, der professionell durch den Abend führte, verstand es, das Publikum an sich zu fesseln. Er zeigte kleine Zaubertricks, holte Zuschauer auf die Bühne und band diese unmittelbar in seine Darbietung mit ein. Ob beim Trick mit dem Würfel oder einem Rate-Quiz, bei dem er die Rateshows im Fernsehen auf die Schippe nahm. Das Publikum tobte vor Begeisterung.
Hochtempo-Jongleur Axel S. zeigte, wie man mit Diabolo-Rollen umgehen kann. Den Zuschauern gelang es fast nicht, dem Geschehen auf der Bühne mit den Augen folgen zu können. Der tosende Applaus des Publikums würdigte seine Leistung an dem Abend.
Als Fachmann des Lichtes und des Windes, zeigte Alexander Philipp & Company, wie man über die gesamte Geschichte der Menscheit, das Licht und die Energie für sich zum Nutzen machte. Großes Stauen rief er hervor, als er sich mit magischen Kräften auf einem Stuhl in die Höhe bewegte. Offenbar ohne Seil, Stütze oder andere Hilfsmittel, thronte er zwei Meter über der Erde. Begleitet wurde der Künstler von seinen beiden Feuerfrauen, die mit ihren brennenden Feuerfackeln eine tolle Show boten. Als glanzvoller Höhepunkt ging es ebenfalls in die Höhe. Diesmal zeigte Andrea Engler halsbrecherische Akrobatik am Seidentusch. Gekonnt windete sich die Akrobatin sich an dem roten Tuch auf und ab. Sie schlang hierbei mal die Beine, mal die Arme oder sogar den ganzen Körper in das Tuch und wickelte sich wieder auf.
Standing Ovation am Ende des Abends belohnten die Künstler für ein kurzweiliges, geselliges und spannendes Programm bei der ersten Nacht der Magie in der Orangerie.
Bleibt zu hoffen, dass diese professionelle Mischung aus Comedy, Magie, Klamauk, Kunst und Akrobatik in der Kleinen Residenz ihre Fortsetzung findet.