Fabelwesen aus Bierstadt auf der Burg Sonnenberg

Ferienangebote

Die Kinder verkleideten sich als Fabelwesen

Wiesbaden – Auf der Burg Sonnenberg lässt es sich so richtig toben. Das konnte eine Gruppe von Ferienbetreuungskindern der Grundschule Bierstadt jetzt feststellen; das war mal was ganz anderes als die übliche Schulatmosphäre. Und die vorbeikommenden Spaziergänger waren richtig beeindruckt von den Steckenpferden, bunten Hüten und allem, was die Kinder während der Woche in der Ferienbetreuung gebastelt haben.

Träger der Nachmittags- und somit auch der Ferienbetreuung ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Auftrag des städtischen Schulamtes: Ein zwölfköpfiges Team betreut mit Unterstützung zahlreicher Honorarkräfte mehr als 200 Kinder in sechs Gruppen an der großen Grundschule. „Viele Eltern sind überrascht, was wir alles anbieten“, sagt Betreuerin Iris Schmidt. Die ersten drei Wochen der Sommerferien stehen jeweils unter einem Motto. In der ersten Woche hieß es „Fabelwesen“ oder „Sport & Action“, in der zweiten „Natur pur“ und in der dritten „Reise ins Mittelalter“. 90 Kinder nehmen teil, alle sind auch sonst in der Nachmittagsbetreuung.

„Es wurde auch den anderen Familien angeboten, aber es schien dort dieses Jahr keinen Bedarf zu geben“, meint Schmidt.

So sind diejenigen Kinder zusammen, die auch während des Schuljahres gemeinsam den Nachmittag verbringen. 

Bei den „Fabelwesen“ wurden schon viele Sinne und Fähigkeiten angesprochen. So recherchierten die Kinder im Internet, welche Fabelwesen es überhaupt gibt, zum Beispiel Drachen oder Einhörner, sie malten Bilder, bastelten Elfen und Kobolde, nähten „fabelhafte Kostüme“ und kreierten Feenkopfschmuck. Außerdem entstand ein Fabelbuch und ein interaktives Hörspiel:

„Die Kinder saßen auf der Bühne, haben verschiedene Rollen gespielt und Geräusche gemacht“, erklärt Schmidt.

Für den Abschlusstag der Woche haben Iris Schmidt und ihre Kolleginnen Julia Wascheck und Miriam Mannhoff die Kinder fantasievoll geschminkt. Dann packten alle ihre Kostüme, Bastelarbeiten und Lunchpakete zusammen und machten sich mit dem ESWE-Bus auf den Weg in den Nachbarort zur Burg. Dort wurde einen ganzen Vormittag lang gespielt und getobt. 

Besonderen Wert legt das ASB-Team auf sein offenes Konzept. Das wird bereits in der Nachmittagsbetreuung verwirklicht: Die Kinder können aussuchen, worauf sie an jedem Tag Lust haben. So geht es auch in der Ferienbetreuungswoche. Niemand „muss“ basteln oder nähen, das Ganze läuft ohne Druck und mit viel Spaß. Den haben auch die Betreuerinnen, auch wenn es natürlich eine Menge Arbeit bedeutet, sich alle Einzelheiten  zu so einer Mottowoche auszudenken, die Fahrten zu planen und auch Schlechtwetter-Alternativen parat zu haben. „Aber wir finden das immer toll“, sagt Schmidt. Immer wieder sind auch Ausflüge dabei. So wie in der dritten Sommerferienwoche, die die Kinder ins Mittelalter versetzt: Da gibt es dann ein großes Abschlussfest in der Eppsteiner Burg.
 
Schon jetzt sitzt man an Vorschlägen für die Herbstferien, dann geht es nämlich ins Weltall. Und die zweite Woche heißt „Rund um den Apfel“ – klar, dass dann auch eigener Apfelsaft gemacht wird.