Nachrichtenüberblick aus Wiesbaden

Nachrichten aus der Landeshauptstadt Hessens

Wiesbaden – Niedrigwasser im Rhein, Dreck weg per App – Abfall melden mit „Sauberes Wiesbaden“, Stadt beteiligt sich an bundesweiter „Aktion Zusammenspiel“, Neue Reckstangen auf dem Schulhof der Adolf-Reichwein-Schule

Niedrigwasser im Rhein

Aufgrund von Niedrigwasser im Rhein kann die Personenfähre „Tamara“ die Anlegestelle Biebrich Rheinufer, zur An- und Abfahrt auf die Rettbergsauen, nicht mehr ansteuern. Alle Besucher können nur noch am Schiersteiner Hafen ein- und aussteigen.

Die Rettbergsauen Biebrich und Schierstein beenden ihre Saison zum Freitag, 18. September. Bis einschließlich Donnerstag, 17. September, gelten als Öffnungszeiten die aktuellen Fahrzeiten der Personenfähre „Tamara“. 

Weitere Informationen siehe http://www.wiesbaden.de/mattiaqua

Dreck weg per App – Abfall melden mit „Sauberes Wiesbaden“

Die städtische Stabsstelle „Sauberes Wiesbaden“ hat in Kooperation mit der ELW und dem Fachbereich „Design Informatik Medien“ der Hochschule RheinMain eine App entwickelt: Mit „Sauberes Wiesbaden“ können Bürgerinnen und Bürger ab sofort schnell und einfach wilde Müllablagerungen in der Stadt melden, damit diese beseitigt werden.

Oberbürgermeister Sven Gerich und Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz hoffen, dass viele Bürgerinnen und Bürger die App nutzen und so helfen, Wiesbaden noch sauberer zu machen. „Mit wenigen Klicks können die Nutzer anonym ein Foto des Abfalls sowie den genauen Standort verschicken. Dann werden sie über den Sachstand auf dem Laufenden gehalten und können so ganz leicht nachverfolgen, was aus ihrer Meldung geworden ist“, erklärt der Oberbürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Franz ergänzt: „Das hinter der App liegende Beschwerdemanagementsystem der ELW bittet nach Freigabe der Meldung die zuständigen Fachämter um Beseitigung. Das System hat sich bereits im Zusammenhang mit der Sauberkeits-Hotline bewährt, sodass wir auch die App darin integriert haben.“ So werden die Müllmeldungen weiterhin von einem zentralen Ansprechpartner gesteuert.

„Dass die App innerhalb der vergangenen sechs Monate gereift ist und nun genutzt werden kann, haben wir vor allem der Hochschule RheinMain zu verdanken“, so Gerich und Dr. Franz. „Durch die Kooperation mit der Hochschule konnte eine individuell auf Wiesbaden abgestimmte App in Eigenregie entwickelt werden.“

Prof. Dr. Walid Hafezi, Vizepräsident der Hochschule RheinMain, hält die App-Entwicklung für ein Vorzeigebeispiel, wie eine Kooperation zwischen der Hochschule und der Landeshauptstadt funktionieren kann: „Ich würde mir wünschen, dass die Zusammenarbeit auch über die eigentliche Entwicklung hinausgeht und denke, die positiven Erfahrungen der vergangenen Monate öffnen auf beiden Seiten Türen für weitere gemeinsame Projekte.“ Diesen Wunsch teilen die beiden maßgeblich an der App-Entwicklung beteiligten Professoren der Hochschule, Prof. Dr. Stephan Böhm und Prof. Dr. Bodo Igler. Sie führen den Projekterfolg auch auf das interdisziplinäre Team mit Mitarbeitern und Studierenden aus den Bereichen Informatik und Media Management der Hochschule zurück, das sich extra für das Projekt zusammengefunden und auf moderne, nutzerzentrierte und agile Entwicklungsansätze geachtet hat. Besonderen Einsatz haben Roberto Antonio Morales-Pacheco, Christoph Powilat und Wendy Colleen Farrell gezeigt. 

„Bei der Entwicklung zeigten sich einmal mehr die Stärken des Fachbereichs Design Informatik Medien, der in seiner Zusammensetzung und mit dem gemeinsamen Standort am Mediencampus Unter den Eichen wohl in Deutschland so einzigartig ist“, so die Professoren. „Für uns ist es vor allem interessant, wie die App jetzt genutzt wird und welche Anregungen die Nutzer geben, denn der Entwicklungsprozess ist noch längst nicht abgeschlossen.“ Damit die kontinuierliche Weiterentwicklung im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer geschieht, bittet die Stabsstelle „Sauberes Wiesbaden“ diese, ihre Verbesserungsvorschläge per E-Mail an sauberkeitsstab@wiesbaden.de zu schicken. 

Die App ist im Google Play Store unter dem Suchbegriff „Sauberes Wiesbaden“ zu finden.

Vorerst können ausschließlich Android-Nutzer die App herunterladen, für iPhone-Nutzer steht sie zwar schon in einer Beta-Version zur Verfügung, da der Abstimmungsprozess mit dem Applestore aber aufwändiger ist, wird es die iOS-Version voraussichtlich erst im November geben. Darüber hinaus kann herumliegender Abfall in Wiesbaden natürlich auch weiterhin per Telefon über die Sauberkeits-Hotline (0611 319222) oder per E-Mail an elw@elw.de gemeldet werden. Egal auf welchem der drei Wege die Stadt von dem Unrat erfährt: Wilde Sperrmüllablagerungen und überfüllte Mülleimer im öffentlichen Raum werden in der Regel innerhalb von 72 Stunden beseitigt beziehungsweise geleert.

Stadt beteiligt sich an bundesweiter „Aktion Zusammenspiel“

Um das Miteinander von Flüchtlingskindern und einheimischen Kindern zu stärken, hat das Bundesfamilienministerium Initiativen, Organisationen, Vereine und Kommunen in ganz Deutschland dazu aufgerufen, sich in der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements vom 11. bis 20. September an der „Aktion Zusammenspiel – Bündnisse für junge Flüchtlinge“ zu beteiligen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden macht mit.

Im Mittelpunkt der deutschlandweiten „Aktion Zusammenspiel“ steht die Begegnung zwischen Flüchtlingskindern und einheimischen Kindern. Das Miteinander unter Kindern und Jugendlichen zu fördern ist wichtig: Es baut Vorurteile und Ängste ab und hilft Groß und Klein, einander näher zu kommen.

Bürgermeister Arno Goßmann, Lucia Rutschmann, Leiterin Freiwilligenzentrum Wiesbaden, Hanne Engelhardt, Engagementlotsin, Nicola Wolfermann, Leiterin der Otto-Stückrath-Schule und Alexandra Kurz, Lehrerin in der Intensivklasse an der Otto-Stückrath-Schule, präsentieren den Aktionsbeitrag der Landeshauptstadt Wiesbaden am Mittwoch, 16. September, in der Otto-Stückrath-Schule, Albert-Schweitzer-Allee 40.

Bei dieser Gelegenheit werden auch vier – von bundesweit insgesamt über 450 Spielzeugpaketen  – übergeben, die pro bono von den drei großen Spielzeugherstellern Playmobil, Lego und Ravensburger zur Verbesserung des gemeinschaftlichen Spielangebotes für Flüchtlingskinder an die Partnerinnen und Partner der „Aktion Zusammenspiel“ versandt wurden.

„Wir freuen uns, dass unsere Flüchtlingskinder gemeinsam mit anderen Wiesbadener Kindern spielen – viele Freundschaften, die in Kitas oder Schulen geschlossen werden, werden so vertieft. Unser Sozialdienst Asyl hat stets ein Auge darauf, dass vor allem die Flüchtlingskinder, die in Gemeinschaftsunterkünften wohnen, möglichst viel außerhalb machen – sie spielen nicht nur zusammen, sondern besuchen auch Sport- und andere Vereine. Die Aktion Zusammenspiel ist ein Baustein der Realisierung unserer Willkommenskultur, die ganz gezielt den uns besonders am Herzen liegenden Flüchtlingskindern zu Gute kommt“, so Bürgermeister und Sozialdezernent Arno Goßmann. 

Mit diesen vier Spielzeugpaketen können im Rahmen des Projekts „Spielen verbindet“ zwei Spiele- AGs für 1. und 2. Klassen und 3. und 4. Klasse an der Otto-Stückrath-Schule durchgeführt werden. Das Projekt wurde vom Freiwilligenzentrum und der Otto-Stückrath-Schule entwickelt. Unter der Projektleitung von Hanne Engelhardt, Engagementlotsin vom Freiwilligenzentrum, und Alexandra Kurz, Lehrerin der Otto-Stückrath-Schule, werden mit der Unterstützung von drei ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern des Freiwilligenzentrums ab Dienstag, 22. September, wöchentlich die Spiele-AGs für Deutsche- und Flüchtlingskinder erfolgen. Damit soll über den Unterricht hinaus durch das gemeinsame Spielen das Kennenlernen  gefördert werden und den Flüchtlingskindern die fremde (deutsche) Sprache vermittelt werden.

„Wir suchen weitere Ehrenamtliche, die Freude daran haben, über das gemeinsame Spiel den Flüchtlingskindern die fremde (deutsche) Sprache vermitteln. Wer sich für ein Engagement an der Spiele AG interessiert, kann sich gerne an uns wenden“, ergänzt Lucia Rutschmann, Leiterin des Freiwilligenzentrums Wiesbaden e.V. Das Freiwilligenzentrum Wiesbaden e.V. ist in der Friedrichstraße 32 unter Telefon 0611 6097769-5 zu erreichen, www.freiwilligenzentrum-wiesbaden.de.

Mehr Informationen zur „Aktion Zusammenspiel“, unter anderem mit einer Liste aller teilnehmende Organisationen und Kommunen, gibt es im Internet unter www.bmfsfj.de/willkommen-bei-freunden.

Neue Reckstangen auf dem Schulhof der Adolf-Reichwein-Schule

Der Spielplatz an der Trompeterstraße in Rambach ist saniert. Mit einer engagierten und intensiven Beteiligung der Kinder der Adolf-Reichwein-Schule wurde in 2014 eine neue Planung für den Spielplatz seitens des Grünflächenamtes vorgenommen.

„Zusammen mit unseren Auszubildenden und der Unterstützung der Forstabteilung konnten wir die verschiedenen Einzelmaßnahmen  in den vergangenen 15 Monaten realisieren“, erklärt der Grünflächendezernent Dr. Oliver Franz und bedankt sich in diesem Zuge für die finanzielle Unterstützung des Ortbeirates, der die Maßnahme mit 7.500 Euro bezuschusste. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 11.500 Euro. Der Aufbau erfolgte in Eigenleistung.

Der Spielplatz wurde um eine neue Rutsche, einen größeren Sandbereich, Balancierbalken und Sitzbänken erweitert. Auf besonderen Wunsch der Kinder konnte zudem ein Trampolin und Reckstangen aufgebaut werden. „Der nötige Fallschutzbereich für diese beiden Spielgeräte in Zusammenhang mit dem sehr stark durchwurzelten Boden haben den Aufbau besonders erschwert“, erläutert Stadtrat Dr. Oliver Franz. Dies hatte zur Folge, dass die Reckstangen nicht an dem angedachten Standort realisiert werden konnten. Ausgewichen wurde auf den benachbarten Schulhof, so dass das Turngerät ab dem kommenden Schuljahr den Schülern nun doch noch zur Verfügung steht.

Die Sanierung des Spielplatzes ist somit abgeschlossen, lediglich eine marode Wippe wird in naher Zukunft noch ausgetauscht werden. „Wir haben einen großartigen Beteiligungsprozess erfolgreich abgeschlossen“, betont Stadtrat Dr. Franz stolz und bedankt sich recht herzlich bei allen Beteiligten für das erbrachte Engagement.