Gelbe Füße weisen auf Aktion hin

Mehr Verkehrssicherheit für Grundschulkinder

Kinder der Grundschule Frankenstein malen beim Pressetermin gelbe Füße auf den Boden

Frankenstein / Hochspeyer – Am heutigen Freitag (18.09.15) ging in Hochspeyer und Frankenstein eine Aktion an den Start, die für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen soll: die "Gelben Füße".

Als Zielgruppe stehen Grundschulkinder im Mittelpunkt der Aktion, insbesondere Schulanfänger. Ihnen sollen die „Gelben Füße“ helfen, den „richtigen“ Weg zur Schule zu finden und Straßen an übersichtlichen Stellen zu überqueren, um so die Sicherheit der Kleinen zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.
Gleichzeitig sollen die Gelben Füße auch die Autofahrer sensibilisieren und darauf hinweisen, dass auch sie den Schulweg benutzen, auf dem viele Kinder unterwegs sind – damit sie ihre Geschwindigkeit anpassen und aufmerksamer fahren. Und ebenso sollen mit Hilfe der „Gelben Füße“ Eltern dazu animiert werden, ihre Kinder zu Fuß zur Schule zu bringen, anstatt mit dem Auto „Taxi“ zu spielen.

Ursprünglich geht die Aktion "Gelbe Füße" auf die Initiative der Grundschule Vallendar zurück. Dort hatten sich Verantwortliche Gedanken zur Sicherheit der Grundschulkinder gemacht. Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz hat die Idee aufgegriffen und fördert seit ca. 3 Jahren die Projekte, so Oliver Patschula von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.

Bei den beiden Presseterminen waren die Polizeihauptkommissare Willibald Weigel und Michael Krauß (Polizeipräsidium Westpfalz) vor Ort. Anke Oehler, die die Grundschulen Hochspeyer und Frankenstein leitet, sagte dass die Schulen die Aktion ab dem Schuljahr 2015/2016 auf Initiative der Eltern und der Schule gestartet haben. Sie komme dem Gemeinwohl zugute. 

"Kinder halten sich nicht immer an Verkehrsregeln. Verkehrsteilnehmer müssen sich darauf einstellen", so Anke Oehler. 

Die "Gelben Füße" geben den Kindern Sicherheit.

Sicherheit durch "Gelbe Füße" auf den Gehwegen

An den drei Frankensteiner Ortseingängen wurden Plakate aufgestellt, die auf die Aktion hinweisen. Auf den Gehwegen sind gelbe Fußabdrücke zu sehen, die den sichereren Weg in die Grundschule zeigen. Auch werden übersichtliche Stellen zur Überquerung der vielbefahrenen B 37 mit den "Gelben Füßen" bemalt. Die Plakate wurden mit Unterstützung der Verkehrswacht Kaiserslautern-Stadt und Kaiserslautern-Land, sowie durch Verbands- und Ortsbürgermeister gefördert. Zwei Gemeindearbeiter haben ehrenamtlich in Ihrer Freizeit gemeinsam mit Hauptkommissar Michael Krauß Fußspuren auf die Gehwege aufgebracht. 

Polizeihauptkommissar Willibald Weigel sagte, dass sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westpfalz wenige Schulwegeunfälle ereignet haben. Ein Schulwegeunfall ist ein Unfall mit einem Schulkind, das zu Fuß den Weg zur Schule geht. Es ereigneten sich mehr Unfälle, bei denen Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Schule fahren und teils verbotswidrig im Halteverbot stehen, die anderen Verkehrsteilnehmer behindern und so zu Gefahrsituationen führen. Außerdem haben viele Eltern, so die Polizei, nicht den richtigen Kindersitz dabei oder haben die Kinder nicht angeschnallt. Aus diesem Grund werden durch die westpfälzische Polizei und das Ordnungsamt in den kommenden Wochen verstärkt Kontrollen durchgeführt werden.

"Kinder müssen Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln. Und die Unfallzahlen zeigen, dass die Ängste vieler Eltern unbegründet sind, denn es gibt auf dem Schulweg kaum Unfälle von Kindern als Fußgänger – wohl aber von Kindern als Mitfahrer im Auto“, 

wissen Willibald Weigel und Michael Krauß vom Polizeipräsidium Westpfalz. Außerdem gehören Kinder zum Ortsbild. Wenn mehrere Kinder auf dem Bürgersteig gehen, sei dies für die (meisten) Autofahrer ein "Alarmsignal", da Autofahrer wissen, dass die Gefahr besteht, dass Kinder jederzeit auf die Straße springen. Durch die Wachsamkeit diszipliniere das die Autofahrer, so die Polizei.