Waldbrände häufen sich bedenklich

Verdächtige Beobachtungen bitte melden

Seit dem 10. Juli 2015 wurden alleine sieben Einsätze im Bereich des ehemaligen US-Munitionsdepots Glockenbuckel (Foto) verzeichnet

Viernheim – Immer wieder kam es dieser Tage zu Waldbränden. Die Feuerwehr rückte teilweise mehrmals täglich aus, teils zu großen aufwendigen und Kräfte zehrenden Einsätzen. So mussten die Feuerwehrleute in den letzten Tagen und Wochen öfters eingreifen, um Brandherde und Glutnester zu bekämpfen.

Besonders auffällig ist, dass immer wieder an gleicher Stelle Brandherde gemeldet werden. 
Seit dem 10. Juli wurden alleine sieben Einsätze im Bereich des ehemaligen US-Munitionsdepots Glockenbuckel verzeichnet. 

Fast alle Waldbrände werden durch fahrlässiges menschliches Handeln verursacht. Da der weg-geworfene glimmende Zigarettenstummel und der leichtfertige Umgang mit offenem Feuer die Haupt-ursachen für Waldbrände sind, gelten in den Wäldern besondere Verhaltensregeln im Umgang mit Feuer. Durch verantwortungsbewusstes und aufmerksames Verhalten und Handeln kann jeder Wald-besucher seinen Teil dazu beitragen, den Wald vor Bränden zu schützen. Gerade bei den derzeit heißen Temperaturen ist die Natur sehr ausgetrocknet, was zusätzlich eine erhebliche Gefahr darstellt.

  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe 
    (außer an hierzu ausdrücklich ausgewiesenen Plätzen)
  • Nicht Rauchen und vor allem keine Zigarettenreste wegwerfen! 
  • Keine Glasabfälle – liegen lassen, sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken!
  • Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken! 
    (Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen! Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkflächen!)

Neben den Regelungen zum Umgang mit Feuer ist es ebenso wichtig, Zufahrten zu Wäldern frei zu halten, damit im Brandfall für die Feuerwehren eine freie Zufahrt möglich ist.
Spaziergänger, Hundehalter, Jogger, alle die sich in der Natur aufhalten sind bei der momentanen Hitzewelle gebeten besonders wachsam durch den Wald zu gehen und auf Brandherde zu achten. Sollte Ihnen etwas verdächtig vorkommen alarmieren Sie sofort die Feuerwehr, um Schlimmeres zu vermeiden. 

Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort unter Notruf 112; hindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche an der weiteren Ausbreitung, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen! 

Für die Brandmeldung sind folgende Informationen wichtig:

1. Wo genau brennt es? – genaue Ortsangabe, markante Geländepunkte (großer Baum, Wiese), Brandausmaß
2. Was brennt? – Bodenfeuer, Vollfeuer, Nadel-, Laub- oder Mischwald, herrscht Wind
3. Sind Menschen oder Sachwerte in Gefahr? 
4. Ort, von dem Sie den Brand melden? – Angabe Ihrer Rückrufnummer, Aufenthaltsort, wenn möglich auf Rettungskräfte warten, damit diese eventuell zum Brandort geführt werden können.

Erster Stadtrat Jens Bolze, zuständiger Dezernent, macht deutlich: 

„Ich kann nicht ausschließen, dass ein Teil der Einsätze durch zündelnde Brandstifter verursacht worden sind. Brandstiftung ist strafbar und ertappte oder ermittelte Brandstifter oder Brandverursacher  werden auf jeden Fall mit einer Anzeige rechnen müssen. Wird derjenige ermittelt, muss er die Konsequenzen tragen! Sollten Waldbesucher vor oder während eines Brandes verdächtige Beobachtungen machen, wenden Sie sich bitte umgehend an die Polizei. Auch kleine Hinweise können helfen, Brandstifter dingfest zu machen.“ 

Was einen Brandstifter erwartet:

  • Er kann Menschen und Tiere verletzen oder gar töten und muss mit dieser Gräueltat leben.
  • Ein Ermittlungs- bzw. Strafverfahren, je nach Brandart muss der Verurteilte mit Geld- oder Haftstrafen rechnen.
  • Die Rechnungen von Geschädigten oder deren Versicherungen. Bei Großbränden entsteht schnell ein Schaden, der in die Millionenhöhe geht. Für die Zahlung dieser Schäden ist ein vorsätzlicher Brandstifter voll verantwortlich und muss diese bezahlen, unter Umständen ein Leben lang.
  • Die Rechnungen für den Einsatz von Polizei und Feuerwehr. Diese staffeln sich je nach Aufwand und Einsatz. Doch selbst bei kleineren Einsätzen kann es sich schon um vierstellige Beträge handeln. Bei einem Großfeuer geht es um bedeutende Summen.