Nachrichtenüberblick aus Wiesbaden

Nachrichten aus der Landeshauptstadt Hessens

Wiesbaden – Einweihung der neuen Lesselallee, 40. Internationales Sommerfest, Busse in Dotzheim fahren ab Samstag wieder regulär, Heiraten im Schloss Biebrich – ab 17. September Termin sichern, Schauspielerin Carmen Renate Köper liest Alice Munro

Einweihung der neuen Lesselallee

„Die 72 Flatterulmen sind sehr gut angewachsen und vor allem wird die neue Lesselallee mittlerweile auch sehr gut von der Bevölkerung angenommen“, zeigt sich Dr. Oliver Franz als zuständiger Gründezernent bei der offiziellen Einweihung der Lesselallee mit dem Ergebnis zufrieden.

„Die Erneuerung der Lesselallee war notwendig. Für einige Mitbürger war sie sicherlich schmerzlich. Aber auch die jüngeren unter uns möchten die Lesselallee zukünftig sicher und auf Dauer nutzen können. Dafür haben wir mit der Pflanzung einer heimischen Baumart, der Flatterulme, den Grundstein gelegt“, führt der Dezernent aus. „Die Einweihung ist auch ein Angebot an alle, ihren Frieden mit der Neugestaltung zu machen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass hier wieder ein Ort der Begegnung entsteht. Die Bänke und die in wenigen Jahren Schatten spendenden Bäume laden dazu ein“, zeigt sich der Dezernent versöhnlich.

„Selbstverständlich werden das Grünflächenamt und seine Mitarbeiter in den nächsten Jahren alles daran setzen, die Lesselallee wieder zu einer der prägenden Alleen in Wiesbaden zu entwickeln“, verspricht der Stadtrat.

Da der Alleenstandort der Lesselallee nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt ist, war es natürlich unabdingbar, dass an diesem Standort eine neue Allee gepflanzt werden musste. Um für diesen besonderen Standort auf der Maaraue eine geeignete, neue Baumart zu finden, wurde ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben. Die Baumart, die heute in der Lesselallee steht, die Flatterulme (Ulmus laevis), ist hier heimisch und kommt in temporär überfluteten Auengebieten vor. Inzwischen ist auch der Weg in der Lesselallee neu hergestellt, so dass Spaziergänger und Jogger die Lesselallee wieder nutzen können. Gleichzeitig wurden neun Bänke in der Lesselallee aufgestellt.

Die Lesselallee war ursprünglich eine Kastanienallee, die aber im Laufe der Jahre unter den ungünstigen Standortbedingungen litt. Die Halbinsel Maaraue wird regelmäßig vom Main überflutet, so dass auch die Kastanien immer wieder den Überflutungen ausgesetzt waren. Der Standort auf der Maaraue entsprach also nicht den natürlichen Lebensbedingungen von Kastanien. 

Ganz deutlich wurde das circa ab dem Jahr 2000, als eine Vielzahl von Bäumen erkrankten. Die Bäume wurden von einem Wurzelpilz angegriffen, dem so genannten Phytophthora-Pilz. Seit 2006 wurden drei Gutachter beauftragt den Zustand der Kastanien zu untersuchen. Alle Gutachter kamen zu dem Ergebnis, dass die Allee erneuert werden müsste. Bereits 2008 hatte die Dezernentin Rita Thies (Bündnis 90/Die Grünen) im Ortsbeirat die notwendige Erneuerung der Kastanienallee vorgestellt.

Im März 2014 musste dann die Lesselallee ganzjährig für die Öffentlichkeit gesperrt werden, da einen erhöhte Gefahr von Grünholzastbruch in der Allee bestand. Nachdem alle Gremien (Ortsbeirat Kostheim, Umweltausschuss, Magistrat) beteiligt worden waren, auch unter der Durchführung eines gemeinsamen Ortstermins für die Mitglieder des Umweltausschusses und die Ortsbeiräte aus Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim, hatten sich die beteiligten Gremien für die Erneuerung der Lesselallee ausgesprochen. Die Öffentlichkeit wurde seitens der Stadt Wiesbaden während des gesamten Prozesses über eine speziell zur Erneuerung der Lesselallee eingerichteten Homepage umfassend informiert. Es wurden eigens für die Bevölkerung Führungen durch die Lesselallee mit den Fachleuten des Grünflächenamtes angeboten. Ebenso wurde eine Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit im Bürgerhaus Mainz-Kostheim unter Anwesenheit des Sachverständigen abgehalten. Für die Presse wurde ein eigener vor Ort Termin organisiert, so dass Fragen direkt an den  Sachverständigen gestellt werden konnten. Eine Befahrung der geschädigten Baumkronen mittels Hubsteiger war an diesem Termin für die Presse auch möglich.

40. Internationales Sommerfest

Zum 40. Mal veranstaltet der Ausländerbeirat gemeinsam mit verschiedenen Vereinen am Samstag, 12. September, ab 10 Uhr das traditionelle Sommerfest auf dem Schlossplatz vor dem Wiesbadener Rathaus. 

Vom kleinen, eher intimen Fest, einiger ausländischer Vereine auf dem Freizeitgelände „Alter Friedhof“,  ist das Sommerfest  im Laufe der Jahre ins Herz der Stadt, auf den Schlossplatz, umgezogen. Es hat sich  zu einem der Fixpunkte im Veranstaltungskalender Wiesbadens entwickelt. Zu einem Streifzug durch die „Welt“ locken landestypische Spezialitäten, bunte Folkloredarbietungen und Kunsthandwerk. Die teilnehmenden Vereine bieten darüber hinaus an ihren Ständen auch Informationen über „Land und Leute“ ihres Herkunftslandes an. Verschiedene Initiativen und Organisationen stellen an Info-Ständen ihre Projekte vor.

Ab 10 Uhr beginnt das Musikprogramm und endet am späten Abend mit der Gruppe Ragga Bund. Das Angebot wird abgerundet durch einen Flohmarkt  der ausschließlich mit Baby- und Kindersachen bestückt ist. Die „Business–Mammas“, die den Flohmarkt betreiben, wollen einen Teil des Erlöses den in Wiesbaden untergebrachten Flüchtlingen zu Gute kommen lassen. Neben eher sportlichen Aktivitäten in der Hüpfburg können  Kinder auch Vogelhäuschen oder kleine Taschen aus Recycling-Material basteln. So können die die Eltern, gemäß dem Veranstaltungsmotto, entspannt auf dem Sommerfest mit Freunden und Nachbarn feiern oder neue Kontakte knüpfen.

Das Internationale Sommerfest des Ausländerbeirates ist aber vor allem ein Fest der Begegnung und des Dialoges. Es soll  den Zusammenhalt aller Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, unabhängig von Ihrer Herkunft, stärken. Denn nur gemeinsam können wir die Zukunft meistern.  

Am Sonntag, 29. November, wird der Ausländerbeirat neu gewählt. Am Stand der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen gibt es während des Sommerfestes Informationen zu den Ausländerbeiräten und der Wahl. Im Zelt des Ausländerbeirates besteht die Gelegenheit während des Festes mit einigen Kandidaten für den Wiesbadener Ausländerbeirat ins Gespräch zu kommen.

Der Ausländerbeirat lädt alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sowie deren Gäste zu seinem Fest ein.

Busse in Dotzheim fahren ab Samstag wieder regulär

Kurz vor Ende der hessischen Schulferien konnten die Straßenbaumaßnahmen in Dotzheim soweit abgeschlossen werden, dass die Linien 23, 24, 27 und 39 ab Samstag, 5. September, wieder auf ihrem regulären Linienweg fahren können.

Die Haltestellen „Dotzheim Mitte“ (Stegerwaldstraße), „Bahnhof Dotzheim“ sowie „Wilhelm-Leuschner-Straße“ werden ab Samstag also wieder bedient.

Heiraten im Schloss Biebrich – ab 17. September Termin sichern

Paare, die sich im Jahr 2016 das „Ja-Wort“ im Schloss Biebrich geben wollen, können ab Donnerstag, 17. September, beim Standesamt in Biebrich ihren Wunschtermin für die standesamtliche Trauung reservieren lassen. Für eine Trauung im Schloss sind 140 Euro zusätzlich zu den üblichen Gebühren zu zahlen. 

Die Trautermine werden am 17. September von 8 bis 12 Uhr nur telefonisch unter den Rufnummern 0611 319112 und 0611 319118 vergeben. Vorherige Anfragen können nicht berücksichtigt werden. Ab Freitag, 18. September, können Termine auch persönlich im Standesamt in der Ortsverwaltung Biebrich reserviert werden. Die Ortsverwaltung befindet sich in der Rathausstraße 63 und ist wie folgt geöffnet: Dienstags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, mittwochs von 8 bis 13 Uhr und freitags von 7 bis 12 Uhr.

Es stehen noch zur Verfügung: Mittwoch, 25. Mai, die Freitage 18. März, 15. April, 29. April, 3. Juni, 17. Juni, 15. Juli, 12. August, 16. September und 7. Oktober sowie die Samstage 30. April, 4. Juni, 2. Juli, 30. Juli und 3. September. 

Schauspielerin Carmen Renate Köper liest Alice Munro

Das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, lädt am Freitag, 11. September, um 19.30 Uhr zu einer Lesung der Schauspielerin Carmen Renate Köper ein, die unter anderem mit „Freie Radikale“, „Das Büro“ und „Die Dimension eines Schattens“ Erzählungen der Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro vorträgt. 

„Die Dimension eines Schattens“ handelt von der einsamen und frühzeitig gealterten Lehrerin Miss Abelhart, die ein Liebesgeständnis von einem ihrer Schüler erhält. Dieser berichtet neben der Last dieser Verliebtheit auch davon, dass die Lehrerin im Grunde viel zu alt und auch nicht schön genug für ihn sei. Oder bildet sich Miss Abelhart diese Worte und die gesamte Begegnung mit dem Schüler nur ein? 

Alice Munro ist eine Autorin, die mehrere Deutungen ihrer Werke zulässt. Es gelingt ihr, eine komplexe Handlung zu entwickeln, in der man die Empathie zu ihren Figuren spürt. Munros Erzählungen besitzen Wendungen und zahlreiche Widersprüche. Durch die Verbindung von Tragik und Komik sowie dem Schicksalhaften und Alltäglichen gelingt es der Autorin, hintergründige Spannung zu erzeugen. Munro wurde 1931 in Ontario geboren und für ihr Werk mit mehr als 150 Kurzgeschichten und einem Roman mehrfach ausgezeichnet. Spätestens seit dem Literaturnobelpreis im Jahr 2013 gehört sie zu den bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart. 

Die Eintrittskarten kosten acht, ermäßigt sieben Euro und können unter 0611 3415837 oder der E-Mail-Adresse literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de reserviert werden. Weitere Infos zur Lesung gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.