Neue Landeserstaufnahmeeinrichtung in Philippsburg-Huttenheim

Für 500 Flüchtlinge

Philippsburg / Kreis Karlsruhe – Mit der kurzfristigen Einrichtung einer weiteren Landeserstaufnahmeeinrichtung für 500 Flüchtlinge in Philippsburg-Huttenheim wurden nach der Einquartierung von über 400 Flüchtlingen in der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal binnen weniger Tage im Landkreis Karlsruhe fast 1.000 LEA-Plätze neu geschaffen.

Zusammen mit den rund 2.500 Flüchtlingen, die bereits heute in den Landkreis-Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind und im Hinblick auf die bis Jahresende geplanten weiteren mindestens 2.000 Plätze in den dann 34 Gemeinschaftsunterkünften leistet der Landkreis Karlsruhe einen besonders hohen Beitrag zur Unterbringung von Flüchtlingen auch im Vergleich zu anderen Landkreisen bzw. Regionen in Baden-Württemberg. 

„Wir erwarten eine Anerkennung dieses Beitrages, insbesondere bei den Zuteilungsquoten für die Gemeinschaftsunterkünfte“, fordert Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, „nur so kann ein landesweit gerechter Ausgleich geschaffen werden“.

Der Landrat erkennt die besondere Situation in der Erstaufnahme an, weist aber darauf hin, dass eine Ursache für die jetzigen Aktionen auch darin liegt, dass in der Vergangenheit landesweit viel zu wenige Erstaufnahmekapazitäten geschaffen wurden. Der Landkreis Karlsruhe wird an dem mit dem Gemeinderat der Stadt Philippsburg abgestimmten Konzept einer Gemeinschaftsunterkunft im Baugebiet Bruchstückäcker für 200 Personen festhalten, die bis Jahresende bezugsfertig sein soll. Landkreis und Kommune gehen davon aus, dass diese Unterkunft erst belegt wird, wenn die LEA-Außenstelle wieder aufgelöst ist.

„Alle 32 Städte und Gemeinden des Landkreises werden am Ende des Jahres mindestens eine Gemeinschaftsunterkunft haben“, schildert Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Lage.

Für die Kommunen verschärfe sich die Situation nochmals drastisch, wenn im Jahr 2016 erstmals in größerem Umfang Asylbewerber aus den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises zur Anschlussunterbringung an die Städte und Gemeinden verlegt werden.